Augstbordhorn vom Schalb her

Das Augstbordhorn wird im Winter wie auch im Sommer meist von der Moosalp her bestiegen. Doch einige hikr-Leute kommen lieber von Süden herauf. Von unserem Hüttji her ist das so etwas wie unser Hausberg.
Am Vorabend bin ich von Embd zum Schalb herauf gelaufen, 3 Steinböcke haben mich dort begrüsst.
Gerne starte ich dort so früh, wenn bei anderen zuhause „der Wecker rasselt“, um auf die Bahn zu kommen.
Anfang noch mit Stirnlampe, langsam dämmert es und als die Sonne über dem Weisshorn aufgeht, bin ich schon eine gute Stunde unterwegs und auf > 2100.m. „Morgenstund hat Gold im Mund
Der Hang Schalbeggini ist fast ganz schneefrei. Trockenes, ebenes Gras beim Steinmann auf 2530 m lädt zur Rast ein. Prächtige Aussicht auf Mischabel und Weisshorn. Da jetzt der Schnee noch hart gefroren ist, lege ich meine Gripper an, Schneeschuhe bleiben auf dem Rucksack.
Für Senioren und im Winter ist es günstiger, wenn man zur Schulter auf 2640 m quert, teileweise steile Schneefelder sind mit Steigeisen gut begehbar. Von dieser Schulter schaue ich hinüber zu den Chummini. Zahlreiche Gämsen, die in der Dämmerung beim Läger aus dem Wald hervor kamen, laufen nun dort auf teilweise aperen Stellen herum.
Durch harten Schnee quere ich zu einer Rippe, die weiter oben und bis auf den Grat schneefrei ist. Auch hier läuft es sich im feinen Geröll gut mit meinen Gripper.
Auf der Nordseite, vom Törbeltälli her, hat es viele alte Skispuren im jetzt noch harten Schnee. Auch eine Schneeschuh-Spur erkenne ich.
Bald bin ich oben auf dem Augstbordhorn (2970 m) und freue mich an der herrlichen Rundsicht. Weil ich alleine unterwegs bin, laufe ich auf der gleichen Spur zurück. Die Schneefelder unter der Schulter 2640 werden langsam weich. Jetzt sind die Berg-Küchenschellen auch auf > 2500 m schön aufgeblüht.
Beim schönen Rastplatz beim Steinmann gibt es eine lange Pause mit Mittagsschlaf (gut für Senioren). Von Berg-Küchenschellen zu Krokussen schlendre ich hinunter zum Läger.
Da Rosmarie mit ihrem Hallux-Fuss zuhause bleiben musste, melde ich mich immer wieder mit dem Handy zuhause. Ihre Schneeschuhe ( meine müssen erst repariert werden) blieben den ganzen Tag auf dem Rucksack, aber eben: wenigsten ihre Schneeschuhe durften unterwegs sein.
Bald bin ich auf unserem Hüttji, mache es mir gemütlich, räume später den Winter-Dreck fort und laufe am Nachmittag hinunter nach Embd. 

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