Mutteristock

Skitouren sollte man grundsätzlich nicht alleine unternehmen. Nur was macht man an einem freien Montag mit bester Wettervorhersage ohne Tourenpartner? Am besten eine Tour, wo man nicht alleine unterwegs sein wird. So war es auch heute. Mit vier Personen, die mir heute über den Weg liefen, ist der Mutteristock bei diesem Wetter eine herrlich Skitour. An schönen Wochenenden ist sie vermutlich eher nicht zu empfehlen.

Ich starte mein Tour bei Hinter Bruch. Bereits nach wenigen Metern führt die Spur in einen Wald wo der Schnee unterdessen geschmolzen ist. Oberhalb Schwantli muss ich die Skis ein zweites mal tragen. Heute wäre vermutlich der Aufstieg weiter hinten über Ober Boden zur Rinderweid die bessere Variante gewesen.

Auf den ersten Metern bin ich froh um meine Harscheisen. Weiter oben ist die Spur zwar immer noch gefroren, aber gut ohne die Harscheisen zu gehen. Bis etwa auf die halbe Höhe des Mutteri gehe vorwiegend im Schatten. Das ist für den Aufstieg zwar angenehm, doch als die Sonne endlich um die Ecke lacht, wird der Tag doch noch etwas freundlicher.

In einem steilen Stück beim Mutteri fällt mir beim Fotografieren der Objektivdeckel aus der Hand. Ich schaue im nach, wie er auf dem harten Schnee immer schneller wird und schliesslich gut hundert Meter weiter unten stoppt. Bereits weiter unten liess ich die Kamera liegen, als ich mich der Jacke entledigte, und musste ebenfall wieder einige Meter zurück. Der Gipfel wurde für mich dadurch gute hundert Meter höher. Ich konnte es verkraften.

Bei der Torberglücke kommt das Glärnischmassiv ins Bild. Die Wände sind noch im Schatten und wirken von dieser Seite noch kälter und unbezwingbarer. Von hier geht es ueber einen ersten Vorbau und anschliessendem Schlussanstieg zum Gipfel des Mutteristock.

Von hier bietet sich ein prächtiges Panorama vom Mittelland bis zu den hohen Glarner Berge an. Tiefblau winkt der Wägitalersee herauf, etwas weiter entfernt der Zürichsee, auch der Sihlsee und Walensee sind zu sehen.

Die Nordabfahrt liegt noch im Schatten und verspricht keinen Abfahrtsgenuss. Ich fahre wieder über die Aufstiegsroute ab und kann ein paar Hänge mit schönem Sulzschnee geniessen. Weiter unten ist die Abfahrt dann eher schwierig. Wichtiger für mich ist allerdings, dass es noch Schnee hat bis runter zur Strasse. Nach 300m Fussmarsch stehe ich wieder beim meinem Auto bei Hinter Bruch.

Tour im Alleingang.