Heiglkopf - Blomberg - Zwieselberg - Stallauer Kopf und ein Schlammbad


Publiziert von Gemse , 26. März 2012 um 11:48. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:23 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 676 m
Abstieg: 676 m
Strecke:Waldherralm - Heiglkopf - Blomberg - Zwieselberg - Gassenhoferalm - Waldherralm (13 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Bad Tölz von da mit dem RVO nach Lehen.
Mit dem PKW nach Bad Tölz und über Wackersberg - Lehen zum gebühenfreien Parkplatz an der Waldherralm.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito.
Unterkunftmöglichkeiten:Waldherralm, Blomberghaus
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 11

Diese Tour bin ich bereits schon einmal am 25.08.1989 mit meiner Mutter gegangen. Damals hat sich meine Mutter beim Abstieg vom Zwieselberg (bereits schon auf der Forststraße) den Knöchel, das Sprunggelenk und das Wadenbein gebrochen und 3 Bänder gerissen. Mit 7 Schrauben und einer Metallschiene wurde alles wieder fixiert. 2 Monate später sind wir wieder im Wetterstein auf Tour gewesen.
Wir waren bei der Blomberg-Tour mit knöchelfreien Treckingschuhen unterwegs. Damals habe ich mir geschworen: Niemals mehr mit solchen Schuhen in die Berge und mögen sie noch so flach und niedrig sein.
Ich folge der Route, die bereits schon Tef beschrieben wurde und auch unserer Tour entsprach.
 

Der Start beginnt am gebührenfreien ! Wanderparkplatz unterhalb der Waldherralm (2 km hinter Lehen). 500 m hinter dem Parkplatz an einer Brücke teilt sich die Forststraße. Ich biege rechts ab. Ein Stück geht es noch dem Bach entlang. Dann zieht der Weg rechts am Hang hoch und tritt in den Wald. Im Wald die nächste Abzweigung: Geradeaus führt der Weg direkt hoch zum Blomberghaus. Ich biege rechts ab. Mäßig steil zieht der Weg hoch. An der Oberen Hirschalm (1120 m) tritt der Weg aus dem Wald. Über mir zieht der schneefreie Südrücken zum Heiglkopf hoch. Da keine Wegespur oder Markierung zu sehen ist, steige direkt am Rücken hoch und erreiche den Gipfel des Heiglkopfs (1218 m). 2 Wanderinnen sind schon vor mir da. Der Blick in die Berge ist durch Dunst sehr getrübt, sodass noch nicht einmal im Westen die etwa 50 km entfernten Zugspitze zu erkennen ist.
 
Nach einer kurzen Pause gehe ich jetzt nach Norden weiter. Ich steige in die Absenkung hinunter. Hier treffe ich das erste Mal auf Schnee. Die Schneefläche ist aber gut zu gehen, da noch leicht gefroren. Am Gegenhang, der schon wieder teilweise schneefrei ist, gehe ich auf einem breiten Kiesweg hoch und erreiche den Ostgipfel des Blomberg dem Blombergkreuz (ca. 1048 m). Hier hat man einen schönen Blick hinunter auf Bad Tölz.
 
Der Weiterweg führt jetzt nach Nordwesten hoch zur Wackersberger Alm (1200 m). Kurz danach trete ich wieder in den Wald. Der Weg ist im Wald teilweise schneebedeckt und vereist, aber gut zu begehen. Hier im Wald beginnt der Kunstwanderweg “Sinneswandel“.
Hier muss ich Tef in Schutz nehmen. Sein Bild betitelte er mit Fische. OK., er hat nur einen Fisch fotografiert, aber es sind insgesamt 3 Fische in den Bäumen zu sehen. An der Bergstation des Blomberg-Sesselliftes (heute außer Betrieb) vorbei geht es leicht nach unten zur Winterrodelbahn. Auch diese ist gesperrt, da ohne Schnee. Kurz geht es wieder hoch und so erreiche ich das Blomberghaus (1203 m). Ich freue mich schon auf ein Weißbier. Aber was lese ich: “Heute letzter Ferientag, ab Morgen wieder normaler Betrieb“ und ich habe nichts zu Trinken dabei, außer einem Wasser.
 
Ich biege von der breiten Forststraße nach rechts ab und überschreite den mit einem Sendemast bestückten Blomberggipfel (1248 m). Weiter in südöstlicher Richtung. An einer scharfen Rechtskurve der Straße biege ich links (nach Süden) ab auf einen schmalen Waldweg der zum Zwieselberg hochführt. Der Weg ist schneebedeckt und sehr rutschig. Da ist meine Schneeschuhe dabei habe, ziehe ich sie jetzt an. Es wäre auch ohne gegangen, aber mit den Schneeschuhen ist‘s bequemer. Mäßig steil zieht der Weg jetzt hoch. Ich trete wieder aus dem Wald auf den Rücken, der vom Zwieselberg herabzieht. Noch einige Meter über dem Rücken hoch und stehe auf dem wieder schneefreien Gipfel des Zwieselberges (1348 m). Nach Westen zieht eine Schneespur hinunter. Ich studiere die Karte: Da ist nur in Luftlinie 500 m noch ein kleiner Berg, der von Hikr. noch nicht bestiegen wurde. Also rasch hinüber. Durch den noch festen Schnee geht es leicht hinunter und drüben im Wald wieder hoch. Laut Karte ist der Gipfel Wald frei. Als ich aber oben bin, stehe ich mitten im Wald. Nur eine kleine Stange signalisiert, dass hier ein Gipfel ist, der Stallauer Kopf (1322 m). Enttäuscht gehe ich wieder zurück zum Zwieselberg und mache eine Pause.
 
Der gesamte Südhang des Zwieselberges ist schneefrei aber äußert nass und rutschig. So entschließe ich mich erst ein Stück nach Osten abzusteigen. Noch vor der Schnaiter-Alm steige ich weglos über den hier trockenen Südhang ab und treffe auf den Weiterweg zur Gassenhoferalm. Ich steige über die Reste einer Lawine, das vom Gipfel des Zwiesels abgerutscht war. Jetzt ist der Weg frei zur Gassenhoferalm. Kurz vor Erreichen der Lawinenreste habe ich die Schneeschuhe wieder angezogen. Der Schnee ist doch hier schon sehr weich.
Über den flachen Rücken gehe ich jetzt nach Süden und erreiche die Gassenhoferalm (1210 m). Noch ein Stück geht am Rücken entlang doch dann geht es nach halblinks in den Wald.
 
Der Weg zieht jetzt mäßig steil nach unten. Ein Stück im Wald, kurz vor der Moar-Alm verliert sich der Schnee. Also Schneeschuhe runter und auf den Rucksack. Kaum 50 m gegangen treffe ich auf eine morastige Stelle am Weg. Dass unter dem oberflächigem Batz Eis ist, merke ich erst, als ich 2 m weiter in einer Mulde am Wegrand zu Liegen komme. Ich stehe wieder auf und als an mir runterschaue schaue ich schlimmer aus als Gero. Von oben bis unten voller Schlamm, sogar das GPS und die Kamera hat’s erwischt. Nur die “Leo’s“ blieben verschont, sie waren beide im Rucksack. Ich mache die Kamera notdürftig sauber und lege eine Verschnaufpause ein. Gott sei Dank war niemand in der Nähe, auch auf dem Weiterweg ist mir niemand begegnet. Aus Sicherheitsgründen ziehe ich jetzt meine “Ministeigeisen“ an.
 
An der Moar-Alm geht es vorbei und durch lichten Wald und Wiesen erreiche den Parkplatz bei der Waldherralm. Ich packe meine Ausrüstung ins Auto. An eine Einkehr auf ein kühles Nass in der Wirtschaft ist nicht zu denken so wie ich ausschaue.
 
Fazit:
  • Eine ruhige Tour, obwohl mir einige Wanderer entgegen gekommen sind bzw. mich überholt haben.
  • An den Gipfeln nur 2 oder 3 Wanderer.
  • Leider war die gute Fernsicht auf den Gipfeln nicht gegeben.
  • Die Tour ist zu jeder Jahreszeit zu gehen.
Bergsteiger:   Karl solo

Region: Bayerische Voralpen

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Tourengänger: Gemse


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Geodaten
 10162.gpx 2012-03-23 Blomberg - Zwiesel

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Kommentare (1)


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Alice49 hat gesagt:
Gesendet am 26. März 2012 um 22:30
Hallo Karl,
ich kann dir das nachfühlen, wie es ist, wenn man im Dreck liegt. Ich bin Weihnachten mal in Rostock beim Überschreiten eines Grabens, mein Spagat war leider nicht so gut wie Bidis, weggerutscht und halb im Wasser gelandet. Dann drehte sich mein Mann auch noch um und fragte, was ich da unten treibe. Wir mussten dann ins Wohngebiet zurück und immer wenn Leute uns entgegenkamen hab ich mich hinter meinem Mann versteckt, so peinlich war mir mein aussehen. Danach flog auch alles in die Waschmaschine, selbst meine Tasche, die auch mistig war.
Aber wenn man darüber noch lachen kann, ist alles halb so schlimm.
LG Dorle


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