Bockmattli + Mutteristock
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Zwei Touren im Wägital, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten
Heute gab eine Hauptspeise und einen happigen Dessert. Das Hauptziel war wieder einmal das Bockmattli mit den Ski zu besteigen. Da die Bedingungen so gut waren heute hängte ich noch den Mutteristock an - und bekam eine Pulverabfahrt, die Ihresgleichen sucht! Noch nie traf ich so schöne Verhältnisse im Wägital an!
Bockmattli (S)
Das Bockmattli mit seiner Chälen ist eine rassige Skitour (dies pflegen "Chälen"-Skitouren normalerweise zu sein, siehe hier oder hier). Abwechslungsreich und bisweilen steil geht es auf einen im Winter kaum je besuchten Berg. Erstaunlich eigentlich, dass das Bockmattli nicht häufiger bestiegen wird. Ein Grund mögen die selten guten Verhältnisse sein: Auch heute (bei Traumpulver am hinten Mutteri) gab es am Bockmattli vorwiegend Hartschnee oder Windharst. Landschaftlich ist das Bockmattli aber eine der schönsten Touren im Wägital!
Start nach 9 Uhr bei Pt. 921 (unterhalb Fällätschen) und auf tragender Kruste bergauf. Etwas ruppige Querung durch den Wald und dann in offenen Hänge, die gegen die Bockmattli-Hütte ziehen. Die Chälen ist im unteren Teil von den starken Fallwinden aper gefegt. Ganz westlich unter den Wänden kommt man durch. Mit vielen Zickzack in den oberen flacheren Teil und dann Angriff auf den steilen Übergang zum Gipfelplateau. Das Gelände ist hier rund 45° steil und erfordert sichere Verhältnisse! Wegen der Steilheit muss ich zu Fuss weiter und arbeite mich über vereiste Hänge zum Grat hinauf (Pickel wär nicht schlecht gewesen). Dann immer noch zu Fuss bis aufs Plateau in wenigen Minuten mit den Skis bis zum Gipfelkreuz. Das Gipfelbuch ist leider nass, aber wahrscheinlich war ich der erste Besuch im 2012.
Für die Abfahrt nahm ich meinen Mut zusammen und entschloss mich nicht die ebenfalls fordernde Normalroute zu fahren, sondern eine der Steilrinnen zu versuchen, welche vom Gipfel direkt in die Chälen abfallen. Eine davon konnte ich von unten fast gänzlich einsehen, aber eben nur fast. Schöne Abfahrt leicht nordseitig gegen Pt. 1801 und in der Scharte in die oben offene Rinne hinein. Schöne Steilabfahrt (ca. 42°) in leicht angeweichtem Schnee. Die Rinne wird aber bald saumässig eng, fällt immer steiler ab und scheint dazu noch komplett vereist zu sein – eher was für die Eiskletterskala… Also buckle ich die Ski wieder und steige aus der Rinne hinaus und suche einen Weg durch die vereisten, fast aperen Grashänge. Schöne Abfahrt bei gelegentlichem Pulver bis an den See.
Mutteristock mit Nord-Abfahrt (ZS+)
Kurz vor 12 Uhr starte ich zur zweiten Tour heute. Immerhin 1400 Höhenmeter… Zügiger Aufstieg auf guter Spur. Erst gegen Ende merke ich langsam meine etwas schweren Beine und werde langsamer. Gipfeleinsamkeit nach Abzug der vielen Skitourengänger im Wägital heute.
Für die Abfahrt wähle ich wieder einmal die Nord-Abfahrt, die von der Lawinensituation heute absolut vertretbar ist. Es hat schon ca. 10 Spuren. Die Nord-Abfahrt ist eigentlich die logische Abfahrtslinie vom Mutteri erfordert aber sichere Verhältnisse (bei mässig OK, bei erheblich gewagt). Die Steilheit ist nirgends 44°, wie kürzlich in einem Hikr Bericht erwähnt. Mit maximal ca. 38° kommt man durch. Am heikelsten ist die Querung. Auf der ganzen Abfahrt erfreut mich gesetzter Champagner-Pulver! Ein absoluter Traum. Weit links aussen gibt’s noch massenweise Unverspurtes. Auch weiter unten hört der Pulverrausch nicht auf. Nordseitig ist der Schnee bis an den See pulvrig (wenn auch die Hänge zum Teil schon arg verfahren sind).
Heute gab eine Hauptspeise und einen happigen Dessert. Das Hauptziel war wieder einmal das Bockmattli mit den Ski zu besteigen. Da die Bedingungen so gut waren heute hängte ich noch den Mutteristock an - und bekam eine Pulverabfahrt, die Ihresgleichen sucht! Noch nie traf ich so schöne Verhältnisse im Wägital an!
Bockmattli (S)
Das Bockmattli mit seiner Chälen ist eine rassige Skitour (dies pflegen "Chälen"-Skitouren normalerweise zu sein, siehe hier oder hier). Abwechslungsreich und bisweilen steil geht es auf einen im Winter kaum je besuchten Berg. Erstaunlich eigentlich, dass das Bockmattli nicht häufiger bestiegen wird. Ein Grund mögen die selten guten Verhältnisse sein: Auch heute (bei Traumpulver am hinten Mutteri) gab es am Bockmattli vorwiegend Hartschnee oder Windharst. Landschaftlich ist das Bockmattli aber eine der schönsten Touren im Wägital!
Start nach 9 Uhr bei Pt. 921 (unterhalb Fällätschen) und auf tragender Kruste bergauf. Etwas ruppige Querung durch den Wald und dann in offenen Hänge, die gegen die Bockmattli-Hütte ziehen. Die Chälen ist im unteren Teil von den starken Fallwinden aper gefegt. Ganz westlich unter den Wänden kommt man durch. Mit vielen Zickzack in den oberen flacheren Teil und dann Angriff auf den steilen Übergang zum Gipfelplateau. Das Gelände ist hier rund 45° steil und erfordert sichere Verhältnisse! Wegen der Steilheit muss ich zu Fuss weiter und arbeite mich über vereiste Hänge zum Grat hinauf (Pickel wär nicht schlecht gewesen). Dann immer noch zu Fuss bis aufs Plateau in wenigen Minuten mit den Skis bis zum Gipfelkreuz. Das Gipfelbuch ist leider nass, aber wahrscheinlich war ich der erste Besuch im 2012.
Für die Abfahrt nahm ich meinen Mut zusammen und entschloss mich nicht die ebenfalls fordernde Normalroute zu fahren, sondern eine der Steilrinnen zu versuchen, welche vom Gipfel direkt in die Chälen abfallen. Eine davon konnte ich von unten fast gänzlich einsehen, aber eben nur fast. Schöne Abfahrt leicht nordseitig gegen Pt. 1801 und in der Scharte in die oben offene Rinne hinein. Schöne Steilabfahrt (ca. 42°) in leicht angeweichtem Schnee. Die Rinne wird aber bald saumässig eng, fällt immer steiler ab und scheint dazu noch komplett vereist zu sein – eher was für die Eiskletterskala… Also buckle ich die Ski wieder und steige aus der Rinne hinaus und suche einen Weg durch die vereisten, fast aperen Grashänge. Schöne Abfahrt bei gelegentlichem Pulver bis an den See.
Mutteristock mit Nord-Abfahrt (ZS+)
Kurz vor 12 Uhr starte ich zur zweiten Tour heute. Immerhin 1400 Höhenmeter… Zügiger Aufstieg auf guter Spur. Erst gegen Ende merke ich langsam meine etwas schweren Beine und werde langsamer. Gipfeleinsamkeit nach Abzug der vielen Skitourengänger im Wägital heute.
Für die Abfahrt wähle ich wieder einmal die Nord-Abfahrt, die von der Lawinensituation heute absolut vertretbar ist. Es hat schon ca. 10 Spuren. Die Nord-Abfahrt ist eigentlich die logische Abfahrtslinie vom Mutteri erfordert aber sichere Verhältnisse (bei mässig OK, bei erheblich gewagt). Die Steilheit ist nirgends 44°, wie kürzlich in einem Hikr Bericht erwähnt. Mit maximal ca. 38° kommt man durch. Am heikelsten ist die Querung. Auf der ganzen Abfahrt erfreut mich gesetzter Champagner-Pulver! Ein absoluter Traum. Weit links aussen gibt’s noch massenweise Unverspurtes. Auch weiter unten hört der Pulverrausch nicht auf. Nordseitig ist der Schnee bis an den See pulvrig (wenn auch die Hänge zum Teil schon arg verfahren sind).
Tourengänger:
Delta

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