Morgentour aufs Bockmattli 1931m


Publiziert von Bergamotte , 14. Februar 2019 um 16:32.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:14 Februar 2019
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 1030 m
Abstieg: 1030 m
Kartennummer:236S (R. 232)

Das Wägital mag das Skitourenmekka der Zürcher sein, am Bockmattli geht's dennoch ruhig zu und her. Das hat durchaus gute Gründe. Erstens ist die Tour mit 1000Hm fast zu kurz für einen Tagesausflug. Zweitens bedarf es im Steilhang am Ende der Chälen wirklich sichere Verhältnisse. Und wenn's dann endlich soweit ist, sind die Hänge direkt am See meist wieder aper. Und nicht zuletzt kann man von Schneeverhältnissen, wie man sie rund um den Mutteristock vorfindet, in den häufig verblasenen Chälen oft nur träumen. Dafür überzeugt das Bockmattli mit Einsamkeit und einem alpinen Ambiente, das sich gewaschen hat.

Kurz vor sieben Uhr geht's los hinter Vorderthal. Parkplätze findet man hier zugenüge. Der Schnee liegt in diesem Prachtswinter ausreichend bis ganz unten. Bis zur Oberen Sennegg folge ich der schwarzgeräumten Strasse, ist bequemer so. Ab hier bis zur Schwarzenegg (1325m) ist Route durch Schneeschühler breit ausgetreten. An allen Sonnenhängen liegt übrigens bis ganz oben eine tragfähige Kruste.

Erstaunt und erfreut nehme ich zur Kenntnis, dass ein einzelner Skitourengänger die Chälen gestern bereits angespurt hat. Wobei, vielerorts ist sie wieder verblasen oder auf dem pickelharten Untergrund nutzlos - Chälen-Feeling halt. Bis in den Kessel unterhalb vom Bockmattlipass werden die 30° kaum überschritten. Dann aber steilt das Gelände massiv auf. In der Schneise, über welche die offizielle Route hochführt, erreicht man vorübergehend bis 45°. Immerhin ist das Gelände nicht ausgesetzt. Im Aufstieg umgehe ich den unteren Teil weiter südlich, die 40° werden hier nur kurz überschritten. Anschliessend über den Grat zum Pass und in die Schneise queren (wie ich) oder weiter dem Grat entlang (dann eher zu Fuss). Der Schlusshang zum Bockmattli (1931m) ist dann wieder ganz harmlos, wobei er sich heute unangenehm glasig präsentiert. Natürlich konnte er um diese Uhrzeit noch nicht auffirnen.

Nach genau zwei Stunden stehe ich beim vorgelagerten Gipfelkreuz und geniesse die Aussicht bis nach Zürich - was für ein Prachtstag! Nach einer Viertelstunde blase ich zum Aufbruch, das Büro ruft. Die steilsten Meter rutsche ich ab, anschliessend lockt ein Band auf der Nordseite der Chälen mit vergleichsweise gutem Schnee. Aber Vorsicht, immer mal wieder liegen ein paar Steinchen rum. Direkt bei der Ausfahrt kreuze ich zwei weitere Alleingänger, einen weiteren später beim Ausgangspunkt. Die Abfahrt dem Waldweg entlang reizt mich nicht. Idealerweise quert man nun zum Brüschstockbügel rüber, das sind bloss 100Hm extra, um dann über dessen Südflanke abzufahren. Aber weil ich schon mal oben war und die Hänge noch nicht auffirnen konnten, schenke ich mir den Umweg. Stattdessen quere ich über die Alp Gwürz nach Westen, um dann in ebendiese Abfahrtsroute zu gelangen. Von dort geht's flott, aber stellenweise ruppig zurück zum See.

Tourengänger: Bergamotte
Communities: Skitouren


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