Kastenkopf-Kälbelespitze-Überschreitung und Lahnerkopf-Älpelekopf


Publiziert von quacamozza , 26. November 2011 um 21:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:19 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1680 m
Strecke:Hinterstein "Auf der Höh"-E-Werk Auele-Schrecksee-Lahnerscharte-Kastenkopf-Kälbelespitze-Südgratscharte-Lahnerscharte-Lahnerkopf-Älpelekopf-Lahnerscharte-Schrecksee-Hinterstein
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sonthofen oder Oberjoch nach Bad Hindelang und weiter nach Hinterstein Ortsende Parkplatz "Auf der Höh" (Tagesgebühr 2,50 €)
Kartennummer:Topographische Karte 1:50 000 Allgäuer Alpen

Die Kälbelespitze ist mit Abstand der anspruchsvollste Gipfel der Vilsalpseeberge. Selbst der einfachste Aufstieg durch die Südwestflanke erfordert viel Erfahrung und perfekte Trittsicherheit im Allgäuer Gras.
Auch wenn der Berg direkt neben dem vielbegangenen Übergang zwischen Landsberger Hütte und Prinz Luitpold-Haus ("Jubiläumsweg") aufragt, so wird er sehr selten bestiegen, und das hat seine guten Gründe: Neben dem stets anspruchsvollen Gelände ist der Fels von derart miserabler Qualität, dass hier die eingefleischten Ruhesuchenden noch lange unter ihresgleichen bleiben werden. Ein exklusiver Berg also...


Es gibt vier Möglichkeiten zur Besteigung: 1. den Nordgrat vom Kirchdachsattel über den Kirchturm mit kurzen, aber heftigen Steilaufschwüngen (Schwierigkeit: teilweise III)  2. den Südgrat (II+, äußerst brüchig, der AVF spricht von "bröseligem Fels")  3. den Übergang vom Kastenkopf und 4. den Normalweg (I-II, T 6, sehr steile Schrofen). 

Ich entschied mich für die Überschreitung vom Kastenkopf mit anschließendem Abstieg über den Südgrat, eine anspruchsvolle Unternehmung in oft heiklem Gelände. Landschaftlich allerdings absolut einmalig, eine Tour für Genießer.


Zur Schwierigkeit:
Kastenkopf: T 3+

Übergang Kastenkopf-Kälbelespitze:
am Beginn einfacher, aber sehr exponierter Felsgrat, dann II+ (eine Stelle 5m), II (vereinzelt), hauptsächlich aber sehr steiles und brüchiges Schrofengelände, ein klassisches T 6.

Kälbelespitze-Südgrat: II+ im unteren Teil bei sehr brüchigem Fels und ausgesetztem Grat, im oberen Teil T 6

Lahnerkopf: T 4+
Älpelegrat: T 4+
(direkt am Grat)

Die klettertechnische Gesamtbewertung mit II soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass der dritte Grad sicher beherrscht werden sollte, sonst wird man schnell überfordert sein!


Zur Ausrüstung: 
Pickel
und Stöcke


Vom Parkplatz "Auf der Höh" (890m) am Ortsende von Hinterstein bzw. vom Hinterdorf führt der breite Weg zunächst über dem Tal aufwärts, um nach einer Viertelstunde auf die Fahrstraße zum Giebelhaus zu treffen (Wegweiser). Dann am Haus der Konstanzer Jäger vorbei zum Hindelanger E-Werk.

Hier beginnt der steile und schweißtreibende, teilweise mühsame Aufstieg zum Schrecksee, den man nach knapp 2 Stunden etwas oberhalb bei einem großen Wegweiser (1824m) zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. Nach der ersten gut viertelstündigen Rast geht's auf gutem Weg in moderater Steigung hoch zur Lahnerscharte (1985m) und weiter über den Westgrat auf angedeuteten Trittspuren, aber unmarkiert, zum Gipfel des Kastenkopf (2129m). Überwältigend ist der Gipfelblick von hier. Im Südwesten leuchtet die markante Eishaube des Tödi herüber. Ich trug mich ins sehr gepflegte Gipfelbuch ein und ließ meinen Blick schweifen. 

Zeitbedarf von Hinterstein: 2 Std 55 min brutto 

Auf den Weiterweg müssen die Wanderer verzichten. Ab jetzt sind Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und alpine Erfahrung im brüchigen Terrain notwendig. Los geht's mit einem ausgesetzten, leicht abfallenden Felsgrat, einfach, aber bereits hier leicht brüchig. Nach Überschreiten einer kleinen Gratscharte kommt man schnell in eine weitere Scharte, die tiefste zwischen den beiden Gipfeln.

Es folgt die klettertechnische Schlüsselstelle des Übergangs, eine kleine plattenartige Stufe von 5 Metern Höhe, im AVF mit III- bewertet. Da ich auf der Stufe aber auch mit ziemlich abgetretenen Schuhen noch guten Halt fand, lasse ich hier im Vergleich zum Kirchdachaufstieg mal die Kirche(ndächer) im Dorf: ein guter Zweier ist's natürlich schon, aber das ist eher harmlos im Vergleich, was nach dem Westgipfel der Kälbelespitze noch alles kommt...

Über der Stufe rechts auf einen grasigen Absatz klettern (I) und links hoch bis auf den Gipfelgrat des Westgipfels (bis hierher hatte ich gerade mal knapp 15 Minuten gebraucht), doch so zügig wie bisher ging's leider nicht weiter...

Noch VOR dem Westgipfel über steile Schrofen (II) gerade etwa 30 Meter hinunter, bis man links eine auffällige, schräge, sich unter einem ebenfalls markanten Überhang befindliche große Platte sieht.
Der AVF sieht nun vor, über diese Platte zu klettern: das ist sehr anspruchsvoll (IV), ohne Kletterschuhe und einigen Wagemut nicht machbar. Also stieg ich noch ein kleines Stück tiefer ab, bis ich recht heikel am Unterrand der Platte nach Osten die steile Schrofenflanke queren konnte. Allein für diesen Abstieg im T 6-Gelände sind 15 Minuten zu veranschlagen.

Nun nicht in die Gratlücke vor dem Hauptgipfel aufsteigen (möglicherweise ist ein Aufstieg über den Westgrat aber gut möglich, das kann ich nicht abschließend beurteilen), sondern schräg aufwärts den Südgrat anvisieren (weiterhin T 6; Ich setzte jetzt den Pickel ein, das half ungemein) und über den obersten Teil des Grates ("Normalweg") zum Gipfel. Kein GB, kein GK, nur ein kleiner Steinmann. Sehr schade: Es hätte mich schon interessiert, wieviele Leute dieses Jahr wohl hier oben gestanden haben.

Zeitbedarf vom Kastenkopf: gut 45 min (Die 30 min-Zeitangabe aus dem AVF ist aus der alten Ausgabe entnommen und meines Erachtens selbst bei optimaler Wegfindung nur mit eingebautem Hilfsmotor einzuhalten)


Der Abstieg über den Südgrat erfolgt zunächst in steilen, brüchigen Schrofen. Die Kletterei wird im weiteren Verlauf zunehmend schwieriger und der Fels ungemein brüchig. Sogar auf der Grathöhe brachen Steine bei geringster Belastung einfach aus und verabschiedeten sich mit lautem Getöse in die Südflanke. Es gibt auf der Route keinerlei Begehungsspuren!
Da in der Flanke ein vielbegangener Weg verläuft, muss man sehr vorsichtig sein. Trotzdem wird der Abstieg nicht ohne Steinschlag vonstatten gehen, so brüchig ist es hier. Heute hielten sich unten glücklicherweise keine Wanderer auf.
Selbst der Wegverlauf ist nicht immer eindeutig: im Zweifel lieber wieder einige Meter zurückklettern. 

Im unteren Gratdrittel stehen zwei anspruchsvolle Passagen (jeweils II+) auf dem Programm: eine griff- und trittarme Platte, die vorsichtig abgeklettert werden muss und kurz oberhalb der Südgratscharte eine messerscharfe, steile und äußerst brüchige Kante. Jene abenteuerliche Stelle kommt gerade dann, wenn man sich schon gedanklich in der Scharte wähnt. Irgendwie war ich froh, an der Südgratscharte (ca.1960m) wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. 

Zeitbedarf: 50 min vom Gipfel (!). Auf diesem Abschnitt muss man ausnahmsweise viel Zeit investieren.



Auf dem markiertem Weg trifft man schnell auf Fixseile, die die Querung der Südflanke der Kälbelespitze erleichtern. Nun wieder 50 Höhenmeter aufwärts und man steht erneut (hoffentlich gesund und voller Tatendrang) in der Lahnerscharte (1985m).

Jetzt die Nordostflanke hoch. Es gibt einen Weg, der in eine Lücke nördlich des Gipfels führt. Diesen schlug ich im Abstieg ein. 
"Hoch zu's" stieg ich weglos den Hang (T 4+, am Schluss recht steil) zum Lahnerkopf (2121m). Das GK steht nördlich etwas tiefer als der höchste Punkt, der eine schöne Aussicht ins Hochvogelgebiet bietet.

Zeitbedarf: knapp 30 min von der Südgratscharte 

Auf dem sehr aussichtsreichen und meist unschwierig zu begehenden Grasgrat zunächst nach Norden, später nach Nordwesten umbiegend, zum Älpelekopf (2023m). Auch wenn man zuweilen eine Pfadspur in der Flanke unterhalb erblickt, so lohnt es sich doch, stets die Grathöhe beizubehalten, um so vor allem die schönen Tiefblicke zum Schrecksee zu genießen. Das letzte Stück zum Gipfel sowie der vorherige Abstieg in die tiefe Scharte sind steil (T 4+) und bei der momentanen Langzeittrockenphase mit Vorsicht zu begehen. 

Zeitbedarf vom Lahnerkopf: 40 min


Ich erkannte auf dem Grat beim Blick auf die Karte, dass es wohl eine einfache Abstiegsmöglichkeit über die bereits von oben sichtbare, 400 Höhenmeter tiefer gelegenene Alphütte "Schienen" sowie den "Mitterhof" geben würde. Diese Möglichkeit zog ich in der Planung überhaupt nicht ins Kalkül. Der große Nachteil dieser Option: Vom Hinteren Erzberghof hätte man 8 Kilometer Rückweg auf der Giebelhaus-Fahrstraße bewältigen müssen. Da die Zeit ebenfalls schon recht weit fortgeschritten war, entschied ich mich für die sichere Alternative und kehrte über den Grasgrat mit 100 Höhenmetern Gegenanstieg in die Scharte vor dem Lahnerkopf zurück, um dann auf gut sichtbarer Spur bald die Lahnerscharte und den Schrecksee zu erreichen.

Eine weitere Variante wäre gewesen, weiter dem Grat zum Falken (1905m) zu folgen, um über sehr steile Schrofen ins Taufersbachtal zurückzukehren. In der Literatur ist noch von einem alten Jägersteig die Rede. Ich fand dagegen keinerlerlei Wegspuren, weder am Beginn der steilen Felswand am Ende des Taufersbachtals noch vorher. Die Route ist sicherlich sehr steil, auf jeden Fall ist auch einiges an Geröll dabei. Meiner Meinung nach kann dieser Abstieg nicht (mehr) empfohlen werden, auch wenn er kürzer ist als der von mir eingeschlagene Rückweg.


Schließlich ging's auf bekanntem Weg zurück zum E-Werk, das ich noch in der Dämmerung passierte. Mit zwei weiteren Bergsteigern, die vom Rauhhorn kamen, machte ich mich auf die letzten, im Talgrund frostigen 4 Kilometer zum Parkplatz "Auf der Höh".  

Zeitbedarf: 2 Std 15 min vom Älpelekopf, 1 Std 15 min  vom Schrecksee


Fazit: Eine lohnende und wahrscheinlich selbst in der Hauptsaison nicht allzu überlaufene kleine Runde am Schrecksee für Insider.

    
  


Tourengänger: quacamozza


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Kommentare (19)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 27. November 2011 um 07:04
Interessante Tour... und wunderbare Fotos!
Da erkennt man halt gleich den Gebietskenner - ich kannte diese Gipfel gar nicht ;-) .

quacamozza hat gesagt: Fotos im Herbst
Gesendet am 27. November 2011 um 11:14
Hallo Stefan,

habe gerade zu meiner Freundin gesagt, dass bei diesem Wetter sogar ein Toilettenhäuschen interessant aussieht..;-)

Sportliche Grüße von Ulf

sven86 hat gesagt:
Gesendet am 27. November 2011 um 13:59
Abgesehen von der Kälbelespitze schaut das ja auch für Normalsterbliche ganz interessant aus, da lässt sich mit dem Rauhorn zusammen eine ganz nette Runde basteln. Danke für den Denkanstoss!

Man kann vom Falken wohl nach Südwesten über eine Grasrippe ins Ostrachtal absteigen (Quelle), angenehmer ist aber warscheinlich die von dir angesprochene Variante über die Schienenhütte zum "Wanderbus" an der Hubertuskapelle.

Sportliche Grüße
Sven

quacamozza hat gesagt: Abstiegsvarianten zum Erzberghof
Gesendet am 27. November 2011 um 15:22
Hallo Sven,

in der Tat gibt's unzählige Möglichkeiten für eine schöne Rundtour...

Im alten AVF ist der Aufstieg vom Mitterhof über Schienen zum Älpelekopf kurz erwähnt ("unschwierig"), also das ist wohl nicht mehr als T 3+...der Abstieg vom Falken direkt zum Hinteren Erzberghof geht auch, da ist aber unten wegloses Waldgelände dabei. Zudem ist's steiler. Denke mal, dass ein GPS da schon sinnvoll ist...naja, richtig lohnend dürfte das alles nicht sein...

Sportliche Grüße von Ulf

Bergpoetin hat gesagt:
Gesendet am 27. November 2011 um 14:17
Tja lieber Ulf,

irgendwie hast Du es zusammen mit einigen anderen geschafft, dass ich meine Kriterien, welche Tourenberichte ich lese, erneut umgeschmissen habe.
Ursprünglich, bevor ich hier registriert war, habe ich Touren aus den Gebieten gelesen, von denen eine Karte bei mir herumlag.
Später wurden es Tourenberichte in deutscher Sprache, die im Schwierigkeitsgrad von mir machbar waren. Seit ein paar Tagen kommen alle Tourenberichte von einigen bestimmten Leuten dazu, die viele Fotos für meine Favoritenliste versprechen...

Alles Liebe und einen schönen Advent

Lorna

quacamozza hat gesagt: Ach, es ist ja schon...
Gesendet am 27. November 2011 um 15:31
...der erste Advent. Dabei läuft doch gerade die Sommersaison auf vollen Touren ;-)...

Hallo Lorna,

ich danke Dir für Deinen netten Kommentar.

Es gibt wirklich so manchen Spam-Bericht hier, aber auch viele Leute, die sich richtig Mühe machen und super Berichte/Fotos anbieten. Ich versuche immer mein Bestes...Wie ADI schon sagte: Substanz muss sein...

Viele sportliche Grüße von Ulf (und natürlich auch eine schöne Vorweihnachtszeit)

Bergpoetin hat gesagt: RE:Ach, es ist ja schon...
Gesendet am 27. November 2011 um 20:33
Naja, als Spam würde ich keinen ernstgemeinten Tourenbericht bezeichnen, aber ich verstehe, was Du meinst ;) Aber jeder von uns hat ja die Möglichkeit, selektiv zu lesen...

Tuppie hat gesagt: DANKE
Gesendet am 27. November 2011 um 21:35
Danke für die schöne "virtuelle" Tour und die schönen Bilder - da schmachte ich gleich schon wieder dem nächsten Urlaub in den Allgäuern entgegen.

Gruß
Thomas

ADI hat gesagt:
Gesendet am 2. Dezember 2011 um 18:42
astreine Individualistentour mit besten Bildern!!
Klasse!

VLG, ADI

quacamozza hat gesagt: Der Kälbelespitze-Nordgrat...
Gesendet am 2. Dezember 2011 um 19:10
...mit anschließendem Übergang zum Kastenkopf...das wäre auch garantiert was für Dich...III und T 6...da wäre ich auf alle Fälle dabei...genau richtig für zünftige Bergsteiger...

Sportliche Grüße von Ulf

Bene69 hat gesagt:
Gesendet am 9. Dezember 2011 um 22:31
Glückwunsch zur genialen Überschreitung,
ich geh selber viel in die Hindelanger Berge, aber die Kälblesspitz liegt jetzt auch schon wieder 8 Jahre zurück, glaub die bekommt nicht mehr als 3-4 Begehungen im Jahr.
Den Falken könnt man auch direkt von der Hubertuskapelle angehen, ist recht interessant, aber im unteren Bereich liegt noch viel Bruchholz drin
beste Grüsse Bene

quacamozza hat gesagt: Einsame Allgäu-Gipfel
Gesendet am 12. Dezember 2011 um 19:00
Hallo Bene,

danke für Deine Mail und den Routentipp mit dem Falken. Ich schätze aber mal, dass die Berge weiter hinten (Sattelkopf bis Glasfelderkopf z.B.) doch interessanter sind...

Ja, Du kommst ja aus der Gegend, deshalb wirst Du da sicher noch öfter als ich unterwegs sein...

Ich nehme mal an, Du kennst auch den Nordgrat der Kälbelespitze...???

Es scheint so zu sein, dass die meisten Leute, die die Kälbelespitze als Ziel haben, die Überschreitung vom Kirchdach zum Kastenkopf durchführen (in 2011 3 Einträge am Kastenkopf).
Würde mich jedenfalls für 2012 auch mal interessieren...mal schauen...

Noch ne kurze Frage: Kennst Du zufällig an der Kleinen Höfats den Grat von der Stiege?

Sportliche Grüße von Ulf


Bene69 hat gesagt: RE:Einsame Allgäu-Gipfel
Gesendet am 17. Dezember 2011 um 19:41
Hallo Ulf,
bin nur mal aus dem Rauhenhals zur Stiege hoch und dann über den leichteren Ostgrat zur Kleinen Höfats.
Der direkte Grat von der Stiege wär aber sicher mal a schneidige Gschichte.
Den Übergang vom Kirchendach zur Kälblespitze bin ich noch nie gegangen, aber für Spezis die mal den gesamten Gratverlauf zwischen Oberjoch und Prinz-luitpold Haus (oder vielleicht noch weiter) begehen wollen gehörts mit dazu.
Gratübergang von den Sattelköpfen über Lärchwand zum Glasfelder ist recht schön, bin aber damals nach dem Sattelkopf kurz mal etwas tiefer nach Osten ausgewichen.
Beste Grüsse
Bene


Nik Brückner hat gesagt: Falken
Gesendet am 12. Juni 2014 um 10:13
Hallo Ulf!

Kennst du zufällig mittlerweile die Situation am Falken, insb. die im AV-Führer beschriebene Aufstiegsvariante, oder entspricht dein aktueller Wissensstand dem Bericht?

Herzliche Grüße,

Nik

quacamozza hat gesagt: RE:Falken
Gesendet am 12. Juni 2014 um 10:45
Hallo Nik,

wie der Bene schon geschrieben hat würde ich beim Falken den Auf- oder Abstieg eher direkt über die Grasflanke von Südwesten gehen, das schaut doch etwas übersichtlicher aus auf der Karte als der steile Nordabstieg...ich habe leider keine neuen Kenntnisse.

Nik Brückner hat gesagt: RE:Falken
Gesendet am 12. Juni 2014 um 12:06
Ja, das hatte ich mir auch schon überlegt. Die Variante aus dem Norden ist umständlich, einen Weg gibt es nicht, und sieht im oberen Teil steil und unangenehm aus.

Tja, dann geht's wohl bald mal wieder ins Hintersteiner Tal...

Danke trotzdem!

Nik

quacamozza hat gesagt: RE:Falken
Gesendet am 26. Juli 2014 um 22:21
Hallo Nik,

also, wir haben gestern den Falken von Norden bestiegen, und jetzt kenn ich die Situation vor Ort:
Es gibt tatsächlich keinen Weg (mehr) von Norden. Ich empfehle den Aufstieg von der Schienenhütte, der dürfte bei weitem nicht so stotzig sein wie unser Anstieg.
Der gesamte Weiterweg zum Lahnerkopf ist aber dafür zu 100 % lohnend und immer eine Wiederholung wert.

Lieben Gruß
Ulf


Nik Brückner hat gesagt: RE:Falken
Gesendet am 28. Juli 2014 um 09:43
Hi Ulf!

Mensch, dass du daran noch gedacht hast - Vielen Dank! So wie's imo Ment aussieht, bin ich vielleicht früher wieder in Obrrschdorf als ich dachte. Eigentlich wollte ich mit Judith7 nach Osttirol (ich sag nur: Sajatkrone), aber da entwickelt sich das Wetter zur Zeit gar nicht gut. Und so ist der Plan, vielleicht nächste Woche spontan in die Allgäuer zu kommen. Und dann ist die Tour ein Kandidat!

Man wird sehen...

Gruß,

Nik

Nyn hat gesagt:
Gesendet am 24. Juli 2019 um 13:11
Tolle Tour und Gegend!
Mit großem Interesse habe ich den detaillierten Bericht und die Kommentare dazu gelesen. Wie so oft habe ich von meiner eigenen Begehungsvariante von 1986 (s.d.) leider keine eigenen Bilder.

Meinen Kurzaufzeichnungen zufolge war die schierigste Stelle an der Kälbelespitze (um III)


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