Gugelberg NW-Kamm und Salbügel


Publiziert von Delta Pro , 28. Oktober 2011 um 10:25. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:23 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 840 m

Ein Tag in der unbekannten Wildnis des Wägitals
 
Es ist immer wieder eindrücklich – und zugleich erfreulich – wie viel Neues es in einer wohlbekannten Region zu entdecken gibt! Das Wägital habe ich schon gefühlte 1000 Male besucht, und doch bestiegen wir heute drei Gipfel, auf denen ich noch nie war, ja fast alle noch keinen Hikr-Eintrag erhalten hatten. OK, keine grossen Berge mit bekannten Namen. Die Tour stand somit vor allem im Zeichen des Erforschens der waldigen Wildnis des Wägitals. Die Bewertung von T4 bezieht sich nur auf den ersten Abschnitt, des NW-Aufstiegs auf den Gugelberg. Der Rest der Tour ist T2.
 
Der Gugelberg ist wohl der am meisten verschmähte Berg am Wägitalersee. Sträflicherweise wurde er von (fast, Ausnahme im Jahr 1986) allen Wägital-Rundtour Begehern kommentarlos ausgelassen, obwohl er eigentlich genauso zur kompletten Rundtour gehören würde, wie z.B. ein Mutteristock. Erklären lässt sich das wohl damit, dass der Berg denkbar unattraktiv ist auf den ersten Blick: durchwegs waldig, oben ein Plateau ohne klar definieren Gipfel, auf drei Seiten nur mühsam begehbarer, teils steiler bis unbegehbarer Wald. Nun, da fällt es schon eher schwer, eine spannende Route auf den Gipfel zu finden! Dies gelang uns heute dennoch: Der NW-Kamm vermittelt einen – freilich etwas ausgefallenen – Anstieg als Alternative zum Normalweg übers Forststrässchen von Osten.
 
Startpunkt ist direkt beim ersten Tunnel der Wägital-Strasse zwischen Vorderthal und Innerthal. Man steigt rechts auf treppenartig geschichteten Blöcken in grossen Schritten auf den Tunnel hinauf und erblickt bald ein paar alte Fixseile, die den Weg zu den Steinschlagnetzen erleichtern. Dann weglos durch steiles, erdiges Gelände auf den flachen NW-Kamm hinauf. Das ist eine Wildnis! Baumleichen überall, dunkel, feucht, fast schon ein wenig unheimlich. Auf dem Kamm ohne Schwierigkeiten bis zu einer Felsbastion. Diese begehen wir über ein steiles grasiges Band an der Kante, der schönste Teil des Aufstiegs. Kurz vor dem Gipfel endlich die Herbstsonne!
 
Auf dem Forststrässchen vom Gugelberg hinab und entlang des Schutzwald-Lehrpfades mit fantasievollen Attraktionen gegen den Kalvarienberg (woher kommt nur dieser Name?). Diesen überschreitet man auf einem markierten, jedoch nicht mehr beschilderten Wanderweg und gelangt auf eine wunderschöne Moorwiese mit traditionellen Strohspeichern. Weiter nördlich unter dem Brüschstockbügel querend geht es auf morastigen Wegen weiter und schliesslich hinauf zur sonnigen Gwürzegg. Von dort geniesst man einen fantastischen Blick in die zerfurchte Ostflanke des Chöpfenbergs und die Wände von Bockmattli und Tierberg. Über den Kamm (weiterhin teils sumpfig) zum Aussichtsberg Salbügel mit grossem Gipfelkreuz. Von dort weglos gegen Vorderthal hinab, teils ein rechter Spiessrutenlauf zwischen Kuhdrähten. Wieder auf dem Waldlehrpfad, welcher dem alten Saumweg nach Innerthal auf der westlichen Seite der Wägitaler Aa folgt, zurück zum Ausgangspunkt. 

Tourengänger: Delta, sglider


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Kommentare (1)


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SchKrauler hat gesagt: Kalvarienberg
Gesendet am 28. Oktober 2011 um 13:13
Kalvarienberg bezeichnet die Hinrichtungsstätte von Jesus Christus bei Jerusalem

Gruss, SchKrauler


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