Lauenen - Arpelistock 3035 - Anzère


Publiziert von akka , 9. Oktober 2011 um 21:26.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:23 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2800 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:Lauenen 1240m - Geltenhütte 2002m - Arpelistock 3035m - Col des Audannes 2886m - Cab. des Audannes 2508m - Pas de Maimbrè 2362m

Übergange vom Berner Oberland ins Wallis gibt es viele. Drei Tage nahmen wir uns Zeit für eine gemütliche Übersschreitung des Arpelistocks mit Start in Lauenen bei Gstaad und Endpunkt in Anzère bei Montana.
Wer Zeit hat, dem sei empfohlen, mit dem Aufstieg zur Geltenhütte bereits in Lauenen, oder gar bei Gstaad zu  beginnen. Da es bereits Mittag war, als wir im Saanenland eintrafen, legten wir den Startort nach Lauenen 1240m, um noch ausgiebig Nachmittagsonne an der Geltenhütte geniessen zu können.
Landschaftlich ist die Region von Wanderern jeden Alters zu Recht beliebt und so steuerten wir über Höji zum Lauenensee, der ebenfalls mit ÖV oder PW angefahren werden könnte. Erstaunlich viele Personen älteren Semesters begegeneten wir an diesen Freitag. Der See liegt malerisch schön und präsentiert sich im Herbst mit klarer Luft besonders kontrastreich.
Der weitere Aufstieg über den Geltenschuss zur Lauenenhütte ist ebenfalls landschaftlich hübsch und wir genossen den Altweibersommer mit kühlerer Luft bei gleichzeitig noch kraftvoller Sonneneinstrahlung. Der Weg ist ohne Schwierigkeiten zu begehen  (T2). Im Winter, und/oder bei Vereisung hat es allerdings Stellen, die  sich heikel gestalten könnten. Hier sind Steigeisen, vor allem beim Queeren des Wasserfalls, sicherlich eine gute Wahl. Die Hütte ist mit einer Höhe von 2000m eine optimaler Ort verweilen. Schoggikuchen, Kaffee und ausnahmsweisse mal etwas alkohlisches (Panachè) machten den Aufenthalt auf dem Süd-Bänkli zum Ferienerlebnis.

Nach ordentlich überstandener Nacht im "persönlichen" Zimmer ging es am nächsten Morgen ins Rottal. Eine Kaltfront brachte einige Tage vorher Schnee, welcher in höheren Lagen nordseitig erhalten blieb. So waren die Flanken des Wildhorns, Geltenhorn und Arpelistock schön angezuckert. Die Schneehöhe hielt sich aber in Grenzen. Gamachen waren nicht nötig. Vorbei am Hüenerhörnli, welches auch als schönes Hikr-Ziel zu empfehlen ist, ging es in die Nordflanke. Blauweiss markiert ist der Wegverlauf. Trotz Schneeauflage waren die Platten und Felsen bestens zu begehen. Der Hang ist nicht steil. Allerdings kann bei Wassereis die Begehung anspruchsvoller werden. So erreichen wir leichter als erwartet den Gipfel. (T3). Etwas windig und wenig geschützt war der Morgen trotz mehrheitlichen Sonnenschein eher frisch. 
Wir rüsteten so bald zum Abstieg durch die Südostflanke. Diese war nahezu schneefrei und ebenfalls einfacher, als erwartet (T4-). Zwar ist der obere Teil etwas steiler, als die Nordseite, aber der Schutthang bietet keine Schwierigkeiten. Es hat sogar einen Pfad, der nahe einer Rinne im linken Teil der Flanke verläuft. Bald schon querten wir aber in den westlichen Teil, da der Pfad mit Schneeresten etwas rutschig war. Hier war es auch gut und es hatte viele Bänder, die Steilheit zudem nicht über 40° Grad. Wir stiegen noch weiter ab bis ca. 2800m und gingen dann nach Ostern, ins Tal "Grand Gouilles". Ein See P.2471 bot einen Rastplatz zum Verweilen mit ausgiebigen Mittagsschlaf. Der anschliessende Anstieg zum Col des Audannes ging dann, so gut erholt, leichter vonstatten. In Kehren windet sich der Weg den Schutthang hoch. Schöne Rundblicke sind garantiert. Kurz vor dem Pass wurde die Route offenbar kürzlich abgeändert. Früher verlief diese vermutlich möglichst nah an den Felsen. Nun geht es etwas hinab und mit Seilen, Leitern und Steigbügeln versehen, bestens abgesichert hinauf zum Pass. Ohne diese Hilfen wäre das Gelände ein T4+ mit Pfiff. Derart entschärft ist die Sache nun familientauglich. Vom Col des Audannes 2886m ist die Cabane des Audannes 2508m schon zu sehen. Der Abstieg führt über interessante gelbfarbenes Gestein. Die Hütte war am Samstagabend ausgebucht. Hüttennächte sind schon nicht mein Ding. Das Essen war sehr schlecht und die "Matrazen" bereiteten meinem Rücken eine Terrornacht. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag noch weiter Richtung Wildstrubelhütte. Vom Negativerlebnis war aber jegliche Motivation für eine weitere Hüttennacht gekillt und der Notausstieg "Anzere" zu verlockend, als die Tour noch weiterzuziehen. Eine Schnidehornrunde ist dann wohl eher mal etwas für eine Tagestour ab Iffigenalp.
So stiegen wir wieder nach Westen, hinauf zum P.2709 (La Selle) und in das interessante Tal, westlich von Sex Rouge und Chamossaire (T2).  Noch ein kurzer Anstieg zum Pas des Maimbrè 2386m und weiter zur nahen, gleichnamigen Bergbahn. Diese brachte uns dann knieschonenend in den wenig belebten Wintersportort Anzerè. 


Tourengänger: akka


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Kommentare (2)


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CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 10. Oktober 2011 um 14:20
Wieder eine Tour die unsere Wunschliste verlängert ;-))

LG, Anne-Catherine

akka hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Oktober 2011 um 21:54
Salut Anne-Catherine

Nur zu!

LG
Jörg


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