Rund ums Wildhorn


Publiziert von ufundab , 1. Juli 2017 um 22:03.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum:30 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Aufstieg: 2990 m
Abstieg: 2990 m
Strecke:33km
Unterkunftmöglichkeiten:Wildhornhütte Cabannes des Audannes Geltenhütte

Route:

Lauenensee - Chüetungel - Wildhornhütte - Schnidejoch - Lac de Tenehet - Col des eaux froides - Cab. des Audannes - Col des Audannes - Sandgrat - Arpelistock - Geltenhütte - Lauenensee

33km / ~2990hm / knapp 8h (Auto bis Auto)


Story:

Unzählige Male bin ich mit den Tourenski bereits auf dem Wildhorn gestanden und beinahe hätte es diesen Frühling einmal mit der Westwand funktioniert (leider war die Sonne bereits zu stark und die Abfahrt wäre durch Lawinenbollen wohl nicht so spassig gewesen).


Wenn ich mit dem Bike oder zu Fuss im Saanenland unterwegs bin, sehe ich das Wildhorn von verschiedenen Orten aus. Vor längerer Zeit, machte eine Kollegin mit Freunden die Umrundung in zwei Tagen. Die Idee, diese Tour in einem Tag zu machen, kam in den Ideenspeicher im Büro.

Nun war die Zeit gekommen, das Projektpapier aus dem Ordner zu nehmen und umzusetzen.


Gestern Abend telefonierten wir auf die Hütten, welche angelaufen werden. Mit den aktuellen Weginformationen düsten meine Frau und ich heute Morgen früh los. Vom Parkplatz in der Lauenen geht es gleich steil bergauf. Etliche Stufen müssen gedrückt werden, bevor es 500hm später über schöne Wiesen eine kurze Verschnaufpause gibt.
 
Beim Chüetungel entschied ich für die Variante "Vorsicht" auf dem Wegweiser. Kaum schneller als die normale Variante, aber bestimmt spannender. Weitere 500hm später konnten wir einem tollen Höhenweg folgen und mit leichtem Auf und Ab die Wildhornhütte erreichen.


 
Da wir noch kaum einen Schluck getrunken haben, düsten wir ohne anzuhalten dran vorbei. Auf der vom Winter bekannten Route liefen wir ins Schnidejoch. Der Gletscher konnte auf der orografisch linken Seite umgangen werden.


Es folgte ein schöner Downhill zu einem kleinen See, wo wir leider den Weiterweg etwas suchen mussten. Gesucht - gefunden.. wir liefen vorsichtig über eine riesige Karstfläche - bei Restschnee kann es hier recht heikel sein. Nach dem Col des Eaux froids gings zackig zur Cabanne des Audannes runter. Da konnten wir unsere Flaschen am Brunnen der Hütte füllen.
 




 
Der Aufstiegsweg zum Col des Audannes lag teilweise noch unter Schnee, jedoch störte dieser nicht. Der Wind war stark und kühlte unsere Finger ziemlich aus. Die kalten Finger mussten noch einen Moment leiden, denn auf der Westseite wird der Col mittels Leitern und Fixseilen abgeklettert und diese waren kalt und voller Schnee.
 

Nun konnten wir es etwas laufen lassen. Durch eine gewaltige Schuttflanke schlängelte sich der erkennbare Weg in die Tiefe. Wir durchquerten eine mondlandschaftänliche Fläche und gelangten zum Sandgrat. Ab hier beginnt der finale Aufstieg durch die geröllige Südseite des Arpelistocks.
 

Leider zogen Wolken auf und wir mussten uns etwas beeilen. Im Abstieg profitierten wir vom noch vorhandenen Schnee. Das Abrutschen machte grossen Spass und war gelenkschonend und schnell. Durchs Rottal rannten wir zur Geltenhütte, wo ich ein zweites Mal eine Flasche füllte.
 
 
Knapp acht Stunden nach unserem Aufbruch konnten wir unser Auto wieder erreichen und glücklich abklatschen. Eine geniale Rundtour durften wir gemeinsam erleben und sind unterwegs nur vier Leuten begegnet.

Tourengänger: ufundab


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