Pizol (2844m) Überschreitung + Seenrunde


Publiziert von Schneemann , 2. Oktober 2011 um 10:12.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 1 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 1 Tage 8:00
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:ca. 22 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Gigerwald, Staudamm
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Wangs

An einem Traumtag mit besten Wetterprognosen suchte ich eine Panorama- und Fototour. Es sollte also am besten ein hoher Gipfel, etwas Schnee und viele Seen mit dabei sein. Da kommt man am Pizol (dem höchsten "ganzen" St.Galler) mit seiner Seenlandschaft kaum vorbei. Auf den Gipfel wurde ich erst durch die vielen Hikr-Touren aufmerksam,  da er keinen imposanten Gipfelaufbau hat und man ihn aus dem Rheintal nahezu nie zu Gesicht bekommt.

Als ÖVler hab ich mich für eine Überschreitung des Pizols aus dem Tersol-Tal in Richtung Rheintal entschieden. Um den sehr langen Abstieg zu verkürzen bin ich von  Furt schliesslich mit der Gondel ins Tal nach  Wangs. Allerdings hab ich mit Glück gerade noch eine letzte Fahrt erwischt (17:30) und das obwohl ich recht zügig unterwegs war und keine grössere Pause machte. Die Tour ist zeitlich also knapp bemessen, wenn man nicht zu Fuss ins Rheintal absteigen will...

Aufstieg zum Pizol durchs Tersoltal:
Bei der  Staumauer Gigerwald geht man die Fahrstrasse etwas zurück bis man den blau-weissen Wegweiser zum Pizolsattel findet. Dann steigt man durch die hübsche Schlucht des Tersolbach auf. Mir gefiel dieser Aufstieg sehr gut, zudem ists steil und man gewinnt enorm schnell an Höhe.
Schliesslich verlässt man die enge Schlucht und erreicht das Hochtal der  Alp Tersol. Hier brannte die Sonne nur so rein, die Felswände auf beiden Talseiten reflektieren die Sonne zusätzlich und es gibt keinen Schatten weit und breit. Ich fühlte mich wie auf einer Bratpfanne...und das im Oktober. Dem Talboden folgt man immer entlang des Bachs in der Mitte. Am Ende wirds dann geröllig und steil und die letzten Meter zum Sattel sind dann enorm steil und brutal rutschig...für mich die unangenehmste Stelle der Tour (T4-).
Vom Pizolsattel auf den Gipfel gibts noch ein klein wenig Kletterei mit Stahlseil, aber unschwierig.

Abstieg zum Wildsee:
Der dahinschmelzende, spaltenarme Pizolgletscher (oder was davon noch übrig ist) war recht einfach zu begehn, da noch eine leichte Neuschneeauflauge vorhanden ist. Dennoch sind Steigeisen sicher nicht von Nachteil, da es steile und eisige Passagen gibt. Vom Gipfel konnte ich auch eine Rutschpartie beobachten die aber gut ausging. Das grösste Problem ist wohl derzeit der Steinschlag, vor dem auch an der Pizolbahn gewarnt wird. Es poltert fast ständig irgendwo und daher ists wohl besser man hält sich nicht lange dort auf und macht kein Picknick im Schnee...

Seenrunde:
Statt des naheliegenden und schnellen Abstiegs über die Pizolhütte bin ich dem 5-Seenweg gefolgt. Die vielen Bilder hier auf Hikre haben mich zuletzt sehr begeistert haben und ich fühlte mich noch nicht komplett ausgelastet. Der Weg ist hier sehr oft beschrieben und da ist nichts mehr hinzuzufügen. Grundsätzlich einfach zu gehen und ohne Schwierigkeiten, wobei man nochmal einige hundert Höhenmeter erkämpfen muss.

Fazit
Eine landschaftlich ungemein schöne Tour. Sowohl der Aufstieg, der beeindruckende Gipfelblick und auch die Seenrunde wären eine Tour für sich wert. In Kombination ist das schon ein Training für den Zeigefinger, da man ständig den Auslöse-Knopf an der Fotokamera drücken muss ;) 

Dank dem fantastischen Herbsttag mit dem Kaiserwetter ein grosser Genuss! Danke auch an den Gondelführer, der mich noch mitnahm obwohl eigentlich schon geschlossen war.  Meine erschöpfte, verschwitzte Gestalt war wohl zu mitleiderregend...



PS:
Das GPS-File ist leider unvollständig, es fehlt der Beginn und das Ende. Der furchtbar miese Natel-GPS-Chip brauchte ca. 1h (!) um eine Verbindung aufzubaun. Unglaublich. Dann zeichnete der Tracker soviele Punkte auf, dass dem Natel vor Tourenende bereits der Saft ausging. Zudem ist die aufgezeichnete Route grottenfalsch. Ich steige wohl wieder auf das Garmin-Gerät um ;)



Tourengänger: Schneemann


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