Als Hund auf dem Gir!


Publiziert von HADi , 29. September 2011 um 16:37.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:17 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein   CH-AI   CH-AR 
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 650 m
Strecke:Schwägalp- Tierwis- Gir- Stütze 2- Säntis

Steile Tour auf eine eindrückliche Bergspitze!
 
Meine beiden 2-beinigen Begleiter hatten sich wegen dem etwas unsicheren Föhnwetter für eine kurze Tour auf dem Normalweg zum Säntis entschieden.
„Hmmmm- auf dieser Route war ich schon oft, das ist schon fast etwas langweilig, aber immer noch besser als zu Hause zu hocken….!“
Doch schon beim Start auf der Schwägalp hörte ich die beiden über Hundstein und Gir als Variante zu sprechen, weil das gute Wetter doch zu halten schien.
Hundstein kommt für mich natürlich nicht in Frage, aber Gir passt, wobei mir Gier natürlich noch lieber wäre, vor allem wenn ich ans leckere Futter nach einer Bergtour denke! :-)
Der Aufstieg auf die Tierwis schafften wir in gut 50 Minuten- die schwierigste Passage war das Kreuzen mit einer Schafherde! Obwohl ich ein Hirtenhund bin, sind mir diese blökenden Wollknäuel gar nicht sympathisch.
 
Auf der Tierwies folgten wir dem Wanderweg runter in Richtung Thurwies.
Ab hier waren wir allein, was mir sehr gefiel.
Nach kurzer Zeit erreichten wir den Fuss des Gir, ich merkte aber schon bald, dass wir zu weit südlich waren. Zu allem Ärger wurde ich noch an einen Stein gebunden, während die beiden etwas unkontrolliert an der Südostwand herumturnten.
Keine 10 Minuten später waren sie wieder bei mir, wir stiegen nun etwas gegen Westen zurück, wo das gleiche Ritual nochmals begann. Kopfschüttelnd beobachtete ich die beiden, wie sie sich im fast senkrechten Gras abmühten.
Nur kurze Zeit später gaben sie auf und kontaktierten endlich ihre flachen, mobilen, elektronischen Helfer.
Sie stiessen auf die Berichte von Delta, Dani_ und das Foto von Schlumpf.
Und dann war plötzlich klar wo die Südrippe ist und wo die noch etwas einfachere Westroute. Mich haben sie ja nicht gefragt- selber schuld.
Die Westroute war für mich ein Kinderspiel! Hinter einem kleinen Schuttkegel sieht man den möglich Durchschlupf im Felsband von Weitem- dort brauchte ich nur einen kleinen Schubs und schon stand ich oben auf dem sehr steilen Grashang. Das war natürlich mein Terrain- einfach immer steil und grasig hoch, bis man zuoberst steht. Ich genoss die tolle Aussicht und die senkrecht abfallende Nordwand, sah den Säntis aus ungewohnter Perspektive und beobachte meine Begleiter auf den letzten Metern zum Gipfel.
 
Der Abstieg vom Gir erfolgt auf derselben Route, ein kleiner Sprung über die Felsrippe brachte uns zurück auf das Schuttfeld. Von dort peilten wir direkt die Stütze 2 der Säntisbahn an und gelangten so auf den Wanderweg zum Säntis.
Die restlichen Meter zum Säntis waren kein Problem- für mich hätten an der Himmelsleiter jedenfalls keine neuen Podeste installiert werden müssen. :-)
Im Alten Säntis bekam ich endlich mein Futter und ich konnte schon meine neue Tour studieren-
die Böseggroute!
Kurz bevor wir zur Bahn gingen, konnte ich von oben einen Blick auf den Gir werfen- unglaublich, dass ich da oben gestanden bin. Stolz fuhr ich mit der gut gefüllten Gondel zurück zur Schwägalp.
 
  

Tourengänger: HADi


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