Übers Kapuzinerjöchl (2709m) zum Gahwinden (2649m) und zur Rüsselsheimer Hütte (2328 m)


Publiziert von Murgl , 25. August 2011 um 21:46.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:14 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1320 m
Abstieg: 1220 m
Strecke:Trenkwald im Pitztal - Kapuzinerjöchl - Gahwinden - Rüsselsheimer Hütte - Plangeross
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW bis Trenkwald
Unterkunftmöglichkeiten:Rüsselsheimer Hütte

Eine abwechslungsreiche Tour zu einem wunderbaren Aussichtspunkt im Geigenkamm der Ötztaler Alpen bietet der Steig von Trenkwald im hinteren Pitztal über das Kapuzinerjöchl zum Gahwinden. In Trenkwald (1510 m) gibt es einige Parkmöglichkeiten direkt an der Fahrstraße. Kurz nach Ortsende kann man der Beschilderung zur Rüsselsheimer Hütte folgen. Die dort angegebenen 7 ½ Stunden sind allerdings viel zu hoch gegriffen, man muss sich davon nicht abschrecken lassen. Anfangs geht es für einige Minuten gemächlich auf einem Karrenweg, der von einem Steig abgelöst wird, der bald steil durch den Wald aufwärts führt. Eine Zeitlang geht’s in der Nähe des heruntertosenden Hundsbachs voran, bis das Gelände oberhalb der Waldgrenze etwas flacher wird. Nach und nach tauchen gegenüber die Gipfel des Kaunergrats auf, beherrschend ist zunehmend die Rofelewand. Auf etwa 2300 m Höhe kann der Steig zum Breitlehnjöchl (Übergang zum Ötztal) verlassen werden, einige Wegspuren führen nun schräg rechts hinauf Richtung Kapuzinerjöchl, bis auf knapp 2500 m wieder ein besserer Steig erreicht wird. Auf Schutt und später durch Fels geht es zum Joch hinauf, zuletzt seilversichert und problemlos in einer breiten Rinne; ein bisschen Klettern ist dabei, das Gelände ist aber nicht ausgesetzt.
Auf dem Joch erwartet uns ein toller Blick auf den Rötkarlferner, der die Hohe Geige (3396 m) nordseitig schmückt. Ganz in der Nähe bewegen sich einige Steinböcke in einem Schuttfeld. Vis a vis Richtung Süden ist das nächste Ziel, die kurze Gratschulter des Gahwinden, zu sehen. Dorthin geht es auf dem Rüsselsheimer Weg zunächst in ein paar Kehren abwärts durch Schutthänge, später durch grasiges Gelände, dann durch grobes Blockwerk (Rötenkar) und erneut auf Gras wieder gut 100 Höhenmeter in Kehren aufwärts zum Gahwinden. (Von hier startet der Steig zur Hohen Geige über deren Westgrat.) Schöne Tiefblicke in hintere und vordere Pitztal; „zu Füßen“ liegt Plangeross und gegenüber die gletscherverzierten markanten Gipfel der Watzespitze, Verpeilspitze und Rofelewand, die bei freundlichem Wetter immer ein schönes Fotomotiv abgeben. Im Süden blinken die Gletscher der Gipfel des Ötztaler Hauptkamms (inklusive der Wildspitze), die uns schon am Kapuzinerjöchl gegrüßt haben.
Weiter geht’s dann jenseits hinab, zweimal (eigentlich unnötig) seilversichert durch kurze Felsbänder und nicht besonders steil zur Rüsselsheimer Hütte (2328 m; früher: Neue Chemnitzer Hütte). Abstieg auf sehr schönem Hüttenweg durch ausgesprochen blumenreiches Gelände zum Wanderparkplatz kurz vor Plangeross.
Die Tour ist sehr zu empfehlen, erfordert für die 1200 Höhenmeter zum Kapuzinerjöchl aber entstprechende Kondition. Eine einsame, stille, schöne Bergwelt ist garantiert, erst ab dem Gahwinden haben wir andere Wanderer getroffen.

Tourengänger: Murgl


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