Touren im Geigenkamm


Publiziert von Woife , 28. August 2023 um 22:03.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:16 August 1995
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 3770 m
Abstieg: 3770 m
Kartennummer:ÖK Ötztaler Alpen Nord u. Süd 1 : 50.000

Am 16.08.1995 fuhr ich mit der Bahn von München bis nach Ötztal/Bhf. Dann mit dem Bus weiter bis nach Längenfeld. Leider begann es zu regnen. Recht steil ging´s dann durch den nassen Hochwald hinauf zur Breitlehnalm (1874 m). Da die Alm nicht mehr bestoßen war, stieg ich weiter zur Polltalalm (ca. 1900 m), wo ich ein frisches Glas Milch bekam. Mit dem knorrigen Almerer ratschte ich noch ein bisserl; er bot mir dann noch einen selbst gebrannten, sehr scharfen Enzian an  und zeigte mir die langen, dünnen Würzeln, die er dafür verwendete. Ich zog dann weiter bis zum Hahlkogelhaus (2024 m). Ich war dort der einzige Gast. Schlichtes, aber gemütliches Haus. Ich schlief dort sehr gut und lang. Um 8 Uhr machte ich mich wieder  auf den Weg. Ich ging allerdings ein Stück zurück bis ins Breitlehntal, um auf´s Breitlehnjoch (2673 m ) zu gelangen. Dann etwas abwärts in das Hundsbachtal und dann steil hinauf auf das Rötkarjoch (2709 m). Dort sehr windig und sehr einsam. Schöne Aussichten, vor allem zum Kaunergrat. Dann hinunter in das Rötkarl und recht steil zur Gahwinden (2648 m). Schöner, sonniger Aussichtspunkt. Etwas unterhalb sah ich ein eindrucksvolles Steinbockrudel, ca. 10 Tiere. Auf die Hohe Geige  heute noch zu gehen, hätte ich nicht mehr geschafft.. Es war schon spät; zudem hatte es oben auch geschneit. Ich stieg daher zur Neuen Chemnitzer Hütte (2323 m) ab, wie sie damals noch hieß. 2001 wurde sie in Rüsselsheimer Hütte umbenannt. Sehr schönes Haus. Das Wetter wurde immer besser. Sehr schöner Blick auf Wazespitz, Verpeilspitze und Rofelewand. Da ich nicht gut geschlafen hatte, ging ich am 18.08.1995 schon um 06.15 los, um die Hohe Geige (3393 m) zu besteigen. Der Aufstieg war etwas mühsam: kalter Wind, viel Blockwerk. Oben nur ein kleiner Gletscher; Pickel und Steigeisen unnötig. Am Gipfel keine Aussicht, wolkenverhangen. Ich stieg wieder schnell ab bis auf eine Höhe von etwa 2420 m. Ich überlegte, ob ich nicht den Geigenkamm bis zur Biwakschachtel  gehen sollte, das es noch früh am Tag war.  Ich stieg wieder auf bis zum Weißmaurachjoch (2953 m).  Das letzte Stück sehr anstrengend, tw.gefroren. Sehr starker Wind, ab 3000 m alles in Wolken. So drehte ich lieber um und ging zur Hütte zurück, wo ich nochmals  übernachtete. Sehr nette und lustige Unterhaltung mit Vorarlbergern und Ostdeutschen. Am 19.08.1995 nach einer guten Nacht  frühstückte ich gar mit Rotwein, Speck usf. und stieg dann zügig nach Plangeroß ab.. Dann mit dem Bus nach Imst und mit dem Zug über Innsbruck  nach Hause.

Tourengänger: Woife


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