Hohe Geige (3396m)


Publiziert von Tef , 20. Oktober 2009 um 20:51.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 4 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:P Weißwald - Rüsselsheimer Hütte - Auf Gahwinden - Westgrat - Hohe Geige - Normalweg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Imst hinein ins langgezogene Pitztal, Hüttenparkplatz auf der rechten Seite kurz nach Weißwald bzw. vor Planggeroß.
Kartennummer:Kompass Nr. 43

Der Geigenkamm in den Ötztaler Alpen trennt das Ötztal vom Pitztal. Vom letztgenannten beginnt die Tour auf den höchsten Gipfel dieser Gruppe.
Mit dem wunderschönen Westgrat als Aufstiegsweg und dem Normalweg als Abstieg bietet sich eine sehr schöne Rundtour an. Die Aussicht ist phänomenal und eine Hütte gibt es auch auf dem Weg (Rüsselsheimer; wir erwischten den letzten Öffnungstag der Saison).
Vom Hüttenparkplatz geht es links vom Kitzelsbach empor, anfangs zwischen Felsen und einzeln stehenden Bäumen, später ein kurzes Stück durch Wald und zuletzt in Serpentinen über freie Wiesen hoch zur Rüsselsheimer Hütte (2323m), die noch im Schatten liegt.
Auf der anderen Seite leuchtet die Watzespitze und Verpeilspitze in der Morgensonne. Wir kommen auch bald in die Sonne, als wir hinter der Hütte dem Weg taleinwärts nach Osten folgen. Bei einer ersten Verzweigung gehen wir weiter talein (rechts geht der Mainzer Höhenweg ab), bei der zweiten biegen wir links ab Richtung "Hohe Geige Westgrat" (geradeaus führt der Normalweg, auf welchem wir später zurückkehren werden).
In nordwestlicher Richtung steigen wir nun, Wiesenhänge querend, empor zum westlichsten Punkt des Grates, genannt Auf Gahwinden (2649m). Auf diesem aussichtsreichen Punkt befindet sich auch ein Kreuz.
Wir wenden uns nun nach Osten dem zuerst sehr breiten Grat zu. Nur das erste Stück besteht aus Schrofen, dann überwiegt Blockgelände. Es gibt zwar nur vereinzelt Steinmanndl, doch ist die Orientierung nicht schwer. Ab und Zu muß man etwas klettern (je nach gewählter Linie I-II), doch ausgesetzt ist es zunächst nicht. So geht es kurzweilig mit immer besser werdender Aussicht dahin.
Beim Punkt 3029m erreicht man eine Art Sattel, wo es sich gut pausiern läßt. Danach wird es etwas steiler und schmäler. Schließlich erreicht man einen Punkt, wo rote Pfeile nach rechts hinab zum Normalweg weisen (um dem letzten Gratstück auszuweichen), geradeaus beginnen plötzlich Versicherungen (die dann ständig im Weg rumhängen).
Wir bleiben oben am Grat, der nun schmäler wird. In anregender Kraxelei (II - wenn man die Sicherungen ingnoriert) geht es entweder direkt oben, oder kurz nach rechts ausweichend hinüber zum kleinen Kar, wo auch der Normalweg hinzukommt.
In diesem Kar liegt auf der rechten Seite ein Gletscherrest, den kleinen See, der in Karten eingezeichnet ist, gibt es nicht (ausgetrocknet, ob das im Herbst so üblich ist oder ob er für immer verschwunden ist, können wir nicht beurteilen).
Wir überqueren den Gletscher problemlos (bei Blankeis könnte man ihn auch links umgehen) am unteren Rand zum hintersten Punkt und steigen links über Geröll zum Gipfelkreuz hoch.
Wir haben einen tollen Tag erwischt, die Aussicht ist grandios: Ötztaler (mit Wildspitze als Blickfang), Stubaier, Dolomiten, Bernina, Zugspitze, und und und, man kann sich kaum satt sehen.
Doch irgendwann muß man auch wieder runter. Als Abstieg wählen wir den Normalweg, der steil, aber ohne große Probleme durch die felsige Südflanke hinab führt (T3-4, I).
Schließlich erreicht man wieder das weitläufige Kar, durch das wir zur Rüsselsheimer Hütte zurückkehren. Wir pausieren nochmal vor der Hütte in der Sonne und helfen, die übriggebliebenen Biervorräte zu verkleinern, ehe wir den letzten Abschnitt meistern.

Tourengänger: Tef


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