Vorder Glärnisch 2327

"Ist alles okay bei dir? Seit längerem ist kein Eintrag mehr zu lesen!" gleich drei Mails erhielt ich die Tage und es berührt mich. Wow - meine Tourenaktivitäten werden verfolgt und meine Berichte wertgeschätzt.

ENTWARNUNG - ALLES OKAY nur leider fehlte die Zeit die Berichte zeitnah zu verfassen...aber jetzt...

Vorder Glärnisch zum Zweiten (siehe auch Bericht vom 4.10.09)

Die Tage fühlt man sich schweisstropfend in den Tropen wissend als im Alpenland. Nur nicht jammern! Dennoch suchte ich mir bewusst einen schattigen Aufstieg aus. Da bietet sich der Vorder Glärnisch wunderbar an. In Erinnerung hatte ich den ersten Wegteil recht "rustikal-ausrutsch-matschig" und war entzückt, dass das warme Wetter den Untergrund gut austrocknete.

Die rund 1300 Höhenmeter veranschlagte ich mit gemütlichen 3.5 Stunden und schlenderte so in meinem gewohnten Trott den steilen Weg hoch. Es waren noch wenige Tourengänger unterwegs. Auch der Schnappnahrung Rucksacksiensis schlummerte ruhig in seiner Höhle und hatte an meinem Rucksackinhalt kein Interesse.

Die zweite Kraxelstelle flink hinter mir gelassen, stampfte ich den schlängelnden Weg empor. Leider machte sich abermals meine rechte Ferse schmerzend bemerkbar. So stieg ich im dritten Teil von 2FP (footpower) auf 2x2 Antrieb (foot- and stavepower) um.

Exakt auf die Minute in 3 Stunden stand ich am Gipfelkreuz und gratulierte Thomas, den ich unterwegs kennen lernte. Bewegend und wehmütig sah ich zur mächtigen Nordost-Wand des Glärnischmassivs hinüber und hoffe das Vrenelis Gärtli Ende September nochmals zu begehen! So dehnte ich die Gipfelrast bis 1.5 Stunden aus und genoss die Tal- wie auch Weitblicke in unser wunderschönes Land.

Im Gespräch mit Thomas wurde ich auf eine Abstiegsvariante über Mittelstafel / Tschingel aufmerksam. Den Weg, verlaufend am nordöstlichen Felsband, ist prima zu erkennen. Auch ich wählte diesen Abstieg und kann ihn nur empfehlen. Gerade an heissen Sommertagen wechselt dieser Weg nach Mittagszeit wieder in Schatten und bietet einen tollen Blick zurück.

Aufstieg 3 Stunden
Abstieg  2 Stunden
Stöcke sind zu empfehlen

Tour im Alleingang