Viele Wege führen...

nein nicht nach Rom, sondern auf die Rigi. Und viele Wege sind auch hier auf hikr.org schon beschrieben worden. Ich habe mir für heute einen leichteren ausgesucht, wollte ich doch endlich meine steigeisenfesten Bergschuhe einlaufen. Dazu später mehr.

Bahn und Bus brachten mich heute Morgen  nach Weggis. Nach einem kurzen Marsch durch das Dorf (die Vorbereitungen für das Rosenfest liefen auf Hochtouren) ging es bergauf Richtung Säntiberg. Bis hierhin folgt der Weg größtenteils der Straße. Bei P 794 konnte ich die Straße endgültig Richtung Felsetor verlassen. Es folgte ein schöner Aufstieg auf gut ausgebautem Weg. Bei P 1195 - Romiti - querte ich die Zahnradbahn, die hinauf auf die Rigi fährt und kurze Zeit später (nach 70m links, wie auf dem Hinweisschild vermerkt war), ging es auf und ab Richtung Rigi First. Das war auch der höchste Punkt der heutigen Wanderung. Durch Wald, über Weiden und Wiesen erreichte ich gegen Mittag Rigi First. Das erste, was mich empfing war ein Baukran und ein Hinweisschild: Nur noch drei Ferienwohnung frei, zum günstigen Preis von 450.000 CHF. Wenn das man günstig ist! Die rege Bautätigkeit hier oben, wie auch auf Pilatus und Stanserhorn verderben doch die Freude auf den Gipfel. Heerscharen von Touristen werden hinaufbefördert. Am Besten ignoriert man die Menschenmassen und freut sich über die Tiefblicke auf den Vierwaldstättersee und die Bergblicke auf Buochserhorn und Stanserhorn. Aus der Ferne grüßte auch hier das Berner Dreigestirn EMJ. Und einen ganz besonderen Blick gab es auf den Pilatus. Nur die Spitze war zu sehen.

Nach einer ausgiebigen Mittagsrast ging es weiter Richtung Station Kaltbad und zum Chänzeli. Bis dahin war der Weg mehr als gut ausgebaut, wie sagt mein Wanderkollege zu solchen Wegen: kinderwagengängig. Hier trifft das in der Tat zu. An der Station Rigi Kaltbad eine weitere Riesenbaustelle, ein neues Wellnessbad entsteht. Gott sei Dank konnte ich diesen Teil schnell verlassen.

Vom Chänzeli aus ging dann der Weg steil runter Richtung Tanneberg und schon war ich wieder ganz allein. Die letzten 300 Höhenmeter führten über einen wunderbaren Waldweg hinunter nach Weggis.
Dort konnte ich um 15 Uhr den Bus zurück nach Küssnacht nehmen und von da den Zug nach Luzern.

Es war keine schwierige Tour, aber mit falschen Schuhen wird jede noch so einfache Tour zur Tortur. Das musste ich heute erfahren, ich hoffe nur, dass das Einlaufen dieser Schuhe jetzt beendet ist und ich sie nur noch zweckgemäß einsetzen muss.