von Wimmis auf dem NW-Grat direkt auf den Niesen 2362.4 m.ü.M.
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Nachdem wir ihn jetzt bereits ein paar Male betrachtet, ihn als schneefrei eingeschätzt hatten und in Anbetracht der Wetterprognosen einen Abstieg per Bahn in Betracht hätten ziehen können - nahmen wir uns den NW-Grat vor;
Ursula bereits bestens bekannt ...
Ich habe festgestellt, dass u.a.
Pavel wohl eine sehr vergleichbare Aufstiegsvariante gewählt hat - vgl.
Niesen-Nordgrat
Wir fahren durch den malerischen alten Dorfteil von Wimmis am Schlosshügel vorbei bis zum Fahrverbot bei der Burgmatte. Noch sieht das Wetter komfortabel aus, der erste Anstieg auf dem Strässchen an einer Alp vorbei gemütlich. Dieses windet sich gemächlich im Wald hoch, bis es zu einer markierten Weg-Abkürzung über Wiesen übergeht. Auf ihr geht es stetig aufwärts, jetzt im Wald, bis zu P. 1094. Nun benutzen wir den Fahrweg, welcher auf 1420 Metern endet - noch nicht einmal die Hälfte der Höhenmeter haben wir hinter uns gebracht - es ist ein langwieriger Anstieg ... Doch ein erstes Highlight folgt mit dem Erreichen der äusserst lauschig und aussichtsreich gelegenen Alp Im Vordere Ahorni: dieser stilvolle Platz ist zum Rasten wie gemacht: eine einfache Bank, eine Feuerstelle, eine Traumaussicht auf den Thunersee und die Berge dahinter - und ein gutes Dutzend überaus schöner, origineller und sympathischer Alpacas kommt nach und nach zur Alphütte heraus und macht uns die Aufwartung. Wir möchten gern länger hier verweilen - doch am Himmel ziehen bereits Wolken auf, es wird trüber; und noch liegt ein langer Aufstieg vor uns. Noch einmal geht es dem Wanderweg nach durch den Wald hoch, bis wir bei P. 1666 zum gut eingerichteten Picknickplatz kommen; hier beginnt nun der eigentliche Gratanstieg - der ausgeschilderte Bergweg zweigt ab Richtung Stueffistei.
Direkt beim erwähnten Rastplatz zweigt eine recht gut ersichtliche schmale Spur ab - geradewegs der Kante im beginnenden Wald nach hoch. Lange führt sie, öfters linksseitig, viele Höhenmeter hoch - mal auf guter Spur, dann wieder eher im Bereich Wurzelklettern. Doch der logische Aufstieg ist vorgegeben: immer höher, immer mehr oder weniger dem Grat nach. Ich bemerke, dass ich mich beeile, denn das Wetter scheint sich definitiv zu verschlechtern - deshalb versuche ich rasch aus dem steilen Anstieg, meist im waldigen Gelände, herauszukommen und wenn möglich einen Gipfelblick zu erhaschen. So könnte ich die Gefahr eines heraufziehenden Gewitters abschätzen. Doch es dauert, bis wir aufs offene Gelände vordringen - umso schöner ist der Charakter des weiteren Aufstieges: ab etwa 1900 Metern wird's offener, der Blick gegen oben weitet sich - und der Himmel verdüstert sich weiter; zum Glück gibt es einige kurze sonnige Abschnitte, welche Hoffung aufkommen lassen, den Gipfel gewitterfrei zu erreichen. Nun wird's echt anregend, der Blick zur Simmeflue, auf Wimmis hinunter, ins Simmental, erfreut uns - weniger die Aussichten gegen oben. Doch wir geniessen nun in vollen Zügen den weiteren Anstieg durch leichtes blockiges Gelände; nur ganz selten darf man Hand anlegen - einfach schön ist dieses Hochschreiten! Und wir werden immer noch von zahlreichen alpinen Blumen begleitet. Die Spur aufwärts ist meist recht gut erkennbar, andernfalls kann man sich selbst eine legen - das Gelände ist einfach, anregend zu begehen; kaum zu glauben - das sah doch von unten sehr anspruchsvoll aus. Wir geniessen diese letzten ca. 500 Höhenmeter extrem - diese sind zu kurz im Verhältnis zum ganzen Anstieg ... Auf den letzten blockigen Metern unmittelbar vor den militärischen Anlagen fallen die ersten spärlichen Regentropfen; wir klettern über eine dazugehörige Leiter auf die Gipfelterrase hinauf - aufmerksam beobachtet von den wenigen Touristen hier oben - der Niesen auf dem NW-Grat ist erreicht!
Nur kurz können wir die kaum vorhandene Aussicht geniessen, sehr schnell müssen wir nach einem wind- und v.a. regengeschützten Imbissplatz Ausschau halten - da kommt uns der komfortabel ausgebaute Kinderspielplatz mit den kleinen Hütten gerade recht. So platzieren wir uns im "Murmeli" und verzehren unsere frühe Mittagsmahlzeit.
Nun beginnt es zu hageln - eine spezielle Stimmung; alle Touristen haben sich ins Gipfelrestaurant verzogen - wir warten diesen Schauer ab; eine sonnige Lücke im Simmental lässt mich auch dazu bewegen, wieder zu Fuss ins Tal hinunterzuwandern ... Doch bis der Graupel definitiv vorüber ist, ziehen wir uns die Regenkleider über; dann geht es Richtung Stand und Ougsteweid gemächlich runter - an unzähligen und unterschiedlichen Alpenblumen vorbei, welche nun, umgeben von den Hagelkörnern, besonders, ungewohnt, auf uns einwirken.
Mal regnet es noch etwas, einige Sonnenstrahlen im Tal ermuntern uns jedoch unseren Abstieg Richtung Stueffistei fortszusetzen. Uns begegnet hier eine einzige Frau, welche - zu recht später Stunde (für diese Wetterprognosen) aus dem Tale aufsteigt (sie hofft auch, den Gipfel ohne Gewitter erreichen zu können); wir setzen unseren Abstieg an den vielen Blumen vorbei fort und queren etwas oberhalb des Stueffistei nach rechts, als in ostnordöstlicher Richtung. Auch wenn es noch mehrheitlich trübe ist, die Gegend wirkt auf uns anregend, etwas heideartig; und vor allem sind die Wege bestens unterhalten. Auch bei Hundsrügg, wo wir den markierten Weg zurück nach Im Vordere Ahorni verlassen und steil auf einem unmarkierten Weglein hinunter ins Im Hindere Ahorni absteigen, überrascht uns die gute Weganlage - wir haben die Schilder zur Beachtung von Felsstürzen beachtet - einzeln mit Abstand laufen, heisst es da ... An alten und sehenswürdigen Bach- und Lawinenverbauungen vorbei gelangen wir zu einem vorbildlich schön gebauten und unterhaltenen kleinen Alpstall auf ca. 1565 Metern; hier schalten wir eine letzte kurze Pause ein. Kurz darauf münden wir bei P. 1466 in unsere Aufstiegsroute ein - nun gilt es nur noch, die letzten Höhenmeter (möglichst knieschonend) hinter uns zu bringen ... und kurz nachdem wir im PW Wimmis verlassen, beginnt es intensiv zu regnen ...

Ich habe festgestellt, dass u.a.


Wir fahren durch den malerischen alten Dorfteil von Wimmis am Schlosshügel vorbei bis zum Fahrverbot bei der Burgmatte. Noch sieht das Wetter komfortabel aus, der erste Anstieg auf dem Strässchen an einer Alp vorbei gemütlich. Dieses windet sich gemächlich im Wald hoch, bis es zu einer markierten Weg-Abkürzung über Wiesen übergeht. Auf ihr geht es stetig aufwärts, jetzt im Wald, bis zu P. 1094. Nun benutzen wir den Fahrweg, welcher auf 1420 Metern endet - noch nicht einmal die Hälfte der Höhenmeter haben wir hinter uns gebracht - es ist ein langwieriger Anstieg ... Doch ein erstes Highlight folgt mit dem Erreichen der äusserst lauschig und aussichtsreich gelegenen Alp Im Vordere Ahorni: dieser stilvolle Platz ist zum Rasten wie gemacht: eine einfache Bank, eine Feuerstelle, eine Traumaussicht auf den Thunersee und die Berge dahinter - und ein gutes Dutzend überaus schöner, origineller und sympathischer Alpacas kommt nach und nach zur Alphütte heraus und macht uns die Aufwartung. Wir möchten gern länger hier verweilen - doch am Himmel ziehen bereits Wolken auf, es wird trüber; und noch liegt ein langer Aufstieg vor uns. Noch einmal geht es dem Wanderweg nach durch den Wald hoch, bis wir bei P. 1666 zum gut eingerichteten Picknickplatz kommen; hier beginnt nun der eigentliche Gratanstieg - der ausgeschilderte Bergweg zweigt ab Richtung Stueffistei.
Direkt beim erwähnten Rastplatz zweigt eine recht gut ersichtliche schmale Spur ab - geradewegs der Kante im beginnenden Wald nach hoch. Lange führt sie, öfters linksseitig, viele Höhenmeter hoch - mal auf guter Spur, dann wieder eher im Bereich Wurzelklettern. Doch der logische Aufstieg ist vorgegeben: immer höher, immer mehr oder weniger dem Grat nach. Ich bemerke, dass ich mich beeile, denn das Wetter scheint sich definitiv zu verschlechtern - deshalb versuche ich rasch aus dem steilen Anstieg, meist im waldigen Gelände, herauszukommen und wenn möglich einen Gipfelblick zu erhaschen. So könnte ich die Gefahr eines heraufziehenden Gewitters abschätzen. Doch es dauert, bis wir aufs offene Gelände vordringen - umso schöner ist der Charakter des weiteren Aufstieges: ab etwa 1900 Metern wird's offener, der Blick gegen oben weitet sich - und der Himmel verdüstert sich weiter; zum Glück gibt es einige kurze sonnige Abschnitte, welche Hoffung aufkommen lassen, den Gipfel gewitterfrei zu erreichen. Nun wird's echt anregend, der Blick zur Simmeflue, auf Wimmis hinunter, ins Simmental, erfreut uns - weniger die Aussichten gegen oben. Doch wir geniessen nun in vollen Zügen den weiteren Anstieg durch leichtes blockiges Gelände; nur ganz selten darf man Hand anlegen - einfach schön ist dieses Hochschreiten! Und wir werden immer noch von zahlreichen alpinen Blumen begleitet. Die Spur aufwärts ist meist recht gut erkennbar, andernfalls kann man sich selbst eine legen - das Gelände ist einfach, anregend zu begehen; kaum zu glauben - das sah doch von unten sehr anspruchsvoll aus. Wir geniessen diese letzten ca. 500 Höhenmeter extrem - diese sind zu kurz im Verhältnis zum ganzen Anstieg ... Auf den letzten blockigen Metern unmittelbar vor den militärischen Anlagen fallen die ersten spärlichen Regentropfen; wir klettern über eine dazugehörige Leiter auf die Gipfelterrase hinauf - aufmerksam beobachtet von den wenigen Touristen hier oben - der Niesen auf dem NW-Grat ist erreicht!
Nur kurz können wir die kaum vorhandene Aussicht geniessen, sehr schnell müssen wir nach einem wind- und v.a. regengeschützten Imbissplatz Ausschau halten - da kommt uns der komfortabel ausgebaute Kinderspielplatz mit den kleinen Hütten gerade recht. So platzieren wir uns im "Murmeli" und verzehren unsere frühe Mittagsmahlzeit.
Nun beginnt es zu hageln - eine spezielle Stimmung; alle Touristen haben sich ins Gipfelrestaurant verzogen - wir warten diesen Schauer ab; eine sonnige Lücke im Simmental lässt mich auch dazu bewegen, wieder zu Fuss ins Tal hinunterzuwandern ... Doch bis der Graupel definitiv vorüber ist, ziehen wir uns die Regenkleider über; dann geht es Richtung Stand und Ougsteweid gemächlich runter - an unzähligen und unterschiedlichen Alpenblumen vorbei, welche nun, umgeben von den Hagelkörnern, besonders, ungewohnt, auf uns einwirken.
Mal regnet es noch etwas, einige Sonnenstrahlen im Tal ermuntern uns jedoch unseren Abstieg Richtung Stueffistei fortszusetzen. Uns begegnet hier eine einzige Frau, welche - zu recht später Stunde (für diese Wetterprognosen) aus dem Tale aufsteigt (sie hofft auch, den Gipfel ohne Gewitter erreichen zu können); wir setzen unseren Abstieg an den vielen Blumen vorbei fort und queren etwas oberhalb des Stueffistei nach rechts, als in ostnordöstlicher Richtung. Auch wenn es noch mehrheitlich trübe ist, die Gegend wirkt auf uns anregend, etwas heideartig; und vor allem sind die Wege bestens unterhalten. Auch bei Hundsrügg, wo wir den markierten Weg zurück nach Im Vordere Ahorni verlassen und steil auf einem unmarkierten Weglein hinunter ins Im Hindere Ahorni absteigen, überrascht uns die gute Weganlage - wir haben die Schilder zur Beachtung von Felsstürzen beachtet - einzeln mit Abstand laufen, heisst es da ... An alten und sehenswürdigen Bach- und Lawinenverbauungen vorbei gelangen wir zu einem vorbildlich schön gebauten und unterhaltenen kleinen Alpstall auf ca. 1565 Metern; hier schalten wir eine letzte kurze Pause ein. Kurz darauf münden wir bei P. 1466 in unsere Aufstiegsroute ein - nun gilt es nur noch, die letzten Höhenmeter (möglichst knieschonend) hinter uns zu bringen ... und kurz nachdem wir im PW Wimmis verlassen, beginnt es intensiv zu regnen ...
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