Große Schlicke (2059m)


Publiziert von Tef , 4. April 2011 um 20:38.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 2 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Musau ist über die Fernpaßstraße zu erreichen: Ausfahrt Reutte Nord. Parken beim Gemeindeamt. Außerdem liegt Musau an der Zugstrecke Reutte-Pfronten
Kartennummer:Kompass Nr.4

Eine wunderschöne Tour bei Traumwetter in das eindrücklichste Tal der Tannheimer Berge stand heute auf dem Programm:  durch das Raintal auf die Große Schlicke.
Dabei ist der Weg an sich über weite Strecken alles andere als aufregend - vom Achselkopf bis weit hinter der Musauer Alm bewegt man sich auf Forststraßen - doch gibt einem dieses T1-Schlendern die Möglichkeit, sich ganz auf die herrlichen Natureindrücke zu konzentrieren: man schreitet nämlich an den imposanten Nordabstürzen von Gehrenspitze, Köllenspitze und Gimpel vorbei.
Zudem dringen keine Zivilisationsgeräusche ins Tal, nur das Plätschern des Baches, das Zwitschern der Vögel und dem gelegentlichen Rumpeln von kleinen Lawinen ist zu hören.
Nähert man sich dann noch dem Gipfel, werden auch die Weitsichten außerordentlich schön: weit ins Flachland geht der Blick, und zu den Bergen reicht der Blick vom Säntis bis weit östlich der Zugspitze.
Schnee gibt es nur noch wenig, die kurze Hose kam voll zum Einsatz und die Haxen erhielten nur noch selten Erfrischung. Um nicht von Anfang an gleich auf der Forststraße zu latschen, empfiehlt es sich in Musau zu starten. Vom Gemeindeamt überquert man Gleis und Straße und folgt einem Forstweg über die Wiesen geradeaus zum Waldrand. Hier beginnt ein schöner Steig, der einem in zahlreichen Serpentinen durch den Laubwald in die Höhe bringt. Man erreicht einen kleinen Sattel, wo es sich lohnt, kurz nach links zum Kreuz des Achselkopfes vor zu schauen.
Sehr schön ist der Blick hinab ins Lechtal und hinüber zur Säulinggruppe.
Wieder zurück beim Sattel geht es ums Eck und leicht bergab ins Raintal hinein. Noch vor Erreichen der Forststraße, die von der Bärenfalle hochkommt, zweigt nach rechts ein Pfad ab. Auch dieser mündet schließlich in die Forststraße. Und auf dieser geht es nun taleinwärts durch den Wald. Doch gibt es immer wieder Lichtungen, die geniale Blicke auf die Felswände freigeben. Es geht nur leicht aufwärts und man kommt dem Talgrund immer näher. Schließlich geht es nochmal ein Stück abwärts und man erreicht eine Wiese direkt beim Sababach, wo ein weiterer Weg von der Bärenfalle einmündet.
Weiter taleinwärts tritt der Wald immer mehr zurück und super aussichtsreich erreicht man die Musauer Alm (1290m). Bereits hier ginge es rechts Richtung Große Schlicke hoch, doch müßte man so zuletzt eine steile, schattige Rinne aufsteigen, die noch Schnee gefüllt sein könnte. Also geht es bequem weiter geradeaus, links passiert man die Felswände der Köllenspitze. Dort wo wieder der Wald beginnt, geht rechts der Steig zur Otto-Mayr-Hütte (1520m) ab. Er führt recht kurzweilig zu dieser hoch. Das Haus befindet sich zusammen mit der etwas westlich gelegenen Füssener Hütte auf der letzten Ebene im Talschluß, umgeben von Gimpel und Rote Flüh im Süden, Sorgschrofen und Läuferspitze im Westen und der Schlicke im Norden.
Um zu dieser zu gelangen geht es an der Otto-Mayr-Hütte vorbei und nach Norden die Wiese hoch. Später schwenkt der Pfad mehr in westliche Richtung, der Abzweig nach links zur Vilser Scharte wird ignoriert. Nach ein paar Bäumchen kommt mehr und mehr freies, von Latschen durchsetztes Schrofengelände.
Da der Pfad nun öfters noch unter Schneefelder liegt, mogelt man sich möglichst aper zwischen Latschengassen und Wiesenfeldern hindurch. Oben wird das Gelände steiler und Schnee ist hier kein Thema mehr. Schließlich steht man oben beim Kreuz.
Und blickt tief nach Norden über den Vilser Kegel hinab und hinaus ins flache Land. Von mehr Interesse für den Bergsteiger ist natürlich der Blick über unzählige noch schneebedeckte Gipfel. Heute ist einer der eher seltenen superklaren Tage. Nach langer Gipfelbrotzeit geht es auf gleichem Weg wieder zurück, wegen des unterschiedlichen Sonnenstandes und Blickrichtung durchaus mit ganz neuen Einblicken.

Tourengänger: Tef


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»