Vilser Gruppe Tour: Breitenberg, Aggenstein, Brentenjoch, Sefenspitze, Grosse Schlicke


Publiziert von Creativist , 2. September 2013 um 00:57.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:30 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 14:00
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 1700 m

Letzten Sommer war ich mit der Familie für einen Tagesausflug in den Tannheimer Bergen, und da stand fest dass ich mir diese Gruppe noch mal genauer ansehen möchte. Der Trip wurde gleich am ersten Abend vom Wirt der Fallmühle gerettet: Da bei Zugankunft um Mitternacht kein Taxi mehr erreichbar war, holte er mich superfreundlicherweise selbst am Bahnhof ab. Nach der kurzen aber erholsamen Nacht ging es auch schon um 6 Uhr kurz vor Sonnenaufgang los, immerhin standen heute 5 Gipfel auf dem Plan:

Fallmühle - Breitenberg mit Ostlerhütte (T2, im Mittelteil 2 mal etwas ausgesetzt an der Abbruchkante) - Sessellift Gipfelstation
Sehr angenehmer West-Aufstieg im kühlen morgendlichen Schatten, in der zweiten Hälfte immer auf der Grathöhe und oft aussichtsreich. Da gehen die ersten 900 Hm kurzweilig vorbei, und auf dem Gipfel gibts dann auch noch Frühstück bevor der Rummel von den unterhalb gelegenen Seilbahnen beginnt. Der kurze Abstieg zum Sessellift ist ganz gemütlich.

Überschreitung Aggenstein (T4 kurz am Gipfelaufbau, T3 kurz beim Anstieg, sonst T2)
Die Norwestseite vom Aggenstein sieht recht steil aus, so dass man sich schon etwas über den leichten Anstieg wundert... aber die "Schwachstelle" in Form eines breiten Grasstreifens ist vom Breitenberg gut zu sehen. Vom Joch kurz in Serpentinen, dann Übergang in die rechte Flanke (T3 und etwas ausgesetzt), und dann immer leichter im Zickzack hinauf auf die Schulter mit Kreuz. Von dort in wenigen Minuten über ein paar kleine Felsplatten (T4), bei Bedarf mit zwei Ketten als Hilfe, zum meist gut besuchten Gipfel. Beim Abstieg wieder über die Felsplatten, und dann auf bequemen Weg zur Bad Kissinger Hütte.

Überschreitung Brentenjoch Westgrat - Südgrat (T3 stellenweise beim Anstieg, Anfang nicht ganz leicht zu finden, sonst alles T2)
Je nach Karte sind die Wege aufs Brentenjoch unterschiedlich eingetragen. Im Prinzip gibt es von Westen und Süden Gratanstiege, wobei nur der von Süden markiert ist und der von Westen nicht mehr gepflegt wird. Dazwischen verläuft ein etwas seltsamer Querweg, welcher wohl als Ersatz für den Westanstieg dienen soll. Ich wählte den alten Westanstieg, welcher eigentlich noch in recht gutem Zustand ist. Der Anfang ist nicht ganz leicht zu finden (nicht beschildert), sehr unscheinbar verlässt er den Hauptweg als kleiner Pfad. Wie auch einige andere irrte ich etwas umher, aber im Prinzip gilt: Wenn der Höhenweg nach Süden abbiegt einfach Richtung Kante nach Norden steigen, bevor man in den Abgrund stürzt trifft man auf den Pfad 8-). Dieser geht dann gut erkennbar immer auf der Grathöhe nach Osten (anfangs mehrere Stellen T3 und der Verlauf ist dicht an der Abbruchkante, später T2), hier und da ist mal ein Latschenkiefernast etwas im Weg, aber alles gut gangbar bis zum Gipfel (Wer nicht ausgelastet ist, kann auch noch den kleineren Nebengipfel Roßberg mitnehmen). Der Abstieg nach Süden zum Vilser Jöchl und zur Sebenalpe ist problemlos.

Anstieg Sefenspitze und Abstieg zum Füssener Jöchl (am Gipfelchen weglos, zwei Stellen T4 und etwas ausgesetzt, alles andere T2)
Die Sefenspitze ist nur ein unscheinbares Gipfelchen dicht neben dem Höhenweg, aber mangels Markierung ist man hier wenigstens mal alleine am Gipfel. Man kann ihn von mehreren Seiten weglos erreichen, die Beschreibung folgt dem Höhenweg möglichst lange: Von der Sebenalpe geht es auf frequentiertem Höhenweg zum Sefensattel. Danach noch ein paar Meter auf der anderen Seite dem Weg folgen um dann zwischen zwei Latschengruppen eine breite grasige Gasse (Trittspuren) nordwärts zur 20 Meter höheren Grathöhe aufsteigen. Dem Grat nach Osten folgen (kurz T4, etwas ausgesetzte Stellen), bis man nach 5 Minuten auf der Sefenspitze steht. Danach auf gleichem Weg zurück und auf dem Höhenweg abwärts zum Füssener Jöchl.

Anstieg Große Schlicke und Abstieg zur Füssener Hütte / Otto-Mayr-Hütte (T3 am Gipfelhang, sonst T2)
In wenigen Minuten hinüber zum Reintaljöchle, dann folgt man lange durch Wiesen- und Latschhänge dem gut beschilderten Weg zur Vilser Scharte und weiter bis direkt unter den Gipfel der Großen Schlicke. Der etwas steilere Gipfelhang strengt zwar an (so langsam wurden die Beine doch etwas müde...), ist aber nie ausgesetzt. Aufgrund seiner zentralen Lage vielleicht der schönste Aussichtsgipfel für die Vilser und Tannheimer Gruppe, so dass ich gleich über eine Stunde blieb und den einsetzenden Sonnenuntergang bestaunte. Beim Abstieg trottet man auf gut ausgebauten Pfaden zu den beiden schön gelegenen Hütten.

Eine wunderschöne und sehr lange Tagestour mit viel Aussicht und niemals schwierig. Dazu kommen zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, bei denen man die verbrannten Kalorien leicht wieder auffüllen kann. In der Gesamtzeit von 14h sind gemächliches Tempo und so etwa 3h Pausen enthalten.

Tourengänger: Creativist


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