Wiederholungstat am Südwestgrat - dieses Mal ganz normal


Publiziert von 360 Pro , 15. November 2010 um 12:32.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock   Zürcher Hausberge 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Amden, Post
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Amden, Post

Die Vorausseztungen am heutigen Tag waren so ziemlich genau die gleichen wie an *diesem Tag: "Nach einer leichten Wanderung in der Umgebung von Amden am Morgen, darf ich mich am Nachmittag noch etwas austoben". Ein Freund hatte zudem auch noch Interesse an einer alpinen Wanderung angekündigt, weshalb ich den Mattstock Südwestgrat vorschlug. Mein Freund war dann aber verhindert und ich hatte kurzfristig keine guten anderen Ideen für die Gegend. Macht ja nichts, denn der Mattstock Südwestgrat, den ich ja bereits kenne: *Mattstock Southwest Ridge – an unusual but attractive way up to the well-known with a hairy T6 start, ist durchaus hübsch und bei dieser Gelegenheit könnte ich ja auch einmal den richtigen Zustieg suchen. Der starke Föhn bereitet mir allerdings ein klein wenig Kummer, denn ob es gesund ist, einen zum Teil ziemlich ausgesetzten Grat bei starken Föhnböen zu begehen, sei zu bezweifeln. Nun denn schaun kann man ja doch einmal.
 
Ich starte an der Bergstation des Sessellifts Niderschlag und wandere entlang dem markierten Wanderweg via Hinteraltschen Richtung Obere Furgglen. Kurz vor der Oberen Furgglen zweigt rechts der Weg Richtung Walau ab, welchen ich auch einschlage. Schon von hier sehe ich klar und deutlich die steile Grassrinne, welche zum Punkt 1859 hoch leitet. Ich verlasse also den Weg und laufe immer in der Rinne hoch zum Grat. Hier sind die Legföhren - meine Freunde - noch ziemlich dicht und das Turnen über und unter ihnen durch ist angesagt. Der Föhn ist zwar intensiv und bläst sehr stark, allerdings ist die Gratwanderung vertretbar, insbesondere deshalb, da es hier ja fast überall Legföhren gibt, an denen man sich zur Not festhalten könnte.
 
Der weitere Weg zum Gipfel ist schnell erzählt, nämlich alles dem Grat entlang, wobei die Legföhren weiter oben, von fleissigen Klettereren meist zurückgestutzt wurden. Die schwierigste Stelle im Grat ist nach wie vor der Abbruch von der Grossen Nase zum Sattel vor der kleinen Nase. Er ist ausgesetzt und verlangt den einen oder anderen Klettergriff in nicht immer 100%ig festem Kalk. Der erste Aufschwung nach der kleinen Nase zum Gipfel des Mattstocks wurde inzwischen etwas entschärft, denn man findet dort heutzutage ein kurzes Fixseil. Der zweite Aufschwung kann auch rechts mit etwas Höhenverlust umgangen werden.
 
Auf dem Gipfel des Mattstocks bläst der Föhn nun konstant stark und eigentlich ist es nicht gerade angenehm hier zu verweilen. Allerdings kündigt sich im Westen ein schönes Sonnenuntergangsspektakel an. Da ich zum Glück Faserpelz, Windjacke, Kappe und Handschuhe dabei habe, ertrage ich den Störefried gar nicht so schlecht. Und es lohnt sich zu warten, denn der Himmel über dem Chöpfenberg und den Bergen der Zentralschweiz bietet ein wunderbares Feuerwerk!
 
Kurz nach dem Sonnenuntergang mache ich mich in der Dämmerung auf den Abstieg auf dem markierten Weg. Bei der Walau ist es schon fast dunkel. Der Mond scheint jedoch hell genug, dass ich die Stirnlampe gar nicht auspacken muss. Vorbei am Niderschlag wandere ich nun der "Skipiste" entlang hinunter nach Amden.

Tourengänger: 360


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