Amden - Mattstock (1935 m)


Publiziert von johnny68 , 23. Oktober 2023 um 21:24.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:23 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1067 m
Abstieg: 1067 m
Strecke:Amden - Niederschlag - Mattstock und zurück

Der Mattstock (ich werde konsequent die hochdeutsche Schreibweise anwenden und nicht das in der Landeskarte verwendete "Mattstogg" - tönt für mich wie "Härdöpfelstogg") ist im Gegensatz zum benachbarten Speer zum grössten Teil ein Kalkberg. Der Speer ist der höchste Nagelfluhberg der Alpen. Die Gegensätze zwischen Speer und Mattstock könnten nicht grösser sein: hie in der Sonne gleissender Schrattenkalk, dort braunes Nagelfluhgeröll aus der Meeresmolasse. Die Verwerfungen bei der Alpenfaltung haben allerdings mit sich gebracht, dass man auch am Mattstock an einigen Stellen (oberhalb Walau) eine Zone mit Nagelfluh sieht.

Auf dem Mattstock war ich noch nie. In Amden war ich schon. Dieses Dorf gefällt mir ausserordentlich gut. Es liegt auf 900 m an schönster Aussichts- und Sonnenlage über dem Walensee. Vis-à-vis liegen die Glarner Alpen, die heute ab rund 2200 m schneebedeckt waren. Amden liegt ruhig. Geräusche von der Walenseeautobahn hört man nicht. Anhand der vielen Neubauten stellte ich fest, dass sich Amden als Wohnort stark entwickelt. Die Agglomerationen von Rapperswil und Zürich sind nicht allzu weit entfernt, was manche offenbar animiert hat, ihren Wohnsitz in diese Gemeinde zu verlegen. Zur Gemeinde Amden gehören auch die Orte Fli und Betlis am Walensee.

Im Zentrum von Amden hat es einige Geschäfte, Restaurants, die Gemeindeverwaltung, Banken usw. Das Gebiet ist im übrigen sehr dispers besiedelt - man sieht in der Landschaft unzählige Bauernhöfe. Vom Zentrum aus führt eine Sesselbahn  nach Niederschlag. Wenn man sie benützt, was heute viele getan haben, ist es auf den Mattstock nicht mehr weit. Ich selbst bin vom Zentrum von Amden aus hoch und dorthin wieder abgestiegen.

Zuerst geht der Bergweg über das weitläufige und mässig steile Landwirtschaftsland hoch bis nach Niederschlag. Man durchquert danach zuerst einen Wald und erreicht dann die alpwirtschaftliche Terrasse "Walau", mit schöner Aussicht auf das Dorf, den Walensee und die Glarner Alpen. Oberhalb Walau geht es auf dem wrw-markierten Bergweg immer etwas steiler die sich aufstellende Bergflanke empor. Bald erreicht man die ersten der unzähligen Lawinenverbauungen, die sich fast bis auf den Gipfel erstrecken. Der Bergweg schlängelt sich durch die Verbauungen. Plötzlich sieht man eine Hütte vor sich. Sie liegt am Ende der Transportseilbahn, die von Walau hoch führt - offensichtlich ist die Hütte für die Erstellung der Lawinenverbauungen errichtet worden. Die Hütte ist offen und bietet bei schlechten Wetterbedingungen einen gewissen Schutz.

Ich habe dort mein Picknick eingenommen, nachdem mir der Wind auf dem Gipfel zu fest blies. Von der Hütte ist es nur noch ein Katzensprung auf den Gipfel. Einige Serpentinen durch die Verbauungen, danach am Schluss kettengesichert über die Kalkschrofen auf den Gipfel mit grossem Kreuz und Wetterstation. Als erstes erblickt man dort oben natürlich den nahen Säntis sowie den "Nachbarn" Speer. Dahinter der Zürichsee. Im Norden sieht man einen Teil des Bodensees. Im Süden gleissen die St. Galler und Glarner Alpen in der Sonne, aber erst, nachdem der Föhn die Wolken etwas aufgelockert hat.

Tourengänger: johnny68


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