VAVM 2 Cap. Nimi - Madom da Sgiof 2265 m - Alpe Masnee


Publiziert von basodino , 13. Oktober 2010 um 15:25.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 9 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Piancascia 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 711 m
Abstieg: 366 m
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Alpe Nimi (1718 m) Capanna Starlaresc (1875 m) Capanna Alpe Masnee (2063 m)
Kartennummer:1292 Maggia

Neuer Morgen, neuer Mut, gleicher Nebel. Also erst mal umdrehen, es stehen heute ja nur 4 Stunden auf dem Programm. Nach dem Frühstück lichtete sich der Nebel sogar mal ein wenig, mit einem Blick bis zur gegenüberliegenden Talseite langte es aber nicht.
Der Weg hinauf zum Passo Nimi geht schneller vorbei als am Vorabend gedacht (Beschreibung siehe Etappe 1). Was neue Kräfte doch bewirken. T2, 55 min
Nun steigt man meist links des Grates einfach an und wären nicht ein paar glitschige Felsen, wäre es ein Spaziergang. Nach 25 min biegt der Weg auf die rechte Seite des Grates ab und wird schwieriger. Halt, da fehlte doch was. Ja, den Gipfel der Cima di Nimi (2191 m) kann man noch mitnehmen mit einem Abstecher. Sicht, aber wieder gar keine. T3-
Der VAVM nimmt jetzt kurz Fahrt auf, führt durch die Steilflanke etwas anspruchsvoller (T4) und erreicht bald den namenlosen Zwischengipfel P. 2259 über einen leichten gut gestuften Hang. "Zwischengipfel", für mich ein Witz. Denn der Nebel macht auf und ich stehe über den Wolken. Sonne, Wärme, weite Blicke, schöööön. Ich votiere dafür, den Gipfel schnell zu benennen bspw. als Sonnengipfel. 25 min, T4
Der Madom da Sgiof winkt mir von Gegenüber zu und der interessante Grat dazwischen hüllt sich in rätselhaften Nebel. Also bald hinab zum Weg und bis zu den ersten Felsen. Dann geht es zu den ersten Bügeln und Ketten und erquicklich in leichter Kletterei über die durchaus exponierte Gratkante und so immer weiter (Stellen II). Unerwartet geht es dann über eine Blockhalde nach links hinab (im Nebel glitschig und nicht ohne), dann hart nach rechts hinab in die steile Flanke erst steil runter, dann wieder hinauf (bei Nässe unschön, T5), bald wieder auf den Grat, der exponiert bleibt, aber weniger schwierig weiter führt bis zu einer kleinen Scharte. Dort enden die blauen Wegzeichen. 50 min, T5
Wenn man den roten Wegzeichen aufwärts folgt erreicht man den Madom da Sgiof (2265 m) in nur wenigen Minuten, wenn man den Wegzeichen hinab folgt, so quert man hinüber zum Nordgrat und steigt ab zum Passo Deva. Die alte Wegführung knapp unter dem Gipfel links vorbei ist aufgegeben worden (durchgestrichene Markierungen). Zum Gipfel und zurück 10 min, T3
Zum Passo Deva (2036 m) hinab ist der Weg teilweise schmal und leicht exponiert, bei Nässe auch teilweise heikel. 30 min, T4-.
Am Pass wird der Weg deutlich freundlicher. Der Abstieg zur rustikalen Hütte von Starlaresc (1875 m) ist in wenigen Minuten möglich. Jenseits steigt der Weg wieder leicht an, orientiert sich für 10 min am Grat und quert dann links in die Flanke der Cima del Masnee. Nach einer halben Stunde erreicht man eine flache Schulter mit Wegweiser und wenige Minuten links hinab die neuen Hütte der Capanna Masnee (2063 m).
35 min vom Passo Deva, T3-, 4 h für die ganze Etappe.
Die 5 Hütten sind toll angelegt, aufgeteilt in eine Küchenhütte, eine Aufenthaltshütte (beide mit Heizmöglichkeit), zwei Schlafhütten (mit je ca. 8 Schlafplätzen) und eine Sanitärhütte (mit Getränkelager) direkt unter einem großen Felsen. Hier kann man sogar duschen. Die Ausstattung ist modern und gehoben. Der Holzherd ist ein Traum. Wenn es nicht zu überlaufen ist, kann man sich hier richtig wohl fühlen. Ach ja, wäre da nicht der Nebel mit Nieselregen. Der verhinderte bspw. meinen nachmittäglichen Ausflug auf die Cima del Masnee (2203 m). Und ein klein wenig getrübt wurde der erste Eindruck auch dadurch, dass das Wasser spät abends ausfiel und auch am nächsten Morgen nicht mehr nachkam. Aber dazu mehr im Bericht über den 3. Tag. 

Der VAVM wurde von mir hier fortgesetzt.

Eine Anregung noch zum Schluss. Da anscheinend der alte Weg vom Passo Nimi zur Alpe Sgiof (1728 m) inzwischen komplett verschwunden ist, gibt es keine schöne Alternative (ohne große Umwege) für "Normalwanderer" von der Alpe Nimi zur Capanna Masnee. Die Wiederbelebung dieser Route wäre doch eine schöne Idee, um dieses Gebiet noch attraktiver zu machen, wenngleich das wohl eine Zusammenarbeit von Valle Maggia und Val Verzasca bedeuten würde ...

Tourengänger: basodino


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