VAVM 3 Alpe Masnee - Poncione Piancascia 2360 m - Alpe Spluga - 2. Tag


Publiziert von basodino , 3. Juli 2011 um 17:12.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:24 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Piancascia   Gruppo Pizzo delle Pecore 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 1175 m
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Alpe Masnee (2063 m), 16 Plätze, SV Capanna Alpe Spluga (1838 m), 14 + 10 Plätze, SV (die 10 zusätzlichen Plätze nur auf Voranmeldung)
Kartennummer:1292 Maggia (Ausgabe 2008)

Nach Ankuft der 15er-Gruppe am Vorabend wollte ich am Morgen früh mit Vorsprung loskommen, wusste ich doch schon jetzt das die 4. Etappe verbaut war. Zum Glück war es ein herrlicher Morgen mit klarem Blick bis tief ins Wallis.
Man kehrt zum Weg zurück, quert bald über Blöcke aufwärts zum Grat, den man beim 2. Mal auch überschreitet und in der Flanke des Pizzo Costisc landet. Hier verliert man einige Höhenmeter, wobei erneut Felsblöcke zu überqueren sind. Man erreicht eine Senke und steigt dahinter sanft zu den oberen Häusern der Alpe Scimarmota (2064 m) auf. Hier zweigt die rote Route nach Brione rechts ab, während man links an den Häusern vorbei auf dem blau markierten VAVM weitergeht. T3, 1 h 00 min
Nach einer kurzen Querung kommt man in steileres Gelände und die Spur windet sich leicht exponiert zum Grat hinauf, den man alsbald überschreitet. Auf der anderen Seite beginnt eine lange Querung, auf der man nur anfangs ein wenig an Höhe verliert. Das zu Beginn recht steile Gelände (ein paar Ketten) beruhigt sich auch schnell und bald kann man die lange Querung genießen. Nachdem man die Ausläufer des Pizzo Dromegio umgangen hat, erreicht man einen letzten weiten Kessel unterhalb des Poncione Piancascia. In diesem Kessel könnte man beliebig zum Gipfel aufsteigen. Der Weg teilt sich an einer Stelle in eine obere und eine untere Variante, wobei die obere Variante weniger deutlich gespurt ist, aber weniger Höhenverlust bedeutet und inzwischen wohl von den meisten begangen wird. Schließlich wird das Gelände kurz wieder steiler bevor man eine Rippe erreicht, auf der es einen schönen kleinen Rastplatz gibt. T4, 1 h 50 min
Diese Rippe ist der nach Süden gerichtete Ausläufer des Südwestgrates. Über diesen führt eine Spur auf den Grat und über diesen gelangt man leicht bis zum Gipfel des Poncione Piancascia (2360 m). T3-, 0 h 35 min im Aufstieg, 0 h 20 min im Abstieg.
Der Gipfel ist laut Gipfelbuch eher selten besucht, was mich bei der neuen Beliebtheit der Route eher erstaunt. Indes hat auch die 15er-Gruppe den Gipfel ausgelassen und war kurzzeitig nur noch ca. 10 min hinter mir.
Von der kleinen Rippe aus quert man abwärts zum Südwestgrat, wobei hier einige heiklere Stellen warten (Ketten). Den Grat überschreitet man nur kurz auf die nördliche Seite, wechselt bald wieder auf die südliche Seite zurück und steigt ziemlich steil in einen grasigen Sattel ab.
Am grasigen Sattel wechselt man auf die nördliche Seite in eine Rinne, die sehr steil und schattig, teilweise auch feucht ist. Weiter unten führt der Weg immer wieder zu schmalen Blockgeröllhalden, die ersatzweise als Weg herhalten müssen. So steigt man bis ca. 1720 m ab. Der Weg wird jetzt einfach, grasig und an einigen Stellen feucht und matschig, verliert nicht mehr stark an Höhe und quert nach rechts. Man überschreitet 2 Wasserläufe, wobei der 2. wesentlich mehr Wasser führt (Rastpunkte, Wasser nachfüllen). Kurze Zeit später erreicht man die Alpe Cuasca (1693 m). T4, 1 h 30 min.
Man verliert nochmals ca. 40 Höhenmeter bevor der Weg wieder ansteigt. Dahinter quert er den Hang aufwärts in eine scharf abgegrenzte Rinne hinein, durch die man mittels eines Bachbettes aufsteigt und oben nach links durch Alpenrosenbüsche aussteigt. Danach öffnet sich das Gelände und wird sanfter. Der Weg kennt aber keine Gnade und führt mehr oder weniger gerade hinauf bis er am ersten der beiden Laghi flacher wird. Dieser See gehört zu den schönsten, die ich im Tessin gesehen habe. Kurze Zeit später erreicht man den Passo dei due Laghi (2070 m). T3+, 1 h 30 min.
Auf der Rückseite geht es schnell hinunter zum 2. Laghi, den man rechts umgeht und bald abbiegt in ein kleines Seitentälchen, welches rechts durch eine Blockhalde begrenzt wird. Durch diese steigt man nochmals einige Meter hinauf, bevor eine eher ärgerliche Querung beginnt, da das Gelände hier zwar nicht steil, aber wenig freundlich ist. Mit müden Füssen kämpft man sich hinüber zu einem kleinen Sattel, von dem aus die Alpe Spluga erstmals zu sehen ist. T3, 0 h 50 min.
Nochmals geht es recht rabiat hinab, wieder sind Blöcke das bevorzugte Gelände bis an den Fuß einer Felswand, über die kleine Wasserströme laufen. Der direkt darunter gebaute Weg führt durch Erde und langes Gras, welches teilweise sumpfartig weich ist. Es geht nochmals ein wenig aufwärts und man erreicht gegenüber der Alpe einen schwachen Rücken, den man nochmals ein wenig aufsteigen muss, bis man einen Wildbach queren kann, der schöne Pools bildet, dich sich durchaus zum Erfrischen eignen. Jenseits des Baches ist man quasi am Ziel und erreicht die Alpe in wenigen Schritten. T3+, 0 h 35 min.

In allem betrachtet ist die Route eher anstrengend als schwierig. Es gibt aber ein paar heikle Stellen und bei Näße, vor allem in den Blockhalden, stelle ich mir die Etappe recht unerquicklich vor. Bei gutem Wetter sollte man den Gipfel nicht auslassen. Er gibt einen tollen Überblick in der Mitte der Etappe. Mit allen Pausen habe ich 9 h 45 min gebraucht, knapp 8 Stunden reine Gehzeit mit dem Gipfel.

den nächsten Tag ...

die nächste Etappe auf dem VAVM ...

Tourengänger: basodino


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

Seeger hat gesagt: VAVM
Gesendet am 8. September 2011 um 11:55
Ciao Marcel
Erst jetzt habe ich Deinen super Bericht gelesen und stelle fest, dass man gute 8 Stunden Gehzeit einrechnen muss. Macht man die Route von Alpe Spluga zur Masne (also in Gegenrichtung), braucht man sogar mehr.
Deine Schlussbetrachtung ist sehr wichtig: Nicht unbedingt schwierig, jedoch harte Knochen-(Knöchel-) Arbeit. Ja nicht bei Regenwetter riskieren. Das könnte ins Auge gehen!
Hier meine Tourenbeschreibung:
http://www.hikr.org/tour/post40617.html
Cari saluti
Andreas Seeger


Kommentar hinzufügen»