Gran Paradiso 4061 m


Publiziert von basodino , 24. September 2010 um 15:36.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum: 6 September 2001
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1330 m
Abstieg: 1330 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder Bus bis Pont (1960 m), danach Hüttenweg sehr einfach und schön abwechslungsreich.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Vittorio Emanuele CAI (2735 m)
Kartennummer:Karte Nr. 3 IGC Gran Paradiso (1:50.000)

Einer der schönsten und leichtesten Touren unter den Viertausendern war für mich die Besteigung des Gran Paradiso. Von der Hütte Rifugio Vittorio Emanuele (2735 m), unter dem Dach im Massenlager pfeift es ganz schön, ein richtiger Schlafsack ist sicherlich anzuraten, geht der Weg bald in einer großen Blockhalde unter. Es ist von Vorteil, diese am Vorabend bereits zu sondieren, da man im Dunkeln ansonsten unnötig Kraft verlieren könnte. Dahinter gelangt man in ein Tälchen, welches bald mit Schnee bedeckt ist (auf beigefügtem Foto unten links). Nun rechts aufwärts auf eine erste Anhöhe (manchmal eisig) und immer weiter der Spur einen langen Rücken hinauf folgen, bis man schließlich, nachdem die Spur vom Rifugio Chabod hinzugekommen ist (die Engstelle am Rücken, siehe Foto), in einen großen offenen Kessel gelangt. Diesen ersteigt man von rechts nach links aufwärts in einer weiten Kurve, überschreitet eine deutliche Kluft und erreicht die Gipfelfelsen. Diese Felsen ersteigt man auch von rechts unten nach links oben (I). Unmittelbar vor dem Gipfel muss man sehr luftig über ein schmales Sims von einem großen Block zum anderen queren (II) und hat danach die Madonna aber "in der Tasche".
Alle Seilschaften und Einzelgänger waren an diesem Tag mit Steigeisen unterwegs, was aber bei günstigen Verhältnissen nicht unbedingt notwendig ist. Bei gutem Trittschnee ist die Route nirgends so steil, dass man dies bräuchte. Ich ging ohne Steigeisen. Ohne ausreichende Akklimatisierung benötigte ich allerdings knapp 5 Stunden. In weniger als 2 Stunden Abstieg überholte ich dann die meisten anderen wieder, die in weicher werdendem Schnee immer noch mit ihren Steigeisen kämpften.
Ein Wort zum Alleingänger, der ich auf dieser Tour auch war. In der Regel gehe ich über Gletscher niemals allein und ohne Seil. Zur damaligen Zeit am Ende der Saison war es nach meiner Meinung aber möglich. Das verbleibenden Restrisiko schien minimal. Die heutigen Bedingungen mögen anders sein, aber damals konnte ich auf der gesamten Tour nur eine große und vielleicht 2 oder 3 kleine Spalten ausmachen.

Als Vorbereitung auf diese Tour lohnt es sich die La Tresenta (3609 m) am Vortag zu besteigen. Hierzu steigt man südöstlich von der Hütte nur leicht auf, folgt einem Tälchen aufwärts Richtung Col del Gran Paradiso bis man bequem auf den Gletscher rechts steigen kann und diesen unschwierig überquert (Achtung evtl. Spalten). Jenseits gelangt man in einfaches Geröllgelände, welches durch eine Spur leicht zu durchqueren ist bis zum Gipfel. Nur unakklimatisiert ein Problem. Im Aufstieg 2,5-3 Std., T3+, L

Tourengänger: basodino


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