Gran Paradiso (4061m)


Publiziert von Kottan , 13. Oktober 2016 um 16:14.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:27 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Vittorio Emanuele

Der Gran Paradiso ist sicherlich einer der einfacheren Viertausener der Alpen. Zudem ist er noch der höchste ganz auf italienischem Grund stehende Berg was ihn zu einem sehr beliebten Ziel macht. Auch wir entschieden uns relativ spontan in einem kurzen Schönwetterfenster für diesen Berg und fuhren den weiten Weg ins Aostatal.

Bereits die Dimension des Hüttenparkplatzes lässt erahnen welche Massen sich zum berg aufmachen. Der Steig zur Hütte ist sehr gut angelegt und verläuft anfangs im Zick-Zack, dann etwas flacher zur Hütte, die wie ein abgestürtzer Heißluftballon aussieht. Dort haben wir auch erstmal Probleme einen Schlafplatz zu finden, weshalb wir auf das mitgebrachte Zelt ausweichen. Gegen Abend können dann doch zwei von drei in der Hütte schlafen, im nachhinein wäre aber das Zelt die schlafintensivere Wahl gewesen.

So klingelt um 3 der Wecker, es soll recht früh wieder zuziehen weshalb wir noch im Dunkeln über den Moränenschutt in einer Karawane in Richtung Eselsrücken stolpern. Am Gletscher angekommen, seilen wir mehr aus Routine als aus Nötigkeit ein. Der Gletscher hat zumindest im unteren Bereich kaum Spalten die gefährlich werden könnten. So trotten wir weiter bei Eiseskälte dem Ende des Rückens entgegen, immer ein wenig in Schlangenlinien um der langsam dünner werdenden Luft zu trotzden.
Auf ca. 3700 Metern vereinigt sich die unsere Route mit der der Chabodhütte, hier gibt es dann auch die ein oder andere Spalte. Nun hat man schon das Ziel vor Augen, zum greifen nahe aber zeitlich noch ein Stück. Bis zum Fels steilt der Gletscher immer mehr auf bis man letztlich über den großen Bergschrund auf den Felsgrat gelangt.
Hier staut es sich dann auch das erste mal, einige Seilschaften sichern schon am Anfang, was teilweise so unprofessionell geschieht, dass es einen graust. Zuschauen muss man beim warten dann ja sowieso, also helfen wir auch das ein oder andere mal damit es voran geht.
Schließlich sind wir an der Reihe den kleinen Gipfelblock zu erklimmen, wir sichern am kurzen Seil an den Bohrhaken entlang und sind recht schnell oben.

Das Gipfelglück ist bei meinem ersten Viertausender dennoch groß, die gute Aussicht tut ihr übriges. Man muss immer wieder zum Mont Blanc im Norden schauen, nach Süden öffnet sich die Poebene und die Wallsier Alpen zeigen hier ihre unbekannte Seite.

Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg, den unteren Gletscherteil kann man fast schon runterrutschen, was wir auch hin und wieder tun um früher unser Bier entgegenzunehmen.

Wenn es geht unbedingt antizyklisch steigen, die Monate Mai und Oktober sind bestimmt auch geeignet um die Tour schon zu machen. Ansonsten ist man mit vielen anderen Bergsteigern konfrontiert.

Tourengänger: Kottan


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