Im Nebel auf die Kaltwasserkarspitze


Publiziert von kardirk , 28. Juli 2010 um 19:40.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:19 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:26 km Radl, 13km Wandern/klettern

Anfang Juli hatte ich diese Tour schon mal probiert, mußte allerdings der großen Hitze Tribut zollen und gab 100hm unter dem Hochjöchl auf. Dabei gehört dies Tour zu meinen Lieblingstouren. Diesmal hats aber geklappt.

Von Scharnitz aus mit dem Radl (Neudeutsch MTB) bis zum Einagng ins Birkkar. Vom Abzweig Birkkar über den Wanderweg Richtung Birkkarspitze, Karwendelhaus aufwärts, bis auf  ca. 1760hm nach der Bachüberquerung f spärlichen Steigspuren ins obere östliche Birkkar führen. Man bleibt dabei etwas oberhalb des Graben immer an den Latschen (teilweise Steigspuren und Steinmandl). Im oberen Kar dann dann über Schnee und Geröllfelder , zuletzt steil über bröslige kleinsplittrige Schrofen etwas unangenehm und anstrengend aufs Hochjöchl (2411m). Man erreicht den Gratetwas rechts vom tiefsten Einschnitt. Wie im AV-Führer beschrieben zunächst am Grat entlang, beim ersten steilen Aufschwung auf einem Band nach rechts und dann gleich wieder eine steile Rinne gerade hinauf auf den Grat (mit die "schwerste" Stelle II). Wie immer im Karwendel, je näher am Grat, desto besser ist der Fels. Den nächsten steilen Aufschwung erklimmt man über die bröslige  Flanke durch eine Rinne und erreicht Punkt 2551m. Jetzt abwärts über den weiten Sattel zum Gipfelaufbau der Kaltwasserkarlspitze, die ich heute allerdings im Nebel nicht sehen konnte. Daher folgte ich den Steigspuren und Steinmännern durch die Westflanke (steile Schrofen, aber gut zu gehen, I) auf die Scharte im Südgrat und ging nicht wie ursprünglich beabsichtigt direkt über den Westgrat den Gipfel an. Nun direkt über den Grat, eine kleine Stelle rechts umgehend auf den Gipfel (I-II).
Dort umfing mich, wie schon auf der ganzen Tour, absolute Einsamkeit und....  null Sicht.
Für den Abstieg wählte ich den Südgrat, der sehr schöne leichte Kletterstellen im IIer umfaßt. Zunächst wieder runter in erste Scharte. Dort kurz links eine steile Rinne hinab und auf Schrofenbändern um den ersten Sagzahn herum in eine durch eine eckigen Felsen auffallenden Scharte. Der Block ist kleingriffig am rechten Rand zu erklimmen. Jetzt den folgenden Sagzahn auf guten kleinen Band auf der West-Seite umgehen. Den nächsten umgeht man wieder auf der O-Seite, dann etwas zurückklettern über plattigen Fels wieder auf den Grat, den man bis zur nächsten Scharte über plattige und ausgesetzte Stellen verfolgt. Dann über den Grat gearde hoch in schöner Kraxelei auf den letzten Sagzahn. Hier wird das Gelände wieder schottrig und die Kletterein sind beendet. Über den Grat, oder rechts daneben im Schutt abwärts in die Scharte vor dem Gr.Heissenkopf. Hier lichteten sich dann auch endlich die Nebel, die Sonne kam heraus, und ich konnte endlich den schönen Ausblick geniessen. Zum Gr.Heissenkopf gibt nochmal einen kurzen Aufschwung zu erklimmen (II) unten etwas unangenehm brüchig, den man aber auch westl. umgehen kann.
Dann über Grasschrofen, Platten schließlich Wiesen ind die Latschen vor dem kl.Heissenkopf.
Der Weg ins Moserkar hinab beginnt dann eine Mulde vor der tiefsten Einsenkung kl.Heissenkopf. Ich hatte den Weg als sehr steil und unangenehm in Erinnerung. Nun die Steilheit war garnicht so schlimm, aber leider ist der Weg mittlerweile an vielen Stellen sehr stark von den Latschen überwuchert. So gab es zum Abschluss noch einen richtigen Latschenkampf, mit allerlei Flüchen und Watschen. Anschseinend wird der Steig von den Jägern nicht mehr so genutzt und ist daher nicht ausgeschnitten. Man stelle sich also auf entsprechende Kampfhandlungen ein. Im Aufstieg, wenn auch noch die Sonne scheint stelle ich mir das doch sehr ekelhaft vor. Also unbedingt lange Hose und ein langärmliges Hemd, oder besser noch eine feste Jacke anziehen, um die Verletzungen in Grenzen zu halten.
Unten angekommen gings dann noch zurück zum Radldepot und mit diesem entspannt zum Auto in Scharnitz zurück.
Insgesamt eine doch lange und anstrengende Tour, aber trotz mangelnder Sicht wieder sehr schön.

Tourengänger: kardirk


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