Brienzer Rothorn 2350 m via NO-Grat


Publiziert von Ursula , 4. Juli 2010 um 14:26. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 3 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-BE   CH-LU   CH-OW 
Aufstieg: 1160 m
Abstieg: 1160 m
Strecke:Schönenboden, Emmensprung, Eisee, NO-Grat, Brienzer Rothorn, Rotenboden, Nesslenwäng
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Wolhusen nach Sörenberg
Kartennummer:1198 Sörenberg

Manchmal kommt es anders als geplant und wenn auf der Grimselpasshöhe am Freitagabend ein Unwetter tobt, sehen wir von einer Hochtour mit durchnässtem Schnee und bei instabiler Wetterlage ab. So heisst es: Nicht verzagen, Ruedi fragen. Bekannte Berge auf neuen Zustiegs-"Wegen" scheint Felix und mir nicht zu verwegen.
Trotz frühem Start im Schönenboden (Talstation der Brienzerrothornbahn) auf 1240 m scheint mir der Anstieg beträchtlich erhitzend. Neu entdecken wir einen Wanderweg, welcher zum Emmensprung 1440 m leitet. Ab der Alp Stafel ist nun auch ein breiter Weg angelegt, dieser eignet sich bestens zur gemeinsamen Unterhaltung und um Berggeschichten (Märchen... ;-)?) auszutauschen.
Bald sind wir oberhalb vom Eisee bei P 1972. Wir verlassen die offizielle Route, ziehen westwärts zum Ostausläufer des Felsgrates von P. 2129. Die ersten paar Meter klettern wir diesen hoch, stellen aber bald fest, dass die Gratschneide zusehends schmaler wird und die Felsqualität sehr zu wünschen übrig lässt. So klettern wir zurück, umgehen diesen Gratabschnitt ostseitig und beginnen die blumige NO-Gratwanderung im Sattel auf Höhe 2120 m.
Es zeigen sich höchst farbenfrohe, blumenreiche Gratabschnitte, Kletterstellen im ersten Grad, schmale grasige Übergänge (kurze Stellen im T5 minus Gelände). Zum Teil ist der Grat so steil, dass wir die bunte Blumenpracht direkt auf Augenhöhe geniessen dürfen. Welche Freude, diese traumhaften Kontraste. Der Himmel blau, die Felsen weiss mit orangen Flechten geschmückt und immer wieder Blumen! Der Zauber der Alpenflora lenkt direkt von der stellenweisen Ausgesetztheit ab... nicht zu vergessen das herrliche Panorama zu den Berner Grössen, das sich uns bei zunehmender Gipfelnähe bietet. Zuletzt wandern wir über einen breiten Grasrücken zum vielbesuchten Bahn-Touristenberg.
Nach ausgedehnter Rast gehts flink, jedoch ohne Hast von der Station Rothorn Kulm 2244 m in 1 Std. und 20 Min. zum Ausgangspunkt.

Fazit:
Die Felsqualität am NO-Grat will auf die Festigkeit geprüft werden, nicht jeder Felsmocken hält.
Die Grate waren heute schön trocken und aufs prächtigste mit Blumen geschmückt.
Ein früher Start lohnt sich bei herrschender Gewittertendenz. Die dunklen Wolken zeigten sich erst zur mittäglichen Stunde und der Regen setzte ein, als wir längst im Tal unten waren.

Und wieder ein höchst genüssliches, blumenbuntes, spannendes unterhaltsames Unterfangen mit Schatzi Felix und Ruedi. Danke Euch zweien und wir gehen noch mehr, darauf freue ich mich sehr!

Tourengänger: Ursula, Felix


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