Brienzer Rothorn - ab Talstation Rothornbahn; als Formtest

Bereits während der Anfahrt ins (sonnige) Sörenberg - wo ich mich kurz, und sehr gefreut, mit der Tourismusdirektorin Carolina Rüegg treffe - zeigen sich einige Gipfel des Brienzergrates wolkenverhangen; doch der Start ab dem Parkplatz der Talstation Rothornbahn erfolgt mit nach wie vor viel Sonne.

Der BWW leitet mich erst gemächlich an Rämsiboden vorbei zur Weggabelung, bei welcher ich weiter der zum Gipfel hochleitenden Route folge - und rasch die kleine Brücke erreiche, von welcher aus bestens der Wasserfall der noch jungen Waldemme bewundert werden kann.

Nach einem kurzen Abschnitt im Wald und danach wieder auf Alpgelände gewinne ich P. 1465 - und in dessen Nähe den wenige Meter unterhalb befindlichen Emmensprung.

Faszinierend diese Quelle - heute dank des üppigen Wasservolumens besonders sehenswert; wieder auf den Weg einschwenkend, folgen nun längere, weniger exklusive, Wegabschnitte. In einigen weit ausholenden Kehren steigt der Weg Richtung Alp auf Stäfeli an (diese wird, in Abweichung von der auf der LK eingezeichneten Route nicht berührt, sondern direkter umgangen). Vorher komme ich - bei nach wie vor meist sonnigen Verhältnissen - unterhalb P. 1656 in den Genuss einer prächtigen Türkenbund-Ansammlung.

Ebenfalls anders gelegt ist der Weiterweg: nicht wie auf geomap eingezeichnet, folgt der BWW ab ~ 1700 weiterhin dem ruppigen Alpsträsschen und leitet in zusätzlichen weit ausholenden Serpentinen höher.

Nach P. 1766 und einer Wegspitzkehre passiere ich (östlich von P. 2008) einen felsigeren Abschnitt und schliesslich gewinne ich auf einer felsigen Rampe aufsteigend (beide stellen Abschnitte der aus dem Gelände herausgearbeiteten Skipiste dar) P. 1912 - hier eröffnet sich der Blick, bei nun zunehmender Bewölkung, auf den malerischen Eisee.

Am, oder auf dem Gratrücken, verläuft nun der sanfte Zustieg zum (Restaurant Eisee); dieses lasse ich unberücksichtigt rechts liegen (viel Volk hält sich hier wie auch am See auf) und wende mich dem kurzen Marsch zum Eiseesattel zu.

Ab hier tauche ich - und mit mir nun zahlreiche Bergwanderer - für längere Zeit in die Wolken ein; noch bei der Bergstation Brienzer Rothorn (Seilbahn Eisee) befinde ich mich im düsteren Grau.

Doch exakt, wie ich mich auf den letzten Serpentinen zum Gipfelhang aufmache, kann ich auf dem SSW-Ausläufer des Gipfels (wo auch der BWW von der Westseite her einmündet) die ersten, sich rasch verstärkenden, Aufhellungen, damit erstes Blau am Himmel wie auch den Brienzersee erblicken.

Und während des nur kurzen Direktanstieges zum Gipfelplateau des Brienzer Rothorns hoch, wie auch während meiner (späten) Mittagsrast neben diesem, schaue ich dem sich nun abspielenden dynamischen Wettergeschehen zu: stets mehr lichten sich die Wolken - und ergeben zum Abschluss ein fantastisches Bild von See und den hohen Bernern.

Auf dem direkten Gratweg (nicht markiert) steige ich schliesslich ab zur Bergstation Seilbahn Brienzer Rothorn - der Blick ins Waldemmental ist auch hier uneingeschränkt - und meine Testwanderung überaus erfreulich verlaufen …

▲ 2 h 5 min bis Brienzer Rothorn

▼ 5 min bis Bergstation