Über den Leiterliweg auf den Fläscher Berg


Publiziert von Ivo66 , 25. April 2010 um 19:43.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:24 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 870 m
Abstieg: 870 m
Strecke:Fläsch - Leiterliweg - p. 946 - Guschaspitz - Regitzer Spitz - Schnoelskopf - Türlis - Fläsch
Kartennummer:1:25000 - Sargans

Der Bericht von Alpsteins Silvestertour brachte uns auf die Idee, uns 
auch einmal auf dem Fläscher Berg herumzutummeln. Diese eindrückliche 
Felsbastion sticht jedem ins Auge, der von Chur Richtung Norden reist. 
Dazu gelang uns heute noch das Kunststück, im Kanton Graubünden einen 
Berggipfel unter 1000 m. ü. M. zu besteigen, was wohl am ehesten mit 
einem Dreitausender im Himalaya zu vergleichen ist ;-).

Natürlich ließen wir uns den recht spektakulären Aufstieg über den 
Leiterliweg nicht entgehen. Diese Route ist übrigens in der Landkarte 
nicht eingetragen.

Wir starteten in Fläsch, beim Parkplatz noch vor dem Ortseingang von 
der Fläscher Brücke über den Rhein herkommend. Bald wechselten wir 
auf einem breiten Trampelpfad durch Weinberge kurz hinauf zu einem 
Fahrsträsschen in nordwestlicher Richtung. Es handelt sich dabei um 
den markierten Wanderweg von Fläsch nach Mäls. Das Strässchen führt 
etwas später wenig ansteigend in einigen Serpentinen durch den Wald 
hinauf und erreicht an seinem Ende P. 792 auf der Landkarte. Ab hier 
verläuft die Route auf einem Waldpfad und schon bald weist ein 
hölzernes Schild auf den Leiterliweg hin - und wieder kurz darauf ein 
zweites . Die darauf folgenden Passagen durch senkrechten Fels sind 
hervorragend gesichert und mit zwei Leitern versehen.

Kurze Zeit später befanden wir uns wieder in flacherem Gelände - der 
kurze Abstecher zu P. 946 hat sich wegen des Ausblicks zu Gonzen und 
Gauschla gelohnt.

Die weitere Route zum Guschaspitz ist nicht markiert, anhand der 
Landkarte jedoch logisch und hin und wieder trifft man auf Wegspuren. 
Der Gipfel selbst bietet keine Aussicht, da er mit Wald bewachsen ist. 
Bald wird der höchste Punkt des Fläscher Bergs sichtbar, der Regitzer 
Spitz. Man trifft bald auf den markierten Wanderweg, der bis zu seinem 
Gipfel hinaufführt. Der Tiefblick ins Rheintal ist imposant: Das 
Rheintal ist hier etwa doppelt so flach wie Holland...

Jetzt entdeckten wir in südöstlicher Richtung einen weiteren 
Felszacken, den Schnielskopf. Wir ließen uns die Gelegenheit nicht 
entgehen, in Graubünden einen Berg mit einer Höhe von 997 m zu 
erklimmen: Die Besteigung ist weglos - man verlässt den breiten 
Wanderweg Richtung St. Luzisteig, bevor er nach Süden abbiegt und 
kämpft sich steil - manchmal durch knietiefes Laub, unter welchem 
morsche Äste versteckt sind - hinauf zum höchsten Punkt. Hier oben 
konnten wir das Rheintaler Panorama ganz alleine genießen. Schade, 
dass es unsere Armee nicht lassen konnte, den ganzen 
Samstag (!!!) mit pausenloser Artillerieschiesserei zu verbringen.

Schließlich gingen wir ein Stück zurück und stiegen den schön 
angelegten Weg hinunter nach Fläsch ab.

 


Tourengänger: Ivo66, Lena


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Kommentare (2)


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AlpinHero hat gesagt: Zufall...
Gesendet am 26. April 2010 um 08:22
Das gibt's ja nicht: Ihr beiden gestern auf dem Surgonda und am Samstag über den Leiterliweg....; wir am Samstag auf dem Corn Suvretta und dafür gestern Sonntag über den Leiterliweg auf den Regitzer Spitz....!
Cool!

Ivo66 hat gesagt: RE:Zufall...
Gesendet am 26. April 2010 um 18:59
...ja, da hat zu einer persönlichen Begegnung nicht viel gefehlt. Möglicherweise hattet Ihr sogar noch etwas die besseren Verhältnisse: Am Corn Suvretta nur blauer Himmel und am Fläscherberg keine Bise. Aber das ist meinerseits "Jammern auf hohem Niveau"... Ich meine, wir haben alle ein kontrastreiches Wochenende verbracht: Frühling und Winter zusammen.

Herzliche Grüsse, Ivo


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