Bisse neuf - Grossi Wasserleitu


Publiziert von laponia41 , 26. November 2009 um 09:05.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:25 November 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 780 m
Strecke:17
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Sierre cff logo Venthône cff logo Darnona d'en Haut
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Leuk cff logo Varen

Das Wanderbuch "Wandern an sagenhaften Suonen" von Johannes Gerber ist die Grundlage für mein Projekt, möglichst viele der eindrücklichen Walliser-Wasserleitungen zu begehen und für mich und die hikr.org-Besucher zu dokumentieren. So bin ich denn an einem sonnigen Novembertag ins Rhonetal gefahren und ab Sierre zügig den Hang hinaufgestiegen nach Venthône.

Bisse neuf
Der Zugang zur Bisse neuf (auch Bisse de Planige genannt) ist ab Venthône Village gut markiert. Einmal oben angekommen wandert es sich auf der Bisse leicht ansteigend gemütlich durch den schattigen Wald. Gelegentlich werden Gräben gequert, die der Bisse zusätzliches Wasser bringen. Die Bisse ist durchgehend naturbelassen, Beton und Rohre sieht man nur beim Queren der Seitengräben. Noch vor der Schöpfe führt der Weg hinunter an die Raspille, vorbei bei der Kapelle der Sainte Marguerithe, der Suonen-Schutzheiligen.

La Raspille
Wie wird man doch im Alter immer gescheiter! Früher las ich den Namen Raspille auf Fendantflaschen, irgendeinmal habe ich gemerkt, dass es einen tiefen Graben mit gleichnamigem Bach gibt, und heute weiss ich, dass genau durch diesen Graben die Sprachgrenze geht. So habe ich denn, vielsprachig wie ich bin, auf der Bisse neuf die Wanderer mit Bonjour gegrüsst, auf der Grossi von Varen mit Tagwoll und ab 12 Uhr mit Güetenabig. Ich habe mich gefragt, ob der Raspillegraben auch so etwas ist wie der Röstigraben (La Gorge des Croquettes) im zweisprachigen Wallis . Einiges deutet darauf hin, dass dem so ist.

Grossi von Varen
Ein steiler Weg führt aus dem Raspillegraben hinauf auf die Suone. Ich bin dann zuerst zur Schöpfe aufgestiegen und habe dort die eigentliche Begehung begonnen. Besonders eindrücklich ist Suone in der langen Blatteflanke. Vom Rhonetal aus sieht man gut den Vegetationsstreifen, auf der Suone erst merkt man, dass dieser Streifen ein Föhrenwald ist. Unglaublich schön, naturbelassen, knorrig, dazwischen Ausblicke hinunter auf die Rebberge und talaufwärts zu den Bergen. Die Suone ist auf der ganzen Länge in gewachsenen Fels gehauen. Eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, mit welchen Mitteln im frühen Mittelalter gearbeitet wurde. Die Grossi von Varen ist nämlich die älteste urkundlich erwähnte Suone (1150).

Etwa 200 m oberhalb von Varen gelangt man auf eine Strasse, die nach Varen und ins Rebgebiet hinunterführt. Ich bin dann zu Fuss weitergegangen und nach Leuk Stadt aufgestiegen. Vor Leuk SBB habe ich dann den Regio verpasst, weil mich etwas gehindert hat, neben der schönen Eisenbahnbrücke zügig zum Bahnhof zu laufen.

Die Wanderung kann abgekürzt werden, wenn man von Sierre nach Venthône (oder von Sierre mit dem Montana-Funi nach Darnona d'en Haut) und von Varen nach Leuk (oder Sierre) mit dem Bus fährt.

Tourengänger: laponia41
Communities: Suonen / Bisses


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Kommentare (1)


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Fenek hat gesagt: sagenhafte Suonen.....
Gesendet am 26. November 2009 um 09:45
dieses Büchlein habe ich vor einigen Tagen auch in der Hand gehabt und mir das Gleiche gedacht.......während der Übergangszeiten ideale Projekte.
Ich würde dich gerne mal begleiten...

Liebe Gruess
Christoph


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