Schneefälle bis in tiefere Lagen und Morast an schattigen Hängen bewogen mich einmal mehr, an sonnigen Flanken im Mittelwallis zu wandern. Dabei entdeckte ich rein zufällig eine für mich neue und auf Hikr noch nicht beschriebene Suone.
Ich startete in Leuk und folgte weitgehend den Markierungen des Weinweges, der in einigen Tagesetappen bis nach Martigny führt. Der Weg ist gut markiert, der GPS-Track von Leuk nach Sierre auf der Minima p zu finden. Nach Varu folgt er mit einigem Auf und Ab der Höhenkurve 800. Taschunieru, Grischetu, Wilawi, Praderotschi und Groggrü lässt man oberhalb liegen, nach Tschangerang müsste man linkerhand absteigen.Vor der Mengis Suone traversiert man das Pärätu, und anschliessend erliege man nicht der Versuchung, nach Tschampedü aufzusteigen. Unterhalb Tschachtela überschritt ich dann auf solider Brücke den Bonjour-Tagwoll-Graben.
Und hier wies mich ein Wegweiser auf den mir unbekannten Bisse des Marais. Nach wenigen Minuten erreichte ich unten in der Raspille-Schlucht die Schöpfe und folgte auf bequemen Hüterweg dem im Spätherbst trockenen Bisse. Einfach sensationell, was sich mir nun auftat. Die wilde Raspille hat sich im Konglomerat eines gewaltigen Bergsturzes eingegraben und das Gelände modelliert. Weiches Material wurde weggeschwemmt, aus hartem und verklebtem entstanden bizarre Pyramiden und Felstürme. An besonnten Hängen zwischen den Felsen wachsen die Pflanzen, aus denen der berühmte Oktobertee gewonnen wird.
Ab Pt. 601 hat man nun zwei Möglichkeiten: Am 7. November wanderte ich durch die Rebberge von Bernunes nach Sierre, vier Tage später zusammen mit
Diapensia über Trang nach Salgesch.
Kommentare (6)