Wanderungen auf Teneriffa: Montaña Roja - Anaga Gebirge - Barranco de Masca - Bosque de Agua Garcia


Publiziert von 360 Pro , 6. November 2009 um 14:47.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Santa Cruz de Tenerife
Tour Datum:20 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 5 Tage
Unterkunftmöglichkeiten:Camping Montaña Roja

Die Kanarischen Inseln waren eigentlich nicht wikrlich auf meiner Wunschliste von Feriendestinationen. Beim genaueren Hinsehen musste ich aber zugeben, dass es neben den Stränden an denen sich jedes Jahr Millionen von Touristen Sonnenbrände heimholen ja auch noch die Berge gibt, zumindest auf gewissen Inseln. Nicht zuletzt dank hikr (insbesondere johnny68's Berichten) haben wir uns dann entschieden Teneriffa und La Gomera einen Besuch abzustatten. 

Geplant hatte ich eigentlich auch den höchsten Spanier, den Pico del Teide zu besteigen - eine Bewilligung hatte ich, da sich dann aber La Gomera (siehe seperater Bericht) als die noch schönere Insel als Teneriffa enpuppte, habe ich diesen Plan kurzfristig sausen lassen. 



Montaña Roja (T2 - T4)
Dieser ineressante kleine Berg liegt neben dem Surf-Mekka El Médano im Südwesten der Insel. Da wir ganz in der Nähe auf dem Camping Platz Montaña Roja unser Zelt aufgeschlagen hatten, war dieser während mehr als einer Woche sozusagen unser Hausberg, der natürlich auch bestiegen werden "musste".
Der Normalweg führt über den Nordostgrat (T2), welchen man sowohl von El Médano als auch vom Campingplatz kommend einfach erreicht. Der Weg ist von beiden Seiten her sehr gut markiert und bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Vom Campingplatz kommend gibt es in der Nordwestflanke auch eine Wegspur die eine etwas direktere Route nimmt (T3).
Ein interessanter Zugang zum Gipfel findet man über den Südostgrat (T4). Man gelangt zum Südfuss des Berges, indem man von El Médano kommend dem markierten Weg Richtung Südspitze folgt. Vor dem grossen Abbruch quert man quer zum Südostgrat hinauf und folgt diesem in abwechslungsreicher Kraxelei (zum Teil ein bisschen ausgesetzt) bis zum höchsten Punkt. 

Anaga Gebirge (T1)
Das Anaga Gebirge im Nordosten der Insel bietet unzählige Wandermöglichkeiten. Insbesondere im Parque Rural de Anaga findet man eine grosse Anzahl markierter Wanderwege. Im Visitor Center Cruz del Carmen, kann man kostenlose Broschüren mit diversen Wandervorschlägen beziehen.
Auf unserer Wanderung in diesem Gebiet sind wir vom Visitor Center dem Themenweg zur Waldhütte gefolgt. Eigentlich handelt es sich um einen Rundweg mit Posten, allerdings haben wir die Posten nicht gefunden... Auch eine alternative Route zurück haben wir nach längerem Suchen ebenfalls nicht gefunden.
Von der Waldhütte sind wir dann in gleicher Richtung auf einem breiten Natrurssträsschen weiter in den wunderschönen Wald eingetaucht. Nach ca. 2 Stunden sind wir wieder umgekehrt und auf demselben Weg zurück zum Visitor Center gelaufem.
Der Weg ist durchwegs sehr einfach und immer gut weiss/gelb markiert. Wenn Zweifel über die Routenführung bestehen sind falsche Wege ebenfalls gekennzeichnet. Wenn man einen gewissen Weg nicht nehmen sollte, ist dieser mit einem weissgelben Kreuz gekennzeichnet. Dies gilt auch für die anderen Wanderwege in dieser Gegend.
Nach dem Besuch des Anaga Gebirges sind wir auch noch nach San Andrés gegangen um den berühmten Playa de las Teresitas zu bestaunen. Der Besuch des 1973 aufgeschütteten Strand Las Teresitas ist sehenswert und wurde mit 100'000m3 Sand aus der Saharawüste künstlich angelegt.

Barranco de Masca (T3)
Eigentlich wollten wir an diesem Tag die Barranco del Infierno besuchen. Allerdings mussten wir beim Eingang der Schlucht feststellen, dass diese zur Zeit geperrt war und man keine Leute auf den Wanderweg liess. Man hat uns gesagt, dass sie Anfang November nach verschiedensten Unterhaltsarbeiten wierder freigegeben werde.
Also machten wir uns auf den Weg zu einer anderen Schlucht und zwar der Barranco de Masca. Bei dieser Schlucht gibt es zur Zeit noch keine Zugangskontrolle, gemäss Infotafel kann es aber gut sein, dass eine solche bald eingeführt wird. Diese Tour wurde sowohl von alpstein hier wie auch von phono hier beschrieben. Den Beschreibungen gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen, ausser vielleicht die Bemerkung dass die Wegfindung wirklich nicht schwierig ist, da der Pfad immer gut erkennbar ist. Da man sich immer in der Schlucht befindet bestehen auch eigentlich nie Zweifel über den Weg. Obwohl dringend gutes Schuwerk empfohlen wird, habe ich die Tour in meinen Teva Sandalen gemacht und fand das eigentlich ganz OK so. Aufgrund der verlorenen Zeit in der Barranco del Infierno haben wir es nicht ganz bis ans Meer geschafft, sondern sind schon vorher wieder nach Masca hochgestiegen.

Bosque de Agua Garcia (T1)
Im Norden der Insel, in der Nähe von Tacoronte, genauer gesagt bei Agua Garcia gibt es noch einen der weniger uralten Laurisilva Wälder. Diese Wälder weisen subtropische Pflanzenarten auf, die im Tertiär auch in Europa und im Mittelmeerraum heimisch waren. Sie sind in Europa während der letzten Eiszeit verschwunden, konnten sich auf den Makaronesischen Inseln (Kanarische Inseln, Madeira und Azoren) aber teilweise halten.
Im Visitor Center vom Bosque de Agua Garcia (dieses findet man, indem man von Tacoronte nach Agua Garcia fährt, und dann den spärlichen braun/weissen Hinweis-Schildern folgt), gibt es eine Ausstellung darüber und von hier führt auch ein Themenweg mit 5 Posten in den Laurasilva Wald. (Die Beschreibung dazu gibt es nur in Spanisch, ein interessanter und informativer Prospekt ist aber auch in anderen Sprachen erhältlich).
Der Themenweg führt vom Visitor Center auf gutem, einfachen Pfad den Berg hoch. Die Skizze des Pfades und der Posten ist rudimentär (und zum Teil auch falsch), man findet sich aber trotzdem zurecht. Hier kann man in die Schönheit dieses uralten Waldes eintauchen und sieht auch noch die Cuevas del vidrio, Höhlen, in denen im 16-ten Jahrhundert Glass hergestellt wurde.
Am Ende des Themenweges gibt es noch unzählige weitere Möglichkeiten im Wald zu wandern oder auch Mountainbike Trails. Wir sind im "Labyrinth" der Natursträsschen dort auch noch den Berg hoch, haben zwar keinen wiklrich guten Aussichtspunkt gefunden, aber trotzdem ein paar wunderschöne Plätzchen gefunden. Später sind wir auf gleichen Weg wieder den Berg runter haben noch ein paar andere Pfade "ausprobiert" und sind schlussendlich wieder zum Visitor Center zurückgegangen.


Tourengänger: 360


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