Payer Hütte 3029 m - Im Banne des Ortlers
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Das Wetter meinte es gut mit uns in unserem Wanderurlaub 2009. Eines unserer Ziele war die Payer Hütte (3029 m) oberhalb von Sulden (1866 m). Vor einigen Jahren waren wir schon mal oben, konnten aber wegen den Quellwolken nur erahnen, wie schön es dort oben wirklich ist. Und es hat sich in der Tat gelohnt, wie die Fotos zeigen.
Los ging es an der alten Kirche in Sulden, wo uns der Wegweiser Nr. 4 die Richtung vorgab. Durch einen schönen Lärchenwald, der deutlich über die 2000 m Marke reicht, steigen wir einen Pfad zunächst relativ gemächlich bergan. Oberhalb der Baumgrenze wird es dann steiler. Wir überquerten die Moräne des Marltferners, wo nur bei genauem Hinsehen zu bemerken war, dass sich unter dem ganzen Schutt auch noch Eis befindet. Die Ortler-Nordwand hatten wir ständig über uns. Für uns nicht vorstellbar, wie man diese ca. 1200 m hohe Eisrinne bewältigen kann. Dass es mit Risiken verbunden ist, zeigen zahlreiche Gedenktafeln an ihrem Fuß.
Den steilen Rasenhang unterhalb der Tabarettahütte (2539 m) erreichten wir dann über zahlreiche Serpentinen. Ein anspruchsvoller Klettersteig führt direkt hoch zum Grat. Wir nehmen den Normalweg und queren nach Nordwesten, bis über einen steilen Hang dann die Bärenkopfscharte (2871 m) erstiegen werden kann. Aufpassen muss man dabei, dass man keine Steine auslöst, die dann weiter unten Gehende treffen
Das Panorama, das einem hier empfängt, ist wirklich sehr eindrücklich. Der Ortler (3905 m) präsentiert sich von hier mit seinem vergletscherten Rücken. Weiter westlich sehen wir das Sommerskigebiet an der Geisterspitze und die Kehren der Stilfser Joch Hochalpenstraße.
Ab der Bärenkopfscharte wird der Weg dann eine Spur anspruchsvoller. Mit Drahtseilen gesichert stellt er aber kein Problem dar. So nähern wir uns der auf dem Grat sitzenden Hütte, die wir dann in knapp 3 Std. erreichten. Der Wind pfiff ordentlich und die 5 Grad Lufttemperatur fühlte sich deutlich kälter an. Dennoch haben wir das Panorama lange genossen, haben die Seilschaften auf dem Gletscher beobachtet und auch die Kletterer im Steig, die man von oben ein rechtes Stück weit sehen konnte.
Bis zur Tabarettahütte gingen wir dann auf dem selben Weg wieder zurück, querten weiter unten dann aber zur K2-Hütte (2330 m) hinüber, von wo wir mit dem Sessellift ins Tal fuhren.
PS: Sollte künftig für Besucher von AV-Hütten ein Dresscode eingeführt werden, so ist eine Dame dafür verantwortlich, die es sich nicht nehmen lies, die Payer Hütte in einer slipähnlichen Unterbekleidung aufzusuchen. "So was habe er auch noch nie erlebt" lies der Hüttenwirt schmunzelnd verlauten. .
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