Ortler, 3905m (via Hintergrat )


Publiziert von markom , 4. August 2010 um 23:08.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:22 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 12:15
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2200 m
Strecke:ab Sulden, Hintergrathütte, Hintergrat, über Normalweg, Payerhütte und Tabarettahütte, hinab...

Vor fast auf dem Tag genau vor einem Jahr bin ich durchs Vinschgau gefahren und sah den Ortler zum ersten Mal live. Umso herrlicher ist es jetzt, dass ich auch bis auf den Gipfel gekommen bin.Start war frühs in Sulden, es geht hoch zur Hintergrathütte, dort noch etwas Tee nachgetankt, der Wirt wollte gerade wieder zu machen, gings weiter über eine Seitenmoräne immer hochwärts .Es folgen steile Schneefelder, Schuttfelder und schließlich halbwegs guter Fels direkt am Grat. 2 Schnee-,und Eisfelder sind noch zu überqueren. Im Fels im unteren Teil gibt es oft mehrere Möglichkeiten, weiter oben aber manchmal auch nur eine einzige. Und diese Stellen sind die Schlüsselstellen, recht glatter, abgespeckter Kalk, nicht viele Griffe, aber die, die da sind, sind sehr fest. So geht es hinauf, immer wieder den Blick nach unten oder hinüber zur Königsspitze. Eine Umgehung eines Turmes(Signalkopf) ist mit einem Stahlseil, links hinunter in die brüchige Seite, angezeigt. Nach ca 5,5h war es dann geschafft. Die Gipfelpause war aber nur kurz, weil ich den Gletscher am liebsten schon vor 10 Uhr wieder verlassen wollte. So ging es ruckzuck über den sehr beeindruckenden Oberen Ortlerferner über die Normalroute hinunter zum Ortlerbiwak, dem Steigeisenausziehpunkt, Punkt 9uhr20. Top Timing.. Puhhh, aber an einem warmen Nachmittag würde ich diesen Gletscher solo wohl nicht freiwillig betreten und auch niemanden empfehlen. Ab dem Biwak gibt es dann 2 Varianten für den Abstieg. Entweder scharf links herum, in einer brüchigen Flanke hinunter zum Schneefeld (warscheinlich später dann Schuttfeld, große Spur), oder gerade an Biwak vorbei, einen breiten Grat hinunter und dann äußerst brüchig hinunter zum Schuttfeld. Ich nahm die 2. Variante,aber naja, ich fande es nicht sehr angenehm. Nun geht es das Tschierfeckwandli hinunter, welches aber komplett abgesichert ist. Irgenwann lässt sich dann  auch eendlich die Payerhütte blicken.. So, hier erstmal ordentlich nachgetankt, und weiter hinunter zur Tabarettahütte, hier noch etwas Nordwandkucken und Schuhelüften, und weiter nach Sulden............ Es zog sich wie ein Kaugummi aber Punkt 3uhr war fertig........Ich auch. Und weil das Wetter schlechter wurde, verbrachte ich den nächsten Tag fast komplett im Zelt------herrrlich !!!

Tourengänger: markom


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5 ZS IV
T5 ZS IV
T5 ZS- IV
ZS IV K2
29 Jun 19
Ortler Hintergrat · Matthias Pilz
ZS IV
T5+ ZS IV K2+
T5 ZS- III
T5 ZS IV

Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Alpin_Rise hat gesagt: Die Hintern nach vorne geholt
Gesendet am 5. August 2010 um 23:35
Tolle Rundtour, und der Hintergrat in 5,5 Stunden solo vom Tal - Respekt!
G, Rise

markom hat gesagt: RE:Die Hintern nach vorne geholt
Gesendet am 6. August 2010 um 19:35
Danke A_Rise...Jou, das war in der Tat ne richtig gute gelungenen Aktion. Ich musste mir auch selbst ständig auf die Schulter klopfen weil das alles so reibungslos funktioniert hat......:-) Die elend lange Anfahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt....
Viele Grüße aus basl markom


Kommentar hinzufügen»