Kistenstöckli - mit Umrundung


Publiziert von Felix , 30. Juni 2009 um 14:53. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:28 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-GR   Bifertengruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Bergstation Sessellift unterhalb Burleun - Alp Quader - Rubi Sura - Bifertenhütte AAC Basel - Kistenstöckli - Bifertenhütte - Rubi Sura - Rubi Sut - Talstation Sessellift
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Oberalppass nach Brigels, Talstation des Sesselliftes
Unterkunftmöglichkeiten:Bifertenhütte AAC Basel
Kartennummer:1193 - Tödi

Wetterbericht - und Hüttenwart Giusep - sagten für den Sonntag sehr gutes Wetter voraus: also machten wir uns auf die erstmalige Besteigung des markanten Kistenstöcklis. Giusep meinte am Vorabend, schneemässig sollte es "reichen" - er war dann froh um unsere (erfolgreiche) Rückmeldung. Die wunderschön gelegene Hütte des Akademischen Alpenclubs Basel werde ich in drei Wochen "ausführlich" geniessen können ...
Den langen Anmarsch von der Bergstation des Sessellifts ab Brigels gingen wir zügig an, den letzten sehr steilen Aufstieg zum Gipfelaufbau des Stöcklis ebenso. Der eigentliche, sehr gut mit Ketten gesicherte Aufstieg zum flachen Gipfelplateau mit seinen zahlreichen Stein-"Leuten" ist problemlos zu bewältigen, so konnten wir nach drei Stunden eine geruhsame Mittagsrast halten; endlich zwischenzeitlich mit Aufhellungen und warmem Sonnenschein - ein grosses Stück des Aufstiegs verhüllten uns aufkommende grosse Wolken Sicht zu Sonne und hielt die erwartete Wärme ab.
Einen tollen, beinahe etwas mystischen, jedenfalls sehr imponierenden Eindruck hinterliess uns nicht nur der Gipfel, sondern ebenso dessen Rückseite: dort muss Wind und Wasser ein faszinierendes "Spiel" getrieben haben: unglaublich bizarre Felsformationen passierten wir auf der abschüssigen, schiefrigen Nordseite des Kistenstöcklis; das ausgedehnte Schneefeld umgingen wir unterhalb. Die bereits von oben gesichteten Steingeissen trafen wir hier wieder an - sie hielten sich in den Felsen oberhalb auf und "speedeten" teilweise in atemberaubendem Tempo über die Schneefelder. Doch nicht genug: auf dem Rückweg zur Hütte kamen auch wir in den Genuss einer ansprechenden Abfahrt im mässig geneigten Altschneefeld - im Vergleich jedoch zu den behenden Bünder Wappentieren müssen wir eine schlechte Figur abgegeben haben ... Doch gelang uns ein kurzer Blick auf drei eben zur Welt gekommene Jungtiere: ein für mich einmaliges Bild, Erlebnis!
Beim abschliessenden Kurzaufenthalt vor der Hütte unterhielten wir uns mit Giusep und einem Holländer, der die Geologie der Gegend professionell studierte, und uns auf die tektonsichen Besonderheiten aufmerksam machte und auch auf die Versteinerungen an der Hüttenwand im Gelände hinwies. Den Rückweg variierten wir mit dem steilen Abstieg ab Rubi Sura zum Flem hinunter, und dem viel Wasser führenden Bergbach entlang nach Brigels - nicht das erste und nicht das letzte Mal in dieser eindrücklichen Gegend an der Kantonsgrenze Glarus-Graubünden!

Tourengänger: Ursula, Felix


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