SC23: Terrihütte - Rif. Motterascio - Cap. Adula CAS


Publiziert von basodino , 7. August 2019 um 17:22.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:31 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Rheinwaldhorn   Gruppo Cima di Pinadee   CH-TI   Gruppo Piz Terri   Gruppo Pizzo Corói   Gruppo Piz Medel   CH-GR   Gruppo Pizzo di Cassimoi 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 715 m
Abstieg: 875 m
Strecke:21 km (22,5 km)
Unterkunftmöglichkeiten:Terrihütte SAC, Rif. Motterascio CAS, Cap. Adula CAS

Gestern Abend hatte es ja bereits begonnen zu regnen, und heute sollte es zunächst so weiter gehen. Trotzdem machten sich die meisten tapfer auf den Weg. Wir warteten die erste Regenlücke ab, in der Hoffnung, es würde dann komplett aufhören. Diese Rechnung ging leider nicht auf.

Wir stiegen nach Süden hinab und liefen in das Tälchen rechts des Muot la Greina hinein. Der Weg steigt ein wenig an und erreicht bald ein paar kleine Seelein. Wenig später ist man an einem Sattel, der einem normalerweise den Blick in die Greina öffnet. Von dem konnte heute keine Rede sein, da wir in dichtem Nebel standen und seit einer Viertelstunde hatte es auch wieder angefangen zu regnen. T2, 40 min

Erstaunlicherweise begegneten uns immer wieder Menschen, so dass man wirklich nicht das Gefühl hatte, allein unterwegs zu sein. Nach dem Sattel führt der Weg nach rechts und quert leicht absteigend. Überraschenderweise gibt es hier eine kurze Passage, die mit Ketten gesichert ist und dies auch nicht völlig zu Unrecht (T3). Nach gut 20 Minuten kommt man an einen Wegweiser, an dem sich die Routen zur Scaletta- und Motterascio-Hütte trennen. Wir bogen links ab. T3, 25 min

Nun durchquerten wir den Talboden der Greina. Leider war für uns mal wieder typisches Greina-Wetter, denn sowohl Tourinette wie auch ich waren das letzte Mal hier bei vergleichbaren Bedingungen. Dieses Mal kam aber der Regen noch dazu. So wichen wir im Flachen den Pfützen und Sumpfwiesen so weit es ging aus und kamen schließlich an eine Brücke. Jenseits ist eine große Kreuzung, wo wir geradeaus die Greina nach Crap la Crusch mit einem kleinen Anstieg verließen. T2, 20 min

Hier hörte der Regen auf und ein Schimmer von blauem Himmel erschien zwischen den alles dominierenden Wolken. Der Weg führt auf der linken Seite in ein weites Tal ohne großes Auf und Ab. Erst kurz vor der Motterasciohütte geht es deutlicher hinab - leider jetzt wieder mit Regen. T2, 45 min

In der modernen Hütte wärmten wir uns mit einer heißen Schokolade und einem Stück Kuchen auf. Die Regenklamotten hatten gut gehalten, so dass wir darunter nicht wirklich naß waren. Um so schöner war es, dass es nach dem Kurzstopp in der Hütte nicht mehr regnete und dies für den ganzen restlichen Tag.

Von der Hütte führt neuerdings ein breiter, neu planierter Weg hinab, der im oberen Teil noch mit etwas feinem Geröll versetzt ist, weiter unten aber immer erdiger wird. Im Regen ist der durchaus nicht flache Weg eine eher mühsame, dreckige Rutschpartie. Uns konnte diese Neuerung nicht überzeugen. Es mag nun einfacher sein, die Hütte zu erreichen, schöner ist es nicht geworden.

Unten trifft man im Talgrund auf eine Brücke. Der Weg geht dahinter in leichtem Auf- und Ab bis nach Garzott, wo man Käse und Yogurt kaufen kann und wo die Schotterstraße beginnt. T2, 1 h 10 min

Nun geht man auf der Straße dem linken Seeufer entlang. Bald erreicht man einen Wegweiser, der zum Rif. Scaradra bzw. der Läntahütte leitet. Hier wäre unsere geplante Route gegangen, wenn die Läntahütte nicht aktuell beschädigt worden wäre. So hatten wir den Plan geändert und haben die Route statt nördlich an der Adula vorbei nun südlich geführt.
Vor einem Tunnel erreicht man die Bushaltestelle, wo man diese Etappe auch mit öffentlichem Nahverkehr hätte verlassen können. Wir liefen aber durch den 830 m langen Tunnel bis zur Staumauer. T1, 45 min

Auf den Abstecher zum Restaurant auf der anderen Seite verzichteten wir. Stattdessen ging es gleich links einige Stufen hinab und dann über eine Asphaltstraße links in Kehren wieder hinauf zu einem zweiten Tunnel. Auch diesen durchquerten wir, wobei dieser schmaler ist und man auf motorisierten Gegenverkehr achten muss. Jenseits erreicht man einen weiten Sattel links des Sosto und bald einen Parkplatz und einen weiteren Stausee, das Bacino di Carassino. Hier würde die Via alta Carassino abzweigen, was für uns heute aber definitiv keine Variante war. T1, 40 min

Nach dem Stausee kommt man an einer weiteren Alpe vorbei, die landwirtschaftliche Produkte feil bietet. Wir folgten immer weiter der Schotterstraße, nutzten dann aber die 2. Brücke, um auf der anderen Seite eine Pause zu machen. Der geeignete Ort dafür war auf dieser Kuhweide gar nicht so leicht zu finden, denn man möchte den Tieren nicht ins Gehege kommen und ein unverschmutzten Ort wäre dann auch fein. Nachdem wir die Füsse gekühlt hatten, blieben aber noch ein paar Kilometer bis ans Ende des Val Carassino.
Dort muss man sich entscheiden, ob man die nahe CAS-Hütte ansteuert oder die eine Stunde Aufstieg zur höheren UTOE-Hütte auf sich nimmt. Für uns war an der CAS-Hütte Schluss, was auch gut war. T1, 2 h 00 min

Die untere Hütte des SAC liegt wunderschön mit einem Ausblick Richtung Sonnenuntergang. Dieser blieb aufgrund der vielen Wolken leider sehr unspektakulär. Die Hütte selbst wirkt etwas improvisiert und ist der genaue Kontrast zur modernen Terri-Hütte. Wir wurden aber freundlich empfangen und bei einer Maximalbelegung von 24 Leuten - wir waren aber nur zu viert insgesamt - entsteht dann auch ein ganz anderes Gefühl, als Gast wahrgenommen zu sein.

Von der weiten Terrasse kann man gut zum Ende der Via alta Carassino und seiner Gipfel schauen: eine Perspektive für morgen ....

Tourengänger: basodino, tourinette


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