Napfismen


Publiziert von Zaza , 26. April 2019 um 16:38.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:25 April 2019
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf   CH-LU 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1300 m
Kartennummer:1149

Der Napfismus ist eine besondere Spielart des Alpinismus. Zur Grundausrüstung gehören alte Landeskarten, Zeckenpinzette und Gartenhandschuhe. Und die Hauptfeinde des Napfisten sind (in der Reihenfolge des Auftretens): Betretungsverbote (erstaunlich verbreitet um Romoos!), Stacheldraht, umgestürzte Bäume und abgerutschte Hänge. 

Heute begebe ich mich also wieder mal in die Gegend von Romoos und stelle im Zug auf der Basis der alten Karten (Ausgaben von 1958) eine erste Runde zusammen auf alten Pfaden, die auf den heutigen Karten verschwunden sind. Und das geht so (jeweils mit Hinweis, ob der Pfad im 1987 noch auf der Karte sichtbar war):
  • Von Burgmatt (Haltestelle) nach Stegplatz und Richtung Westen aufs Strässchen bei Bergstoss (Weg im Wald recht gut erhalten, 1987 J). 
  • Kurz auf der Strasse und bei P. 786 steil runter nach Träbel (1987 N, interessant)
  • Von Träbel wieder rauf nach Ob. Bergstoss (Weg recht gut erhalten, einige ältliche Fixseile,1987 J)
  • Auf altem Weg oberhalb Bergstossflue und Badhusflue bis Ilmisberg (Weg gut erhalten)
  • Beim Hüttchen ca. 790 m östlich Farneren steil runter und über den Altmühlbach (Weg oben quasi verschwunden, unten gut erhalten, 1987 J)
  • Nach Neumatt und auf dem steilen Sporn bis Unter Grämsen (Weg gut erhalten, 1987 J, interessant)
  • Nun über Holzwegen und Schnüerhüsli bis Dürrenegg. Dann steil runter zu P. 859 im Dürrenegggraben (Weg im Wald gut erhalten, noch von Jägern genutzt, 1987 J).
  • Auf der anderen Seite wieder rauf nach Unter Mettenberg und Querung des Güggigrabens bzw. seiner Seitengräben auf einem Karrweg bis Mittler Grossenberg.
  • Sehr steil runter ins Tal der Klein Fontannen (Weg mit einigen Zeichen markiert, Einstieg nicht leicht zu finden, ein Fixseil, 1987 N, interessant).
  • Auf der anderen Seite rauf nach Birchegg (1987 N, Weg nicht gut erhalten)
Hier endet dieser Teil der Tour und weiter geht es auf bekannteren Routen: Zuerst nach Hapfig und auf der Waldstrasse rüber auf den Rücken ob Chrotthütten. Auf dem Pfad bis knapp 1200 m, dann rechts weg auf den zuerst diskreten Fluhpfad, der dem Fuss der imposanten Hengstfluh entlang auf den nächsten Rücken führt. Über diesen steil aufwärts (einige rote Zeichen) zum Ausstieg auf der kleinen Wiese zwischen Stächelegg und Napf. Ausmarsch dann über Mettlenalp nach Fankhaus.

Tipp: Wer solche Routen mag, kann nördlich des Napf-Ostgrates eine interessante Route zusammenstellen und nach und nach die diversen Gräben queren: Rächelochgraben, Dürrenegggraben, Güggigraben, Änziloch, Chrachegraben. 



Tourengänger: Zaza


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Kommentare (5)


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BaumannEdu hat gesagt:
Gesendet am 27. April 2019 um 10:01
Napfismen gefallen mir. Ich habe mir die Mühe gegeben, mit Deinem Text das ganze in GeoAdmin (auf der karte nicht im Gelände) mitzuverfolgen. Es ist sehr kniffelig. Es wäre sehr wertvoll, eine eingezeichnete Route auf einer Karte zu haben.

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. April 2019 um 17:37
Kann ich mir vorstellen...ist mir aber zu aufwendig. Aber sich wie in der guten alten Zeit über eine Papierkarte zu beugen, ist ja zur Abwechslung auch nett ;-)

Lg zaza


Djenoun hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. April 2019 um 18:36
… macht ja irgendwie auch den Napfismus aus …
Verwandte Spielformen dürften der ZO-Alpinismus an sich und das Tösstaler Mud-Tooling im Speziellen sein.

Gruss, Dje

ABoehlen hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. April 2019 um 16:00
Solche Berichte mag ich auch! War selber ja schon ewig nicht mehr in der Gegend.
Als Alternative für diejenigen, die die alten Papierkarten nicht mehr verfügbar haben, empfehle ich den Zeitreise-Layer im Geoportal, wo z.B. mit dem Jahr 1958 eingestellt, die Route anhand der Beschreibung problemlos nachvollzogen werden kann.

Liebe Grüsse
Adrian

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. April 2019 um 16:25
Ja, genau das hatte ja ein junger, dynamischer Berggänger schon vor fünf Jahren festgestellt ;-)

Klick

Lg zaza


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