Sch....-Nebelhorn


Publiziert von Voralpenschnüffler , 4. Februar 2019 um 18:00.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 4 Februar 2019
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1300 m

Eigentlich sollte sich der (Hoch-)Nebel im Laufe des Tages auflösen - faktisch geschah grad das Gegenteil: Am morgen strahlendes Winterwunderland, auf dem Schnebelhorn - nomen est omen? - dann dicker Nebel, der mich um die viel gerühmte Aussicht des höchsten Zürchers brachte. Dafür blieb der phänomenale Pulver umso besser konserviert, wobei: Die Lawinengefahr war heute auch auf 1000müM offensichtlich: spontane Schneebretter waren ebenso zu sehen wie Setzungsgeräusche zu hören...

Neuauflage dieser Tour, mit einigen Variationen, dies in Anbetracht der aussergewöhnlich guten Schneelage im Oberland und der kritischen Lawinenlage, die vom SLF am Morgen sogar noch auf "gross" heraufgestuft wurde (ein Hinweis darauf, dass selbst in tiefen Lagen Vorsicht geboten war, fehlte indes...). Wie gesagt strahlendes Winterwunderland in Libingen, es galt, möglichst noch vor der Verpappung über Unterstein und den nachfolgenden schönen, stark besonnten Süd-Rücken den Grat bei Pt. 1117 zu erreichen. Dort - die Bäume wieder mal tief verschneit und verreift, was für ein Winter! -  eine überschneite Schneeschuhspur, die das Vorankommen etwas weniger anstrengend machte.

Erstes Abfellen auf dem Laubberg, um mir den fluffig-pudrösen Hüsliweidhang (genauer, wie auf älteren Karten vermerkt, den Vorderen Hüsliweidhang) zu Gemüte zu führen; aus lawinentechnischen Gründen zuoberst hart am (rettenden?) Waldessaum. Unten auf dem (wie überall in der Gegend) geräumten Strässli über's Töbeli auf die Hintere Hüsliweid und oberhalb dem Stall 946 über's nächste Töbeli auf den nächsten Hang und ebenda zurück auf den Grat westl. von Pt. 1147 (zuoberst wieder etwas die Bäume suchend - der Hang gäbe auch ein hübsches Abfährtchen ab). 
Dort letzte Sonnenstrahlen, bevor der Sch..-Nebel gegen das Schnebelhorn immer dichter wurde. Glücklicherweise gibt's auf dem N-Grat genügend Konturen, und auf dem sich kühn gegen den Brüttenbach hinabschwingenden Grossegg-Sporn war die Sicht wieder gut - nur der Schnee war noch besser, schlicht phänomenal für die rauhe Gegend! Über das Steilstück (45°) im Wald auf die unterste Lichtung abrutschend und dann auf dem Strässchen talauswärts bis zur Weggabelung unter den Hof 801, von wo ich diesmal auf die Kuppe Ragenbuech (1049m) aufstieg, wiederum anstrengend in tiefem Schnee. Eindrücklich, wie geladen der Schnee auf der Kuppe und darunter war - Wummgeräusche und Risse in der Schneedecke bei jedem 2. Schritt....
Danach nochmals fast 250 Hm in bestem Pulver über den schönen Nordsporn, am Eggweg vorbei, bis auf den unteren Karrenweg, der wieder auf's (trotz Räumung knapp befahrbaren) Strässli nach Ohrüti führt - ein empfehlenswerte Alternative zum langwierigen/-weiligen Brüttental! Der perfekte Abschluss wäre alsodann, den Steger Skilift zu benutzen, um nach Fischenthal abzufahren - so entfiele der doch nicht ganz kurze Marsch zum Bahnhof Steg. Allein, der Lift müsste dazu fahren;-)!

Reizvolle Überschreitung im Tössbergland bei perfekten (Schnee-)Verhältnissen, die aber doch nicht ganz vergessen lassen, dass das hier nicht die Linthebene und ihre Hügel sind: Mehr als 300Hm Abfahrt flüssig am Stück liegen nicht drin, dafür gibt's jede Menge Hängchen mit First-line Garantie;-)!

PS: Wenn Bergamotte schon sein Seelenheil für eine Skitour unter der Woche bemüht, wollte ich nicht nachstehen;-)!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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Kommentare (2)


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Bergamotte hat gesagt: Seelenheil
Gesendet am 6. Februar 2019 um 08:41
Gestern musste ich es gleich nochmals bemühen... :-)

Tolle Bilder übrigens!

Voralpenschnüffler hat gesagt: RE:Seelenheil
Gesendet am 6. Februar 2019 um 09:37
Soso...; tolle Stimmung = tolle Bilder, selbst bei durchschnittlichen Fotografen;-)!


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