Rophaien 2078m. Lidernenhütte nach Sisikon und mit dem Dampfschiff nach Luzern


Publiziert von denali2002 , 24. Juni 2009 um 22:51.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:30 Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 960 m
Abstieg: 2251 m
Strecke:Lidernenhütte - Gitschen - Zingeli - Rotenbalm - Firtiggrätli - Äbneter Stöckli - Rophaien - Butzen - Hohbiel - Mänzigried - Sisikon
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Seilbahn ab Riemenstalden - Chäppeliberg nach Gitschen und von dort in 10 Minuten zur Hütte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Bahn oder noch schöner mit dem Raddampfer ab Luzern
Unterkunftmöglichkeiten:Lidernenhütte
Kartennummer:1172, Muotathal

Endlich folgt der Bericht des zweiten Tages. Am 29. Mai war ich von Biel über Chinzig Chulm, Ruchen und Rossstock in die Lidernenhütte unterwegs www.hikr.org/tour/post13778

Im Gegensatz zum Vortag ist von Nebel und Gewölk weit und breit nichts zu sehen. Ein Traumtag kündigt sich an. Es ist Samstag vor Pfingsten, nachdem ich am Vortag auf der ganzen Tour keiner Menschenseele begegnet bin, werden die guten Wetterprognosen für Pfingsten heute wohl mehr Leute ins Gebiet locken.

Nach dem Frühstück mache ich meinen Rucksack bereit, fülle Wasserflaschen und studiere nochmals die Karte. Und schon kommt eine grosse Gruppe deutscher Kletterer von der Seilbahnstation Gitschen her. Sie werden Pfingsten in der Lidernenhütte verbringen.

Äbneter Stöckli 2087m, Rophaien, 2078m
An der Bergstation Gitschen vorbei wandere ich via Zingeli nach Rotenbalm 1815m. Dabei geht es durch ein steiles und sehr schattiges Tälchen hoch. Dort liegt noch sehr viel Altschnee. Pickelhart gefroren erweist sich diese Passage als Schlüsselstelle der ganzen Tour. Ausrutschen nicht erlaubt. Vorsichtig steige ich das Couloir hoch. In halber Höhe traversiere ich an den Rand in eine steile und sehr rutschige Grasflanke. Dort finde ich wenigstens einigermassen Halt und gewinne so an Höhe.
Bei der Alp Rotenbalm geht der Weg geradeaus weiter nach schön Chulm, die blauweisse Route zum Rophaien geht nun rechts weg zum Firtiggrätli auf 1961m. Rechterhand der Dibistock, linkerhand der Diepen. Hier treffe ich einen weiteren Sologänger. Er ist sich nicht sicher ob er weitergehen soll bis zum Rophaien oder doch via schön Chulm wieder runter zur Lidernenhütte. Ich jedenfalls gehe zügig weiter und erreiche in abschüssigem Gelände bald den Grat der vom Diepen zum Rophaien führt. Der Grat soll ja ausserordentlich ausgesetzt sein.

Nach einem Abstecher aufs Äbneter Stöckli 2087m wird der Grat tatsächlich schmal und ziemlich ausgesetzt ;-).
Stellenweise ist der Boden so richtig schmierseifenschmierig. Ziemlich ecklig. Doch insgesamt ist der Grat bei entsprechender Vorsicht gut und sicher zu begehen. Einige besonders ausgesetzte Stellen sind denn auch seilgesichert.

Mein Kollege vom Firtiggrätli hat meinen Aufstieg mit dem Feldstecher beobachtet und macht sich später ebenfalls auf zum Rophaien. Auf dem Gipfel treffen wir uns dann wieder.

Der Rophaien ist nach diesem kurzweiligen Grat rasch erreicht. Das grössenwahnsinnige Gipfelkreuz ist ja schon unglaublich. 10m hoch soll es sein. Die Aussicht vom Gipfel sucht dann seinesgleichen. Der Vierwaldstättersee liegt einem zu Füssen und der Blick in die Zentralschweizer und Glarner Alpen ist imposant.
Die Tiefblicke sind eindrücklich.

Nach einer einstündigen Gipfelrast nehme ich den Abstieg via Butzen, Hohbiel, Mänzigried nach Sisikon in Angriff. Im oberen Teil des Abstieges ist man besser unterwegs wenn es nicht regnet. Die steilen Grasplanggen können bei Nässe sehr unangenehm werden.

Was für ein Glück. 10 Minuten nach meiner Ankunft in Sisikon fährt das Schiff via Treib nach Luzern. Das passt ja perfekt. Habe eigentlich die Rückfahrt mit dem Zug geplant aber so schöne Tourentage mit einer gemütlichen Fahrt per Raddampfer nach Luzern abzuschliessen, das ist dann das Sahnehäubchen.

Fazit:
Sehr schöne Grattour, ideal zu ergänzen mit einem Aufstieg auf den Diepen und von dort auf dem Grat zum Rophaien. Durchgehend blauweiss markiert. Stellenweise sehr ausgesetzt und nur bei trockenen Verhältnissen zu empfehlen. Schwierigkeit T4



Tourengänger: denali2002


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