Von Bad Hindelang zum Kastenkopf (2129m) - Kontraste am Schrecksee


Publiziert von sven86 , 25. September 2018 um 22:12.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:16 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1350 m
Strecke:ab Hindelang: 33km (davon 19km Rad) - auch ab Hinterstein noch 20km (davon 6km Rad) - Rad auf jeden Fall sinnig
Zufahrt zum Ausgangspunkt:normalerweise P. in Hinterstein - am Begehungstag gegen Mittag nur noch Parkmöglichkeiten in Bad Hindelang nahe der Hörnerbahn (Rad!)

Der Schrecksee ist ein außerordentlich beliebtes Ausflugsziel. Das hat verschiedene Konsequenzen, die auch bei einer Gipfeltour zu beachten sind. So war einerseits hier an einem sonnigen Sonntagmittag bereits keiner der zahlreichen Parkplätze in Hinterstein - dem eigentlichen Ausgangspunkt - verfügbar. So musste ich die Unternehmung bereits in Bad Hindelang beginnen, wo nahe der Hörnerbahn gerade noch ein Platz frei war. Somit galt es zunächst einmal zusätzliche 6 Kilometer hinauf nach Hinterstein zu radeln, was auf der meist nur leicht steigenden Asphaltstraße allerdings auch kein großes Hindernis darstellte. Ein Rad sollte hier ohnehin dabei sein, das lohnt sich auch schon ab Hinterstein.

Beim Fußaufstieg zum Schrecksee kamen mir dann ganze Völkerscharen entgegen - wieviele mögen es gewesen sein? 200? 300? 400? Diese Beliebtheit sorgt dann neben ständiger Kollisionsgefahr und Geräuschkulisse auch dafür, dass der Wanderweg gerade im waldigen Anfangsteil völlig abgespeckt und auch schnell mal schmierig ist - Prädikat unangenehm und im Abstieg auch nicht ganz ungefährlich (technisch daher durchaus auch mal im oberen T3er!). Hier wünscht man sich einen gepflegten Lechtaler Heuersteig herbei...

99% der Besucher gehen dann aber nur bis zum - zugegebenermaßen ja durchaus idyllisch gelegenen - Schrecksee und sind nicht an den nominell weglosen Gipfel interessiert. So sind denn am Kastenkopf auch an schönen Tagen wie heute vielleicht mal 2-3 Besucher verzeichnet.

Hierfür geht es, wie zuletzt auch vom felixbavaria beschrieben deutlich ruhiger hinauf zur sanften Lahnerscharte, welches Kastenkopf und Lahnerkopf abtrennt. Hier hat man grundsätzlich die Wahl zwischen beiden Gipfel - der Aufstieg zum Kastenkopf liegt aber auch nachmittags noch in der Sonne und dürfte etwas leichter sein (Vgl. Notiz).

Der Aufstieg stellt sich fast durchgängig auf guter schuttiger Trittspur in leicht abschüssigem Gelände dar (T3) - anfangs kurz etwas schrofiger, wo man auch mal ein T3+ geben kann. Ansonsten ist das ganze deutlich angenehmer zu begehen als der Wanderweg hinauf zum Schrecksee. 

Notiz zum Lahnerkopf: Nach Aussage eines Walser Berggängers ist die Umgehung der unteren Steilstufe im Gras auf der linken Seite eher etwas unangenehm; auf der rechten Seite gibt es Trittspuren und das sollte etwas leichter sein. Danach geht es dann sowieso auf Kammhöhe weiter was dann kein Thema mehr sein sollte.

Fazit: Der Schrecksee als solches ist ein schöner Ort, derartige negativen Begleiterscheinungen aber eher nicht wert. Das mag zu Randzeiten anders aussehen. Die Vilsalp- und Jubiläumswegberge sollten demgegenüber nach Möglichkeit grundsätzlich aus dem Lechtal heraus durch das stille Schwarzwassertal bestiegen werden, wie dies von mir ja auch schon demonstriert wurde. Ob aber der in Karten eingezeichnete Jagdsteig durch das tief eingeschnittene Branntweintal hinauf zur Lehnerhütte (von wo aus der Jubiläumsweg im Grasgelände erreichtbar wäre) existiert, müsste man sich vor Ort anschauen.


Fahr- und Gehzeiten (recht zügiges Tempo)
Aufstieg: 3:45 std
Abstieg: 2:30 std.

Tourengänger: sven86


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Kommentare (2)


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Kauk0r hat gesagt: Lahnerkopf
Gesendet am 28. September 2018 um 20:26
In der Tat ist es besser vom Sattel aus rechts herum zu gehen, dann aber bald wieder zur Kammhöhe und beliebig über Gras zum Gipfel.

Oder aber mit wachem Auge in der Nordostflanke einige alte "Wegspuren", die zum Nordrücken führen und über diesen dann ebenfalls mit Spuren zum Felsriegel und diesen in kurzer Kraxelei unschwierig hinauf.

Grüße!
Kauk

sven86 hat gesagt: RE:Lahnerkopf
Gesendet am 29. September 2018 um 19:34
Danke für Deine Einschätzung; der Berg läuft ja nicht weg, würde ihn dann aber warscheinlich eher über den Westrücken vom Jubi her angehen.
VG Sven


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