Die Sonnigen Halden entzücken mein Herz immer wieder.
Bei heissen 32 Grad in Visp zum Auffahrtswochenende machte ein höhergelegener Start Sinn. In Finnu auf 1400m brannte die Sonne ebenso eindrücklich. Hier ging es los. Über Chastler (1600m) wird bald Brischeru auf 2020m erreicht. Die Bise sorgte nun für etwas Abkühlung. Wir folgen den von der Schneeschmelze sehr nassen Weg nach Nordwesten Richtung P. 2238m und schwenken kurz davor direkt nach Norden, um die schwächste Stelle der Südwestflanke des Gärsthorns zu erklimmen. Schutt- und Schneefelder wechseln sich mit grasig-steinigen Geläuf ab. Die Verhältnisse sind sehr gut und der Aufstieg im weglosen Gelände völlig unproblematisch.
Die Schneefelder verlangen allerdings Vorsicht. Gelengentlich tragen sie nicht mehr. Im Gipfelbereich werden die Schneefelder grösser, können aber zum grössten Teil umgangen werden. 50m unter dem Gipfel ist ein etwas steileres Schneefeld, das nun genommen werden muss. Die letzten 20m zum Gipfel sind westseitig schneefrei.
Gipfelpanorama einfach überwältigend. 2300m tiefer das Rhonetal. 4000er im Süden. Unglaubliche Schneemengen in der Simplonregion. Bietschhorn und Alteschhorn majestätisch.
Der Abstieg nun auf der Südostflanke auf teilweise Wegspuren, die sich immer wieder in Schneefeldern verlieren. Je tiefer wir kommen, desto besser tragen diese Schneefelder eigenartigerweise. So macht die Abfahrt Spass und spart Zeit. Auf 2200m graben Bäche tiefe Spalten in die Schneefelder. Hier nutzen wir vorsichtshalber die nassen Wiesen. Über Brischeru finden wir noch eine andere Abstiegsvariante zurück zum Ausgangspunkt nach Finnu.
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