Neblig; aber weder bös noch faul. Bös Fulen (2802m)


Publiziert von Bikyfi , 10. September 2018 um 11:27.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 3 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Glärnischgruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Gumen - Bützi - Bös Fulen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Linthal Standseilbahn Braunwald Bergstation Braunwald Gumenbahn Talstation Gumen Bergstation

Unsere Tour zum Bös Fulen begann an der Talstation der Standseilbahn Braunwald in Linthal.
Rund 40 Franken sind hoch und retour zu entrichten, nimmt man neben der SSB anschliessend noch die Luftseilbahn nach Gumen. Ein kleiner Fussmarsch von der Bergstation der SSB zur LSB Gumen (Richtung Hotel Cristal) und schon beförderte uns die kleiner 4er-Kanzel in die Nebeldecke hinein zur Bergstation Gumen (1901m).

Vor der Terrasse des Bergrestaurants gehts nach Westen in den Wanderweg, der sich uns etwas schlammig zeigte. Wir hielten uns auf diesem Weg immer weiter ohne abzuzweigen. Ein Hinweis auf das Zwischenziel "Bützi" gabs nicht. Wir erreichten eine weisse Markierung OSH (Ortstockhaus) und hielten uns bergwärts nach rechts hinauf. Diesem Weg folgend und über einen Zickzack-Aufschwung auf einen, ich sag mal Sattel kamen wir nach weiteren 200m an einen gelben Wegweiser. Bützi war erreicht. Ab hier zeigte sich uns nur ein kleiner Trampelpfad im Gras gen Norden. Das war er wohl, der Weiterweg zum Bös Fulen.

Es ging eine zeitlang über Karstgelände hinauf bis unser Auge die kleine Schäferhütte erkannte. Wir hielten direkt darauf zu. Dort rasteten wir uns genossen ein paar Minuten in der Sonne. Das Wolkentreiben im Tal gab hin und wieder das schöne Panorama preis. Und dann zeigte sich zum ersten Mal auch unser Tagesziel. Sonst hielt sich der Bös Fulen im nebel bedeckt. Wir erkannten 2 Bergsteiger auf dem Grat, bereits im Abstieg.

Wir liefen weiter auf das Schneefeld unterhalb des Felsbands zu. Wir wählten nicht den felsigen und schuttigen Aufstieg etwas rechts des noch bestehenden Schneefelds sondern wandten uns ab von der Falllinie potentieller Steine von oben.

Ein paar Stufen in den steileren Schnee getreten kamen wir auf dem Band an welches sich als schuttig und plattig zeigte. Viele neongrüne Punkte markierten den Weg. Wir passten nun auf die 2 Berggänger nicht unsererseits mit Steinen zu bewerfen. Helm ist hier definitiv Pflicht. Ein Pickel oder gar Steigeisen waren nicht von Nöten.

Nicht lang und wir standen am Beginn vom Grat. Der hat richtig Spass gemacht und kann variabel begangen werden. Grundsätzlich ist er aber unschwer zu begehen. Schwindelfreiheit sollte man mitbringen und einen guten Tritt da stolpern hier mehr als nur wehtun dürfte. Man kann den Grat beinahe vollständig oben überqueren oder auch teils umgehen. Es zeigen sich deutliche Spuren.

Leider blieb uns der Ausblick wegen Nebels verwehrt. Als sich die ersten Tröpfchen auf den felsen zeigten, traten wir den Rückweg an. Wer mag kann sich den komplett Gratweg hier ansehen:
https://youtu.be/jPsrhhfrUGs

Ziemlich genau nachdem der Grat hinter uns lag, erwischte es uns nass. Für den Abstieg durch das Felsband ließen wir uns Zeit und prüften sorgfältig unsere Tritte. Als wir den Schnee erreichten gings dann zügig zurück zu der Hütte. Deren Schopf war unverschlossen und gewährte und kurz einen trockenen Unterstand. Danke.

Wir rüsteten uns und gingen von hier aus gen OSO, weißen Markierungen auf den Felsen nach, die uns auf einen anderen Weg zurück führten. Man musste schon teils suchen, wohin der Weg weiter führte, Markierungen und Steinmännchen waren spärlich und nicht immer deutlich zu sehen. Das besserte sich aber je mehr man mir Gras durchsetztes Gelände kam. Hier war wieder ein Trampelpfad vorhanden.

Wir stießen letztendlich von Norden her kommend auf den Aufschwung zum zuvor erwähnten Sattel. Man hätte also noch vor Bützi recht hinauf abzeigen können. Diesen Pfad hatten wir gar nicht bemerkt

Der restliche Weg zurück zum Bergrestaurant Gumen war nass und schlammig. Die Trinkschokolade erheiterte die Gemüter wieder bevor es ungeplant mit der LSB talwärts ging, denn eigentlich wollten wir laufen.

Uns beiden war aber klar, nach dieser doch eher leichten Hochtour mit gemäßigten Kraxeleien, durfte nun etwas deftigeres folgen. Eine Idee gab´s schon lang, der Plan für den folgenden Samstag stand somit fest.


Tourengänger: Bikyfi


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