Kleine Texelrunde: Blasiuszeiger (2837 m) und Zielspitz (3009 m)


Publiziert von Uli_CH , 9. August 2018 um 00:33.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 7 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:15
Aufstieg: 1970 m
Abstieg: 1970 m
Strecke:17.7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Partschins-Rabland im Vinschgau in Richtung Texelbahn abbiegen. Kostenfreier Parkplatz. Hin- und Rückfahrt Erwachsener mit Gästekarte: € 12.50
Kartennummer:Tabacco 011: Meran und Umgebung (1:25'000); KOMPASS 043: Naturpark Texelgruppe/Meraner Höhenweg (1:25'000); KOMPASS-App mit Offline-Wanderkarte

Auch heute bestand die Gefahr nachmittäglicher Gewitter. Ich wählte daher mit dem Blasiuszeiger einen etwas niedrigeren Gipfel. Wenn das Wetter hielt, hätte ich die Option, die Tour noch auszuweiten.

Ich starte an der Bergstation der Texelbahn. Über die Fahrstrasse und einen Fussweg geht es die paar Meter aufwärts zum Gasthof Giggelberg. Hinter dem Gasthaus nehme ich den Weg 24 nach rechts Richtung Nassereithütte/Lodnerhütte (Meraner Höhenweg). Anfangs geht es über eine Wiese mit schönem Tiefblick in den Meraner Kessel. Dann führt der Weg durch schönen, kühlen Nadelwald. Es geht immer etwas bergauf und bergab. Der Kulminationspunkt des Weges liegt bei 1660 m bevor er sich zur Nasser eithütte senkt, die ich nach 40 Minuten erreiche.

Den jetzt folgenden Wegabschnitt zur Lodnerhü tte kenne ich im An- und/oder Abstieg von meinen zahlreichen Touren in der Texelgruppe. Ich nehme den Weg 8 Richtung Lodnerhütte. Er führt zuerst entlang des Zielbachs ins Zieltal hinein. Wo sich das Tal zu einer Schlucht verengt, erklimmt der Weg eine Geländestufe in Serpentinen. Der Weg ist stellenweise mit Felsen wie eine Art Kopfsteinpflaster ausgekleidet. Dies ist im Abstieg und besonders bei Nässe unangenehm.

Nach 50 Minuten erreiche ich das Ginggleck, eine Aussichtskanzel, die man schon von der Nassereithütte gesehen hat, und die 350 m höher liegt. Hier zweigt auch der Weg zur Zielspitze ab. Mein Weg führt jetzt am Hang des Zieltals entlang und ich erreiche in 20 Minuten die Gingglalm.

Wieder erklimme ich eine Geländestufe mittels Serpentinen und erreiche nach einer Dreiviertelstunde die Zielalm, von der man einen ersten Blick auf mein erstes Ziel, den Blasiuszeiger, hat.

Nach der Zielalm führt der Weg um eine Ecke und schon kommt die Lodnerhütte in Sicht, die auf einem Felssporn thront. Ich erreiche sie in einer Viertelstunde und stärke mich für den weiteren Weg.

Nördlich der Lodnerhütte nehme ich noch vor Hasenstall und Kapelle den Weg 3A nach links Richtung Blasiuszeiger. Der Weg führt in ein schönes Tal hinein. Nach einer Weile merke ich, dass ich der falschen Wegspur folge, sehe aber den richtigen Weg in der Nähe und wechsle zu ihm rüber. Der Weg steigt jetzt in Serpentinen eine felsdurchsetzte Bergflanke empor, die im Punkt 2485 kulminiert, den ich auch noch mitnehme (45 Minuten ab Lodnerhütte).

Der Weg führt auf einem grünen Rücken zum Fuss des Hühnerjochkamms und quert dann ansteigend die Nordostflanke des Blasiuszeigers. Nach einer halben Stunde erreiche ich den Abzweig zum Gipfel des Blasiuszei gers. Zum Gipfel sind es noch ca. 200 Höhenmeter. Der Weg führt zuerst auf den Gipfel zu und quert dann seine Südostflanke, bevor er zum Gipfel hochführt (30 Minuten ab Abzweig, eine Stelle leicht ausgesetzt). Insgesamt habe ich gute 4½ Stunden ab der Bergstation benötigt.

Nach der Gipfelrast mache ich mich an den Abstieg und habe nach gut 20 Minuten wieder festen Boden unter den Füssen, sprich: ich bin wieder auf dem Hauptweg. Da sich das Wetter gut gehalten hat, beschliesse ich, nicht den gleichen Weg zurückzugehen, sondern via Zielspitze zur Texelbahn zurückzukehren.

Der Weg geht erst steil einen Gras hang hinab, quert dann eine Rinne und steigt wieder steil an. In der Folge quert er die südostseitigen Grashänge des Hühnerjochkamms. Unterhalb der Gfallwand quere ich deren Ausläufer über grobes Blockwerk. Anschliessend erklimmt der Weg eines Felswand, die ein Ausläufer des Lahnbachspitzes ist. Kurze Zeit später zweigt bei 2800 m der Weg ab, der über die verfallene Königshofalm zum Ginggleck führt. Ich habe aber schon wieder soviel an Höhe gewonnen, dass das für mich keine Option ist.

Ich steige weiter empor und erreiche nach knapp 20 Minuten eine Scharte des Grats zwischen Zielspitze und Lahnbachspitz. Nach weiteren 20 Minuten stehe ich auf dem Gipfel der Zielspitze (2:10 ab Blasiuszeiger).

Jetzt muss ich mich mit dem Abstieg beeilen, da in drei Stunden die letzte Bahn fährt. Der Weg führt zuerst in leichter Kletterei steil den Nordostgrat hinunter, bevor er steil in die Südostflanke absteigt und diese anschliessend (teilweise leicht ausgesetzt) in einen Sattel südlich des Gipfels quert. Für diesen Abstieg benötige ich eine halbe Stunde.

Dann führt der Weg in einem Bogen steil den Kessel hinab. Nach einer Stunde wendet sich der Weg nach links und führt in lichten Wald. Doch auch hier ist es steil und der Weg führt hin und her, um Felsabbrüchen auszuweichen. Nach weiteren 20 Minuten mündet der Weg vom Orenknott ein. Ich nehme den Weg 2 Richtung Bergstation Texelbahn. Nach einiger Zeit sehe ich die Bergstation in noch einiger Entfernung durch die Bäume lugen. Ich beschleunige meinen Schritt und schaffe es tatsächlich, die Bahn eine halbe Stunde vor der letzten Abfahrt zu nehmen. Für den gesamten Abstieg von der Zielspitze habe ich 2½ Stunden benötigt.

Orientierung: Gesamter Weg ausgeschildert und markiert. Zwischen Lodnerhütte und Abzweig zum Gipfel des Blasiuszeigers sollte man schauen, dass man auf dem richtigen Weg bleibt und nicht einer unmarkierten Wegspur oder einem Schafwechsel folgt.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.

Führer:
  • Zielspitze: Hanspaul Menara, Die schönsten 3000er in Südtirol, 3. Auflage 2014, Tour 33
  • Blasiuszeiger: Henriette Klier, Rother Wanderführer: Rund um Meran, 10. Auflage 2012, Tour 27

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.) 

Tourengänger: Uli_CH


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