Roteck / Monte Rosso (3337 m) als Tagestour


Publiziert von Joesti , 27. September 2023 um 14:18.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:31 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K4- (S-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 2470 m
Abstieg: 2470 m
Strecke:23,2
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Partschinser Wasserfall beim Gasthaus Birkenwald oberhalb Partschins

Start war kurz vor 6 Uhr vom Parkplatz Partschinser Wasserfall (Birkenwald). Vom Parkplatz Richtung Partschins gehend biegt man auf Höhe des Gasthauses Birkenwald rechts ab in den Wirtschaftsweg und nach überqueren einer Brücke gleich wieder nach rechts gen Wasserfall, den man nach wenigen Gehminuten passiert. Es geht zunächst im Wald hinauf über einen mit Steinplatten befestigten Weg bis zum Gasthaus Wasserfall. Dieses quert man auf der Straße und biegt kurz danach wieder in den Wald, wo es auf einem Pfad weiter nach oben geht. Das erste Schild zur Nasereithütte, das im Wald nach links zeigte, ignorierte ich. Weiter geradeaus kommt nach kurzer Zeit ein nächster Wegweiser Richtung Nasereithütte, Weg 8B. Dieser Weg ist kürzer. 
Man quert nochmals die Straße im Aufstieg durch den Wald und passiert diese nach einer Brücke erneut, ein Parkplatz befindet sich hier ebenfalls. Die Straße hierhin ist allerdings sehr schmal! Nach kurzem weiteren Anstieg kommt man auf einen Wirtschaftsweg ins Zieltal und ist in wenigen Minuten an der Nasereithütte. Nach der Hütte folgt man einem Steinplattenweg weiter hinauf. 
Man passiert die Waldgrenze und auf einem markierten alpinen Weg geht es durch Schrofengelände weiter Richtung Zielalm.
Nach knapp 2 h Aufstieg ist der Weg aufgrund von Abrutschungen gesperrt, eine Umgehung nach links ist ausgeschildert und mit Holzpflöcken markiert. Die Arbeiter für die Reparatur wurden, kurz bevor ich die Stelle erreichte, vom Hubschrauber abgesetzt. Weiter geht es nach der Umleitung auf Steinplattenwegen mit gelegentlich ausgesetzteren Abschnitten, die seilversichert und unschwierig sind.

Die Zielalm ist bereits sichtbar, auch diese passiert man und folgt dem Weg weiter durchs Zieltal bis zur Lodnerhütte. Kurz hinter der Lodnerhütte weist ein Wegweiser nach links ins Grubplattental zum Roteck. Der markierte Pfad führt rechtsseitig durchs Tal in leichtem Anstieg durch Schrofengelände. Etwa 10 Minuten nach der Lodnerhütte befinden sich am Weg noch Reste einer steinernen Hütte, an der sich einige Murmeltiere tummelten.
Es zieht sich etwas, mittlerweile hat man schon 10 km zurückgelegt, auf steilem Schrofengelände geht es weiter entlang einem Grat mit wenigen ausgesetzteren Stellen. Auf etwa 3000 m erreicht man eine Steinpyramide. Wenige Höhenmeter danach wechselt das Schrofengelände in steiniges Gelände. 

Über schiefrige Platten geht man nun auf einen Vorgipfel zu und steigt diesen rechtsseitig auf. Zum Ende dieser Erhebung geht es über steil anstehende Platten zum Teil ausgesetzt auf das Ende der Erhebung, die schlagartig abbricht. Man ist nun an der Schlüsselstelle. Hier befindet sich die erste Stahlkettensicherung. Über größere Blöcke steigt man ab in eine Scharte. Der Weg ist nahezu durchgehend mit Stahlketten gesichert. Man quert die Scharte, die auch durchgehend gesichert ist und steigt nun auf der anderen Seite ca. 15 m zum Teil nahezu senkrecht und sehr ausgesetzt hinauf. Auch hier sind durchgängig Stahlketten zur Sicherung sowie Stahlstufen- und Stifte an den senkrechten Stellen angebracht. Oben angekommen kommt man wieder unmittelbar in Gehgelände. Im Klettersteig würde ich diese Stelle mit der Schwierigkeit C bewerten, entsprechend meine Bewertung bei den Tourdaten. Ich hatte nach informieren über die Tour abgewägt und ein KS-Set nicht mitgenommen, da es nur ein kurzes Stück ist und ich schon öfters sehr ausgesetzte Stellen gegangen bin. Es spricht aber wirklich nichts dagegen, sich hier mit einem KS-Set zu sichern!

Über einen Gratrücken steigt man nun über Steinplatten steil, aber unschwierig die letzten Höhenmeter hinauf zum Gipfel!

Die Sicht war recht gut, nur wenige Wolken behinderten die Fernsicht in andere Alpenregionen. Aber insbesondere der Blick in Pfossental, eingerahmt von Hoher Weiße und Hoher Wilde, war bombastisch!

Nach einer Rast ging es über den Aufstiegsweg zurück. Der Abstieg durch das gesicherte Steilstück verlief einfacher als gedacht, der erste Blick hinunter sorgte aber für volle Konzentration, es geht wirklich sehr steil hinunter!
Der Gegenanstieg nach der Scharte ist im Vergleich dazu einfach und unproblematisch, im Anschluss geht es noch etwas ausgesetzt an der Flanke der Erhebung zurück und man befindet sich ab hier wieder durchgehend in Gehgelände. Nichtdestotrotz ist Konzentration angesagt, die Beine machten sich nach über 12 km und fast 2500 HM bemerkbar und es liegt einiges an losem Schotter auf dem Weg.

Zurück an der Lodnerhütte machte ich nochmals eine Pause und beobachtete ein Gruppe Murmeltiere, die offensichtlich an Menschen gewöhnt sind und sich nicht stören ließen. Der weitere Abstieg verlief unproblematisch zurück auf gleichem Weg, die zusätzlichen Höhenmeter über die Umleitung vom Weg waren deutlich zu spüren, auch den Abstieg über die Steinplatten zur Nasereithütte fand ich recht mühsam.

Auf 17 Uhr war ich wieder zurück am Auto, mit über 23 km eine längere Tagestour, aber lohnenswert allemal und angenehm einsam. Im Aufstieg traf ich lediglich eine 2er-Gruppe. Zurück war es ab der Lodnerhütte schon etwas voller.

Tourengänger: Joesti


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