Texelgruppe: über den Franz-Huber-Steig auf den Sattelspitz (2428 m)


Publiziert von Uli_CH , 13. August 2020 um 20:47.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:12 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 1470 m
Abstieg: 1470 m
Strecke:18.6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der Vinschgauerr Staatsstrasse in Partschins-Rabland der Beschilderung zur Texelbahn folgen. Kostenfreier Parkplatz. Berg- und Talfahrt für einen Erwachsenen: 14.50 € (13 € mit Gästekarte)
Kartennummer:Tabacco 011: Meran und Umgebung (1:25'000); KOMPASS 043: Naturpark Texelgruppe/Meraner Höhenweg (1:25'000); KOMPASS-App mit Offline-Wanderkarte

Eigentlich wollte ich mich in der Umgebung des  Ginggljochs nach einem 3000er umsehen. Da aber Gewitter vorhergesagt waren, mittags an der Lodnerhütte schon ein Wind aufkam und es plötzlich schon zahlreiche Wolken gab, habe ich umdisponiert und den für mich noch unbekannten Franz-Huber-Steig gewählt. Es wurde dann zwar nicht so hoch, aber nicht unbedingt kürzer.

An der Bergstation der Bergbahn nehme ich den Pfad zum Gasthaus Giggelberg und folge dort dem Meraner Höhenweg (Weg 24) zur Nasereithütte. Es ist ein wunderschöner Weg in leichtem Auf und Ab durch kühlen Nadelwald. Der Weg steigt bis ca. 1670 m, bevor er zur Nasereithütte herunterführt.

Hier beginnt der Einstieg in das Zieltal (Weg Nr. 8 Richtung Lodnerhütte) und das erste Etappenziel ist das Ginggleck, das steil im Zickzack erklommen wird. Für mich ist es ein kleines Jubiläum: zum fünften Mal nehme ich den Weg zur Lodnerhütte unter die Füsse.

Weiter geht es über die Gingglalm und die Zielalm zur Lodnerhütte, die majestätisch auf einem Sporn thront (3 Stunden). Dort stärke ich mich und denke über das weitere Vorgehen nach. Das Ginggljoch hebe ich mir für ein späteres Jahr auf. Der Franz-Huber-Steig ermöglicht mir aber, in einer Rundtour wieder zur Texelbahn zurückzukehren und einen kleinen Gipfel hält er für mich auch bereit.

Auf der KOMPASS-Karte ist er als "nur für Geübte" ausgewiesen und auf der Tabacco-Karte ist die ausgesetzte, versicherte (von mir nicht begangene) Querung unterhalb des Sattelspitzes als versichert ausgewiesen. Die kritischen Stellen sind alle durch Hilfen entschärft, so dass ich den Steig mit T3+ bewerten würde. Einzig der Westanstieg des Sattelspitzes, bei dem man die Hände zur Hilfe nehmen muss und über grobes Blockwerk vorwärts kommen können muss, rechtfertigt das T4-.

Der Franz-Huber-Steig schlängelt sich am Hang entlang und bietet schöne Ausblicke über den von Blasiuszeiger, Gfallwand und Zielspitze eingeschlossenen Kessel. Ich fühle mich ein bisschen wie am Ende der Welt: niemand der entgegenkommt und keine Möglichkeit, abzubrechen.

Ich habe es nicht eilig und nehme mir Zeit und ein paar Fotos. Nach knapp zwei Stunden erreiche ich den Wegweiser zum Gipfelanstieg auf den Sattelspitz, für den ich eine gute halbe Stunde benötige. Weiter oben muss ich Hand anlegen und den Weg gut im Auge behalten.

Der Abstieg auf der Ostseite erweist sich in einer Grasflanke demgegenüber als viel einfacher. Weiter geht es durch die Falten der Bergflanke. Bei einer Felsrippe, etwas vor dem erwarteten Abzweig zur Tablander Alm, gibt es einen dicken roten Pfeil nach rechts unten (ohne Schild und ohne Text) und ganz viele rote Punkte auf Felsen unterhalb. Die normale weiss-rote Markierung weist weiter geradeaus. Ich nehme den Weg abwärts in der Meinung, dass dies der neue Abstieg zur Tablander Alm sein muss und er ist es auch, denn weiter unten kommt er auf den alten Weg.

Ich erreiche die Tablander Alm und nehme der Meraner Höhenweg (Nr. 24) durch schönen Wald zurück zur Nasereithütte und von dort den bestens bekannten Weg weiter zum Giggelberg und zur Seilbahn. Für den gesamten Abstieg ab dem Sattelspitzgipfel habe ich 3¼ Stunden benötigt.

Ein würdiges Auswandern als Abschluss meiner diesjährigen Alpinwanderferien.

Orientierung: Auf der gesamten Tour einfach. Alle Wege ausgeschildert und markiert.

Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke, ev. Kletterhandschuhe für die Sicherungen.

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH
Communities: Alleingänge/Solo


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