Kurzbericht 

Hangspitze (1746m) von Mellau über Hochvorsäß und Ostgrat


Publiziert von QuerJAG , 30. Juli 2018 um 08:37.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:29 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1075 m
Abstieg: 1075 m
Strecke:12,5km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖPNV, Parkplätze beim Schwimmbad in Mellau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖPNV, Parkplätze beim Schwimmbad in Mellau

Anspruchsvolle, einsame Rundtour über den wenig begangenen Ostgrat zur Hangspitze.

In Mellau zum Schwimmbad laufen und kurz vorher nach rechts markiert hoch zum Hochvorsäß. Hier dem linken oder rechten Almweg (alternativ weglos) über die Wiesen bis zum Ende am Gratabbruch folgen.

Jetzt immer am Abbruch - meist ohne deutliche Spuren - entlang unschwer bis zu einem Einschnitt am Ende der Wiesen: hier gibt es eine Spur links unterhalb des Grats an einer Felswand (z. T. zugewachsen und abdrängend, T3+) und eine Spur über den Grat (empfehlenswert, deutliche Spur, allerdings an ein paar Stellen ausgesetzt, T3+).

Oberhalb wird das schöne Gelände der ehemaligen Nesselfluhalpe erreicht: https://pid.volare.vorarlberg.at/aqbsearch.aspx?q=nesselfluh&s=alle + http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=11249. Heute steht hier wieder eine Hütte. Auf jetzt gut erkennbaren Wegspuren weiter bis zum Felszahn auf dem Grat, der auf der linken Seite umlaufen wird.

Kurz darauf wird es ernst (ab hier T5): Es wird auf einer ausgesetzten, abdrängenden Spur ein Felsband nach rechts oben gequert. Wer hier Probleme hat, sollte umdrehen: es wird nicht leichter - die Schlüsselstellen kommen am Ende des Grats kurz vor dem Gipfel!

Nach dem Felsband geht es über schwach ausgeprägte Trittspuren eine sehr steile, grasige Rinne wieder hoch zum Grat, dem jetzt gefolgt wird: der Grat ist meist nicht sehr schmal - es muss aber lange frei darüber gegangen werden. Nach dem Austritt aus dem Wald geht es über brüchiges Nagelfluhgestein weiter.

Es gibt ein paar niedrige Absätze, die überklettert werden müssen: einer davon, kurz vor dem Ende des Grats ist ein paar Meter hoch: Ich habe diesen auf der rechten Seite (ausgesetzt) umlaufen / umklettert. Kurz darauf ist das Ende des Ostgrats erreicht... und es türmt sich eine (für mich unüberwindbare) hohe Wand auf:

Hier am Fuß des Felsbands nach links laufen, ein paar Meter absteigen und die steile, schrofige Flanke vorsichtig bis zu einer Felsrinne queren. Der Durchstieg der Felsrinne ist nicht schwer, aber dennoch heikel: Es geht durch brüchiges Nagelfluh und es hat nur wenige Griffe. Einmal eingestiegen, gibt es (zumindest für mich) kein zurück mehr (ich war kurz am Limit). Ich bin am linken Rand über die Gratkante hoch - hier findet sich auch die Ausstiegsspur. Die letzten Meter dann noch über einen steilen Grashang hinauf zum Gipfelkreuz.

Zurück über die Alpe Dosegg markiert zum Ausgangspunkt (T3).


Gutes Orientierungsvermögen, Gespür für`s Gelände sowie Schwindel- und Trittsicherheit erforderlich. Ein paar Felsstufen müssen im brüchigen Nagelfluh überklettert werden (je nach Routenwahl sicher auch deutlich schwerer als II). Die Schlüsselstellen sind am Ende des Grats! Nie bei Nässe und nur aufwärts! Der Weg wird wohl nicht mehr oft begangen.

Tourengänger: QuerJAG


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