Aufstieg zur Sesvenna Hütte


Publiziert von schimi , 3. September 2018 um 11:12.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:28 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Als wir oberhalb von Schlinig auf dem großen Parkplatz ankommen empfängt uns ein steifer Wind, der von Westen das Schliniger Tal herunterpfeift. Es ist zwar noch etwas sonnig und den ganzen Tag war es während unserer Anreise angenehm warm, aber in unserem Zielgebiet Sesvennahütte sind die Wolken schon recht dicht. Wir packen zügig unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg, denn das Wetter wird heute sicher nicht so bleiben.

Wir wählen aus den beiden Talwegen den Weg südlich des Schlinigbaches. Dieser ist zunächst als Fahrweg asphaltiert, wird später zu einer breiten glatten Schotterpiste und läuft im Bereich des Waldrandes, da sind wir etwas windgeschützt. Noch ein gutes Stück vor der Schliniger Alm, vereinigen sich die beiden Talwege wieder und führen alsbald zur schon sichtbaren Alm hinauf.

Obwohl das noch keinesfalls eine zwingend notwendige Maßnahme wäre, so machen wir doch einen Einkehrschwung, und das sei vorweggesagt, der hat sich gelohnt. Die Wirtsleute sind sehr nett und das Essen typisch südtirolerisch, also sehr lecker! Wir geben uns Mühe nicht zu lange zu bleiben und verlassen den schönen Ort alsbald wieder.

Das Wetter macht genau das, was wir am Parkplatz schon vermutet hatten, es zieht mehr und mehr zu. Schon ist es komplett bedeckt, der Wind pfeift weiter kräftig und über der Hütte ist es sehr dunkel geworden. In ein paar Minuten wird es soweit sein.

Schon kurz nach der Alm zweigt rechts ein Bergweg vom Fahrweg ab. In dem übersichtlichen Tal sind die beiden Wegverläufe klar auszumachen. Wanderer nehmen den Bergweg und gewinnen so sanft die Höhenlage oberhalb des Schliniger Wasserfalls. Für Biker steht der Fahrweg zu Verfügung, der flacher auf den Wasserfall zuführt und dann mit zwei Kehren und einem steilen Anstieg die notwendige Höhe erklimmt.

Kaum sind wir auf dem Bergweg, bekommen wir die ersten Regentropfen ab. Sie kommen mit dem steifen Wind ziemlich frontal, bleiben aber eine ganze Weile noch so vereinzelt, dass wir die Regenjacke stecken lassen können. An der zweiten Kehre des Fahrweges vereinigen sich der Bergweg wieder mit dem Fahrweg. Hier ist es Zeit ein letztes Foto vom Wasserfall zu machen, der unsere Blicke während einer ganzen Stunde gefesselt hat.

Zwei Biker kommen von der Sesvennahütte herunter und steuern mit voller Regenausrüstung den steilen Fahrweg hinunter. Gut, dass wir nicht mehr sehr weit haben. Eventuell haben wir Glück und das Wetter bleibt noch etwas gnädig. Wir ziehen nun auch die Regenjacken an. Nicht nur weil es etwas mehr regnet, sondern auch, weil der Wind so langsam eine unangenehme Kälte verbreitet.

Die letzten Meter, bis wir tatsächlich die Höhe des Wasserfalls erklommen haben, sind sehr steil. Hier ist auch – im Sommer unerreichbar hoch – ein Seil gespannt, mit dem man im Winter bei hartem Schnee eine Querungshilfe hat. Nach der Steilstelle haben wir wieder eine flache Passage vor uns und bis zur Sesvennahütte sind es nun auch nur nach ein paar hundert Meter. Zunächst kommt aber eine andere stattliche Hütte ins Blickfeld. Es ist die Alte Pforzheimer Hütte, die eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Nun ist sie seit 2009 denkmalgeschützt und dient seit 2015 als Museum.

Höher hinauf müssen wir heut nicht mehr. Hinter der Hütte liegt ein kleiner See, und von hier kann man nun auch die Sesvennahütte sehen, die wir drei Minuten später glücklicherweise ohne den großen Regen erreichen.

Tourengänger: schimi


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 41729.gpx Aufstieg zur Sesvennahütte von Schlinig (harmonisiert)

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