Orchideentour Bergsturz Goldau - mit unerwartetem Hikr-Treffen


Publiziert von Felix , 1. Juni 2018 um 18:10. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:26 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ross- und Zugerberggebiet   CH-SZ   CH-ZG 
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 1040 m
Strecke:Steinerberg, Parkplatz Schulhaus (gebührenfrei) - Steinerberg, Haltestelle - Steinerberg - P. 624 - P. 724 - P. 761 - Ob Brändi - P. 846, Chapfli - P. 888 - Bitziried - P. 960 - Brechenwald, Orchideen-Rundweg - Goldauer Bergsturz, W-Kante - P. 1532 - Gipfelkreuz Gnipen - Gnipen - Napf - P. 1449 - (Schluchen) - Bergwirtschaft Gribsch > Steinerberg, Parkplatz Schulhaus
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Arth, Goldau - Steinerberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Goldau, Autobahn Goldau > Wyssachen
Kartennummer:1151 - Rigi

Zwischen der letzten Meinradstag-Wanderung (zeitverschoben hier in der Nähe unterwegs) und der nächsten, 2019, treffen sich einige der seit unzähligen Jahren gemeinsam unterwegs befindlichen Naturliebhaber zu der (für mich) beinahe obligaten Orchideentour im Goldauer Bergsturz.

 

Gutes Wetter ist uns bereits beim Start beim Parkplatz Schulhaus respektive Bahnhof Steinerberg beschert. Wie vor knapp vier Monaten schreiten wir durch’s Dorf Steinerberg auf dem WW entlang saftiger Matten hoch zum P. 724 bei Würzli; hier wenden wir uns jedoch nach NW und folgen weiter der asphaltierten Hofzufahrtsstrasse via Ob Brändi und Chäpfli zum P. 888.

 

Am Vrenenberg vorbei steigen wir inmitten schöner landwirtschaftlicher Umgebung weiter an zum Bitziried; hier (wo erste PWs abgestellt sind), wenden wir uns flacher nach W, der  Gribsch - Bergwirtschaft zu. Vorerst verzichten wir jedoch auf einen Zwischenhalt in dem von Freitag bis Sonntag geöffneten Restaurant, sondern ziehen alsbald weiter, einige Meter absteigend, zum neuen (kleinen) Bergsturz.

Bereits hier offenbart sich der doch nicht sehr stabile (Nagelfluh-Sandstein)-Charakter des Geländes; wir betreten diese neue, vergleichsweise geringfügige, „Trümmerlandschaft“ und erreichen in Kürze den ausgeschilderten Orchideen-Rundweg.

Einmal mehr verbringen wir in dieser wieder aufblühenden, beinahe urchig anmutenden, Bergsturzregion viel Zeit, um die auf Schritt und Tritt zu entdeckenden Orchideen zu bewundern (das Gemeine Fettblatt macht auch auf sich aufmerksam).

Anschliessend queren wir (anstatt den Rundweg zu beenden) auf guter Spur hinüber zu P. 1058, bei welchem der BWW an der westlichen Abbruchkante hinauf führt.

 

Einmalig schön, stets mächtig bewundernswert (auch oder trotz des tragischen Bergsturzes), präsentiert sich die Natur hier auf beinahe jedem Meter - ehrfürchtig auch; wie unwesentlich kommt uns angesichts der „spürbaren“ Naturkräfte und -gewalten der Mensch vor …

Wir geniessen jeden Schritt entlang der westlichen Abbruchkante, welche einmal eine reizvolle Felspassage mit einer allzu kurzen Kraxelstelle enthält, dazwischen wieder mit lauschigen Waldpassagen - mit bis auf gut 1300 m blühenden, teils in grossen Büscheln auftretenden, Frauenschuhen - und attraktiven Gratabschnitten aufwartet. Nach der zweiten Kraxel-Passage am grossen Nagelfluhblock vorbei (von welchem vor Jahren eine doch mächtige Platte abgebrochen ist) beginnt der waldige Schlussanstieg zum P. 1532, wo wieder offenes, nun kurz liebliches, Gelände betreten wird.

 

Nur wenige Meter fehlen noch bis zum Gipfelkreuz Gnipen, wo drei gutbekannte Hikrs uns zuwinken: Fraroes Rösly, Esther58 und alpstein haben vor uns ungefähr denselben Aufstieg absolviert - und wollten eben aufbrechen; nun ergibt sich jedoch ein erfreuliches Wiedersehen und Austausch!

 

Nach deren Weiterziehen verweilen wir noch, verzehren unseren Mittagsimbiss, und machen uns danach auch auf zum höchsten Punkt des Gnipen’.

Unterwegs ist einmal mehr der (nachdenklich stimmende und) faszinierende Blick auf die historische „Rutschbahn“ (mit tragischem Ausgang), wenig später der seitliche Einblick in die horizontale Abrisskante möglich - bewegend!

 

Schliesslich nehmen wir den BWW Richtung Althütte unter die Füsse; auch hier sind weiterhin (wenn’s denn auch nun mehrheitlich über „fettes“ Grasgelände geht) Orchideen anzutreffen. Wir setzen jedoch unseren Abstieg in direkter Linie der östlichen Abbruchkante entlang fort - gute Wegspuren und Durchlasse weisen den Weg.

Wenige Male treten wir an jene hinaus, und sind angetan von den senkrechten Abstürzen - auch ein Einblick in die Kraft des letzten Bergsturzes offenbart sich hier …

Unschwierig marschieren wir, oft durch erbaulichen Wald, hinunter zur Bergwirtschaft Gribsch, wo wir alle auf die tolle Bergwanderung und das Blumenerlebnis anstossen können.

 

Ab hier gilt es, auf dem (eher langwierigen) heute morgen begangenen Aufstiegsweg auf Asphalt wieder nach Steinerberg zurückzugelangen; glücklich und zufrieden verabschieden wir uns voneinander - die nächste Meinradstour bereits angedacht …

 

unterwegs mit Brigitte, Conni, Silke und Andreas


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Botanik


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 2. Juni 2018 um 17:17
Hallo Felix,

es war eine große Überraschung und Freude, Euch auf dem Gnipen zu treffen.

Den tollen Blumenreigen hast Du in Deiner Fotogalerie toll abgebildet.

Herzliche Grüße
Hanspeter

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Juni 2018 um 05:48
Danke Hanspeter - und auch wir schätzten diese Überraschung ausserordentlich :-)

liebe Grüsse

Felix


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