Zauberhafte Wanderung auf den Dent du Vaulion

Würde mich jemand fragen, was mir an den Jurawanderungen so gefällt, so würde ich wohl die sagenhafte Vielfältigkeit zur Antwort geben. Und so auch heute wieder. In einer einzigen Wanderung treffen wir auf Grotten, Höhlen, Wälder, Weiden, Seen und auch ein Gipfelerlebnis ist noch mit dabei. Vielfältigkeit, wenn mich jemand fragen würde. Aber mich fragt ja keiner :)

Uns zieht es heute unter anderem auch in den Jura, weil die Niederschlagswahrscheinlichkeit, hier noch am geringsten ausfällt. Und so ist es dann auch. Zwar herrschen auch hier ziemlich frische Temperaturen, begleitet von einer saudummen Bise, aber wir bleiben zumindest trocken.
Und so marschieren wir in Vallorbe los zu den Grotten. Kurz nachdem diese um halb zehn Uhr seine Türen öffnet, sind wir dort. Die Grotte lädt zum stauen ein, und dies eher als man denkt.  Bei der Kasse spricht doch der nette Ladenbesitzer ganz normales Schweizerdeutsch. Hier hinten im Jura, da hätte ich doch alles gewettet, dass man nur mit französischem Wortschatz weiter kommt.
Die Besichtigung der Grotte kann ich übrigens jedem empfehlen. Die 15 Fr. sind es mehr als wert, und bestimmt keine Touristen abzocke. Da gibts gewiss andere Beispiele dafür. Wir lassen uns genug Zeit und sind tief beeindruckt von dieser Höhlenwelt.
Nach der Grotte geht es dunkel weiter. Durch den Wald Bergauf folgt die Feengrotte. Eine tolle Höhle. Wenn auch "Dunkel wie innere Chueh" (Übersetzt: Huere dunkel).
Wir haben aber vorgesorgt und unsere Stirnlampen dabei. Ein kleiner Ausflug in die Höhle ist es allemal wert.
Nach all diesen Höhlen und Grotten, kann nun unsere Wanderung so richtig starten. (Höhlen und Grottenbesuch machten doch eineinhalb Stunden aus, und sind am Schluss bei der Wanderzeit nicht miteinberechnet)
Bis zum Juraparc, bei dem wir die mächtigen Bisons bestaunen, geht es praktisch immer Bergauf. Sozusagen, ein vorwärmen für den eigentlichen Bergaufstieg der erst noch kommen würde.
Nach dem Juraparc folgt der mühsamste Teil. Ein sehr steiler, schmaler und durch das viele Laub rutschiger Abstieg. Glücklicherweise dauert der Abstieg nicht sehr lange.
Bevor wir uns an den Aufstieg zum Dent du Vaulion machen, gibts zuerst mal eine kleine Pause. Denn vorallem der Anfang hinauf ist doch sehr steil. Immerhin gewinnen wir dadurch extrem schnell an Höhe.
Nachdem wir das Waldstück hinter uns gelassen haben, geht es gemähchlich steigend weiter. Ein wenig Zeit für den Blick bereits das erstemal in die Ferne schweifen zu lassen. Unter uns bereitet sich bereits das herrliche Valee de Joux aus.
Der letzte Teil zum Gipfel ist dann wieder etwas steiler, aber dann ist es geschafft. Der Gipfel des Dent du Vaulion ist erreicht. Vor knapp fünf Jahren stand ich schon mal hier oben. Dazumal noch auf der Reise des Jurahöhenweg.
Wir geniessen bei tollem Panorama unser leicht vespätetes Mittagessen. Anschliessend laufen wir auf der Jurahöhenweg Route nach Le Pont, wo eine sehr abwechslungsreiche Wanderung im Jura endet.