Federispitz mit Restschnee


Publiziert von maenzgi , 14. April 2018 um 18:17.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Speerkette   CH-SG   Speer-Mattstock   Zürcher Hausberge   CH-GL 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1440 m
Abstieg: 1440 m
Strecke:Ziegelbrücke-Federispitz-Plättlispitz-Ziegelbrücke
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Ziegelbrücke
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ziegelbrücke

Doch noch eine Liebesbeziehung
Nachdem ich am Anfang noch am eigenen Unvermögen scheiterte. Viel zu wenig Zeit eingerechnet, verlieren des Weges. Klappt es nun endlich mit dem Gipfel. 3x scheiterte ich am Anfang an diesem Berg. Es war am Anfang meiner Wanderzeit wo ich noch einfach losging ohne grosse Vorbereitung. Die letzten 3x klappte es jedoch mit dem Gipfel. Zudem stieg ich auf 3 verschiedenen Routen auf hier *Frühjahrstour auf den Federispitz mit grossem Lernaspekt hier *Wunderbare Tour am Federispitz vor dem grossen Schnee und heute.

Zäher Start in den Tag: Für einmal liess ich das Auto an diesem Berg zuhause stehen. Das ich kein begnadeter ÖV benutzer bin, zeigte sich bereits am Frühen Morgen. Meine Motivation aus dem Bett zu steigen war vernichtend klein, weshalb ich herumtrödelte. Irgendwann wurde die Zeit aber so knapp, dass ich den ganzen Weg zum Bahnhof im Stile eines Usain Bolt zurücklegte. Alles Rennen mit den schweren Bergschuhen nützte nichts. Der Zug fuhr zwar erst mit mir ein, nur der Biletschalter war am anderen Ende des Perrons. Gut dann nehmen wir den Zug eine Viertelstunde später mit Umweg über Pfäffikon Sz. Zudem hatte ich etwas für den Kopf vergessen, was sich beinahe noch rächte.

Routenbeschrieb:
Ziegelbrücke-Federispitz T3 2h 30min:
In Ziegelbrück lief ich zuerst zurück Richtung Schänis. Der Wegweiser kommt etwa 200m nach dem Bahnübergang. Anfangs ging es in angenehmer Steigung nach oben. Der Wanderweg ist schön gekennzeichnet. Wenn man aufpasst, kann man fast nicht vom Weg abkommen. Der Wald ist wunderschön, vor allem die jungen Buchenblätter leuchten in schönstem Grün. Nach 300hm trifft man auf eine Asphaltstrasse. Dieser folgt man um die Linkskurve. Danach stieg ich weglos in direkter Linie über die Weide nach oben. Wenn man das zweite mal auf die Asphaltstrasse trifft, folgt man dieser erneut um eine Linkskurve. Danach sieht man schräg links oben den Wanderwegweiser. So stieg ich wieder weglos hoch. Man quert erneut die Asphaltstrasse und geht nun ins Wäldchen hinein. Diesem folgt man unschwierig bis man wieder auf den Fahrweg trifft. Kurz um eine Linksrechtskurve rum, danach sieht man das Wanderzeichen wieder, welches nach rechts oben leitet. Diesem folgt man bis zur Alp Schwante. Der Wegweiser lockt einem nach links, finde ich zumindest. Der Weg geht aber zwischen den beiden Hütten/Ställen hindurch. Danach über Weiden nach oben teils steiler, dann wieder flacher. Hier auf die Zeichen achten, da es von den Kühen viele Weggetrampel hat. Man läuft zuerst gerade hinauf, dann kurz steiler nach links und dann wieder rechts etwas oberhald des Waldrandes entlang. Auf 1400m hat man dann Schneekontakt, welchen ich nicht mehr verlor bis zu der Alp Obernäten. In diesem Bereich mit Schnee etwas aufpassen auf die Route, wobei es eine Art Waldschneise hat. Zuerst nach rechts oben, links um die Felsen rum und dann querend bis zur Alp. Momentan hat es genügend Spuren. In diesem Kessel liegt noch viel Schnee. Schon von weitem sieht man zwei Rippen, wobei die Linke fast vollständig frei ist von Schnee. Diese nahm ich dann auch. Zuerst durch Schnee auf die Rippe, in der Mitte dann kurz max 10m unsteil im Schnee und zum Abschluss noch 40-50m auch wenig steil hoch zum Vorgipfel. In dieser Passage traf ich noch einen anderen Wanderer, mit ihm unterhielt ich mich kurz. Für die Kette war ich diesmal froh. Ist es dort doch sehr eisig auf dem Weg. Den Rest des Grates abwechselnd in Schnee und Aper auf den Gipfel. Eine kurze Stelle etwas ausgesetzt 2-3m auf Schnee. Den Gipfel hatte ich für mich ganz allein, dass Gipfelbuch aber war weg, deshalb wieder keinen Gipfelbuch Eintrag. Vermutlich wird es jemand wieder rauf bringen in den nächsten Tagen.
Federispitz-Plättlispitz T3 45min: Den Gipfel verlies ich schnell wieder nach ein paar Fotos, war es doch windig und ich wollte die Schneegratpassage hinter mich bringen. Der Weg ist unschwierig zu finden, einfach dem Grat entlang. Es hat doch ein paar kleinere Risse und Wächten. Kurz nach dem Vorgipfel sank ich bis zu den Schultern in ein Loch ein. Gerade noch der Kopf und die Arme schauten raus. Den Boden spürte ich noch nicht, ich wäre wohl bis zum Kopf eingesunken ehe ich den Boden berührt hätte. Danach sah ich, dass es genau in der Linie eines Risses war, welcher sich abzuzeichnen begann. Wieder etwas mehr gelernt worauf ich mich achten muss. Zum grossen Glück ohne Schaden. Demensprechen vorsichtig lief ich den Rest des Grates. Immer auf der Hut vor irgendwelchen Anzeichen. Auf dem Plättlispitz genoss ich dann eine Pause. Schlussendlich sass ich fast über 1,5h dort. Fast eine Stunde plauderte ich mit einem Hiker, den ich kennenlernen durfte. Danke für die nette Geselschaft. Er erklärte mir dann noch eine direkte Abkürzung die ich jedoch nie fand:(
Plättlispitz-Ziegelbrücke T3 bis Obertutenalp, danach T4 I: Der Abstieg bis zur Unternätenalp ist einfach zu finden. Man läuft immer auf dem Gratrücken entlang. Kurze Kettengesicherte Passage, welche jedoch nicht ausgesetzt ist und aufrecht begangen werden kann. Der Wanderweg ist oft etwas rechts davon. Ich lief jedoch meist in der Nähe des Zauns. Danach ging es linksseitig runter mit kleinem Abstecher auf den Aussichtshügel. Danach auf dem Wanderweg runter zur Alp Obertutenalp. Wobei ein Baum den Weg markiert. A. sagte mir es hat einen kleinen Durchstieg, weshalb ich nicht auf den netten Herrn hörte, welcher mir freundlich sagte, das man dem Baum ausweichen sollte. Wegfindung danach etwas mühsamer, Zeichen nicht sehr offensichtlich. kurz vor der Obertutenalp hat es einen Wegweiser, diesen Verstand ich falsch und so lief ich an der Alp vorbei. Der Weg geht aber hinunter vor der Alp um danach auf ein Fahrsträsschen zu kommen. Ich kam durch diesen Ausweicher ans Ende des Fahrsträsschen. So fand ich das kleine Steinmännchen mit dem direkten Abstieg nicht. Es hat aber einen neuen Weg. Diesem folgte ich obwohl er gesperrt war. Warum er gesperrt ist, überall Sturmholz kreuz und quer. So verlore ich den Weg schnell. Ich stieg von da an Weglos ein Coulouir hinunter, danach über eine Weide, über einen Bach um dann auf einen Weg zu kommen, welcher kaum mehr in Betrieb ist. Über die Brücke und dann wieder relativ gerade nach unten. Der "Weg" war nicht wirklich schwierig oder gefährlich, aber trotzdem sehr mühsam, weil es keine wirkliche Orientierung gab im dichten Wald. So ging ich einfach möglichst in Falllinie nach unten, denn den Bahnhof hatte ich mal durch ein Loch im Wald gesehn.

Fazit: Ein genialer Tag geht zu Ende. Die Wanderung ist gut zu bewältigen trotz des Schnees. Von jetzt an sollte ich aber die Karte nicht mehr einfach im Rucksack und auf dem Händy dabei haben. Den es ist nicht der erste Verhauer, denn ich gut hätte verhindern können. Zudem war mir der Sturz ins Loch eine Lehre. Denn es hätte kleine Anzeichen gehabt ihn zu sehen. Trotzallem ein rund um gelungener Tag Am Federi und Co.

Anmerkung: Ich habe ständig Blasen an den Füssen. Es ist nicht nur bei einem Schuh, sondern verschiedenen Modellen. Ich habe das Gefühl meine Füsse sondern zu viel Schweiss ab, weiss aber nicht ob es daran liegt. Hat mir hier jemand Tipps? gerne auch per PN.

Tourengänger: maenzgi


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